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Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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konnten sie innerhalb kürzester Zeit erledigen, aber das gezielte Feuer, das ihnen aus zwanzig verschiedenen Richtungen entgegengeworfen wurde, verwirrte sie. Dies beeinträchtigte ihren Wirkungsgrad. Die brennenden Strahlen fraßen sich in die Zielerfassungssysteme und zerstörten die Nebengehirne der Roboter.
    Wo waren Heltamosch und seine Gruppe?
    Wir befanden uns wieder im Ringkorridor. Die Roboter lagen zumeist zerstört herum. Rhodan ging kein Risiko ein – er vermied es, die wertvollen Geräte der Catron-Ader zu zerstören.
    Gayt-Coor rannte auf die Gruppe zu, die mich umgab. Die Männer hielten mich fest, aber sie schützten mich auch vor den Robotern, die meine erste Aktion herbeigerufen hatte.
    »Perry!« sagte er. »Donktosch hat uns in die Irre geführt! Es gibt eine Reserveanlage, die sich eben eingeschaltet hat. Dort vorn, die Roboter …«
    Er deutete in die Richtung, in der wir vorgedrungen waren. Dort näherten sich langsam schwere, gepanzerte Geräte.
    Rhodan nickte und lief neben Gayt auf meine Gruppe zu. Er blieb vor mir stehen. »Das Pehrtus-Gehirn wird nur noch Sekunden leben!« sagte er laut und mit unbewegtem Gesicht. »Wo befindet sich die zweite Anlage?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht. Ich kenne nicht jedes Geheimnis der Konstrukteure!«
    Die Mündung von Rhodans Waffe deutete genau auf meine Stirn. Ich hatte nur noch Sekunden zu leben, wenn ich nicht sprach. Aber ich wußte es wirklich nicht genau. Ich suchte schweigend nach einem Ausweg, aber ich mußte auch den letzten Rest des Wissens opfern, den ich besaß. Und noch etwas: Wenn die Strahlung stärker wurde, würde ich, das Pehrtus-Gehirn, an Übersättigung leiden. Ich würde meine Denkprozesse einstellen müssen und die Erinnerung verlieren.
    »Die Anlage muß dort liegen, wo die Maschinen herkommen!« Ich zeigte auf die näher rückenden Metallungeheuer. Sie füllten wie eine Wand den gesamten Korridor aus.
    »In Ordnung! Wir stürmen die Maschinen, aber nicht von vorn!« entschied Rhodan.
    Gayt-Coor sagte trocken: »Das ist auch nicht nötig. Sie sind auch hinter uns!«
    Die Männer waren für einige Sekunden wie gelähmt. Sie saßen in der Falle. Ich benutzte diese Gelegenheit und warf mich herum. Mit drei, vier Sprüngen trug mich der willenlose Körper bis zur Wand des breiten Korridors. Dort riß ich eine schmale, hohe Tür auf und schlug sie hinter mir zu. Mit einem einzigen Fingerdruck legte ich die Verriegelung vor. Ich befand mich in einem der vielen Notschächte. Auch dies war ein Geheimnis der ausgestorbenen Konstrukteure. Ich mußte die Eindringlinge bekämpfen und hinauswerfen – oder vernichten.
    Dazu brauchte ich einen neuen Körper. Es war der speziell gezüchtete Körper eines Hundertkämpfers.
    Der Donktosch-Körper begann zu laufen, wurde schneller, stob durch den schmalen Gang und entfernte sich mit jeder Sekunde mehr von dem Ort des Kampfes. Ich suchte in meiner Erinnerung die Kammer des Fluchtkörpers. Auch dafür hatten die Konstrukteure gesorgt.
    Die letzten Stunden der Eindringlinge aus der Galaxis Naupaum waren angebrochen.
    (Ende Bericht Donktosch)
    Der Lärm des erbitterten Kampfes war hier nicht mehr zu hören.
    Donktosch wurde langsamer, bog mehrmals um Ecken und öffnete schließlich das schwere Schott, das den schmalen Fluchtkorridor mit der Kammer des Hundertkämpfers verband. Lautlos öffnete sich die gepanzerte Fläche und schloß sich wieder hinter ihm. Der Raum lag in völligem Dunkel. Wie die Augen eines riesigen Ungeheuers leuchteten geradeaus in der Instrumentenwand die drei grünen Bereitschaftsanzeigen.
    »Dieser Raum ist voll zu aktivieren!« befahl Donktosch laut. Aber es war das fremde Gehirn, das aus seinem Mund sprach.
    Die Schallwellen erweckten den gesamten Mechanismus zum Leben. Licht wurde eingeschaltet und leuchtete auch den letzten Winkel der würfelförmigen Kammer aus. Es war eine kombinierte Anlage. Ein Konstrukteur konnte hier nicht nur überleben, sondern sich ausrüsten und sogar die Oberfläche erreichen. Und das in der Gestalt des Hundertkämpfers.
    Donktosch zögerte, als er das Ungeheuer sah. Es ruhte hinter einer gläsernen Wand. Überall wurden jetzt die Roboter aktiviert, die wie einzelne Baukästen in den Instrumentenwänden steckten.
    »Es dauert eine Weile. Hoffentlich hält die Automatik ihnen noch stand«, sagte das Pehrtus-Gehirn. Donktosch durchquerte den Raum, schob eine gesicherte Schutzhülle von einem Schalter herunter und drückte den

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