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Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hinweg und nahm genau die Wand des Schirms zum Ziel. Aber vorher gab es noch die volltransparenten Schirme des Sperrkreises. Noch sahen wir nichts davon, aber wir konnten den Fortgang der schaurigen Handlung nicht mehr aufhalten.
    Jetzt begannen sämtliche Energiewaffen des Gleiters schlagartig zu feuern. Der Techniker mußte die Feuerknöpfe arretiert haben. Die Energieflut brach sich an den ersten Schirmen, zweihundert oder dreihundert Meter vor dem Gleiter. Unbeirrbar setzte der Selbstmörder seinen Kurs fort. Jetzt mußte er gleich die Wahnsinnsschirme erreicht haben.
    Die Energie aus den Waffenläufen breitete sich wie ein riesiger Pilz, wie eine Wasserflut aus und enthüllte die Konturen des Schirms. Dann berührte der Gleiter mit seiner Spitze den Schirm. Der Schirm hielt die Maschine nicht auf. Wir hielten den Atem an, wir wußten, was kommen würde.
    Aus den hastig zugeschalteten Lautsprechern erklang ein gellender, langgezogener Schrei.
    Donatesch hatte die erste Ausstrahlung des Schirmes erreicht, der Wahnsinnsstrahlung absonderte. Die Impulse griffen nach seinem Verstand. Er wurde binnen weniger Sekunden wahnsinnig.
    Die Schreie wurden lauter. Wortfetzen mischten sich in die unartikulierten Schreie. Die Schauer des Wahnsinns schüttelten den Selbstmörder. Nicht nur während der Durchquerung der Schirme, sondern auch vorher und nachher griff die modifizierte Strahlung nach dem Gehirn. Noch immer diese furchtbaren Schreie! Noch immer feuerten die Waffen. Jetzt trafen sie, einige Kilometer weit voraus, auf den großen violetten Hauptschirm. Auch dort wurde eine Energieflut ausgelöst, die aber in Sekundenschnelle nach allen Seiten zuckte, verschwand und entlang den aufgebauten Schirmen in den Hyperraum abgeleitet wurde.
    »Er rammt den Schirm!« zischte Gayt-Coor auf.
    Die Distanz zwischen den Schirmen der Sperrzone und dem großen Schutzschirm betrug nur ein paar tausend Meter. Der Gleiter wurde kleiner und war kaum noch zu erkennen. Trotzdem sahen wir, noch immer die Schreie des vom Wahnsinn Ergriffenen in den Ohren, wie der Gleiter auf den Hauptschirm prallte.
    Im gleichen Augenblick detonierte der Gleiter. Aus dem winzigen Punkt wurde ein Feuerball, aus dessen Zentrum Flammen und Blitze nach den Seiten zuckten.
    Die Energie wurde in den Hyperraum abgestrahlt; sekundenlang bildeten die hellen Muster vor dem Hintergrund die Illusion von Sprüngen oder Rissen im violetten Schirm. Der Versuch des Selbstmörders war mißlungen.
    »Verdammt!« sagte Heltamosch. »Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ein sinnloses Opfer!«
    Zu allen anderen Unannehmlichkeiten dieses Planeten kam auch noch die Hitze dazu. Die Sonne brannte in der Äquatorgegend stechend und erbarmungslos auf uns herunter. Der Schirm schien die Hitze noch zu verstärken. Wir hatten eine Art Lager aufgeschlagen, ein paar Sonnensegel spendeten Schatten, und einige Männer bereiteten aus den reichlichen Vorräten Essen und schenkten Getränke aus.
    Perry Rhodan kam auf mich zu und sagte: »Heltamosch wird vermutlich viel riskieren. Wenn uns das Kommandogehirn nicht freiwillig hineinläßt, werden wir es dazu zwingen.«
    Ich trank das undefinierbare Zeug, das in einem Becher perlte und ziemlich kühl war.
    »Ich weiß, Rhodan, daß Sie eine Methode gefunden haben. Kann ich vielleicht auch erfahren, worum es sich handelt?«
    Er nickte. »Es passiert gerade. Vielleicht sollten wir die Reaktion des Kommandogehirns dort am Pult mitverfolgen. Heltamosch hat auf meinen Vorschlag hin die vier Beiboote eingesetzt. Sie sind bereits dabei, das Kommandogehirn zu beeindrucken. Ich zweifle nicht an einem relativ schnellen Erfolg.«
    Ich nickte ihm zu. Rhodan hatte wieder einmal bewiesen, daß er mehr von Strategie verstand als manch einer von uns.
    »Warten wir also!« sagte ich und deutete auf die Mikrofone, die Bildschirme und die Lautsprecher, die uns über die schwebende Rechnerplattform mit dem Kommandogehirn verbanden.
    Die Beiboote verließen ihre Positionen, von denen aus sie den Rand des Schirms und den Rand der Ebene beobachtet hatten. Jeder Kommandant erhielt genaue Koordinaten zugewiesen.
    Das erste Boot stürzte sich in rasendem Flug auf einen Gebirgszug. Sämtliche Bordgeschütze richteten sich aus. Auf ein Kommando begannen die Geschütze zu feuern. Sie verwandelten die tiefsten Stellen des Gebirges in eine Hölle aus Glut und Feuer. Erdspalten brachen auf, ganze Hänge gerieten ins Rutschen und verschütteten die kleinen Flüsse. An einigen

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