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Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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    In den Gängen waren kaum noch Menschen zu sehen. Die Finsternis war nahezu undurchdringlich. Mikul fragte sich, wie lange das Element in Takkus primitiver Lampe wohl noch durchhalten würde. Der einzige Trost war, daß Wilamesch und seine Leute wahrscheinlich über bessere Lampen verfügten. Sie würden den Aufstieg in die Oberwelt wohl kaum im Finstern bewerkstelligen wollen.
    Schließlich war der Wohnbezirk zu Ende. Die beiden Männer erreichten das Ende einer Treppe, die schmal und steil in die Tiefe führte. Tembalan streckte den Kopf vor und horchte. Aus der Tiefe glaubte er verworrenes Stimmengemurmel zu hören. Er nahm Mikul die Lampe ab und schaltete sie aus.
    »Ich gehe hinunter«, flüsterte er. »Du bleibst hier. Wenn alles in Ordnung ist, komme ich bald wieder zurück. Wenn nicht, weißt du, daß sie mich geschnappt haben.«
    Mikul wollte protestieren, aber bevor er noch das erste Wort über die Lippen brachte, war Tembalan schon verschwunden. Mikul wartete ungeduldig. Er hatte ein schlechtes Gewissen. Er hätte rascher reagieren müssen und den Alten nicht gehen lassen dürfen. Er selbst kannte sich da unten ziemlich gut aus, aber Tembalan? Minute um Minute verstrich. Mikul überlegte sich, ob er entgegen der Anweisung des Alten nicht doch hinuntersteigen und sich ebenfalls umsehen solle.
    Da hörte er aus der Finsternis plötzlich ein leises, kratzendes Geräusch und kurz darauf eine flüsternde Stimme: »He, es ist alles in Ordnung! Komm runter!«
    Mikul setzte sich in Bewegung. Stufe um Stufe stieg er in die Finsternis hinab. »Was gibt's da unten?« fragte er neugierig.
    »Rede nicht soviel und komm!« wurde ihm geantwortet.
    Er gehorchte. Da schossen aus dem Dunkel plötzlich zwei Hände, die sich um seinen Hals krallten. Er wollte schreien, aber der unsichtbare Angreifer schnürte ihm die Luft ab, so daß kein Ton über die Lippen kam. Irgend etwas Schweres sauste mit dröhnender Wucht auf seinen Hinterkopf. Er verlor augenblicklich das Bewußtsein.
    Perry Rhodan stand sprachlos vor Staunen.
    »Ergeben sich aus dem Typ der Raumschiffe Hinweise auf ihre Herkunft?« fragte Torytrae.
    Der Tschatro verneinte. »Es handelt sich um gänzlich fremdartig aussehende Raumschiffe«, erklärte er. »Niemand hat jemals etwas Ähnliches gesehen.«
    Torytrae wandte sich an Rhodan. »Es scheint, die Pehrtus sind vorsichtiger gewesen, als wir glaubten.«
    »Sie halten die Raumschiffe für pehrtusische Einheiten?« lautete die Gegenfrage.
    »Eine bessere Erklärung fällt mir nicht ein«, bekannte der Jäger. »Bedenken Sie die besondere Lage Yaanzars. Yaanzar ist sozusagen der Angelpunkt der pehrtusischen Offensive gegen diese Galaxis. Es wäre durchaus sinnvoll gewesen, hier eine Flotte zu stationieren – für den Fall, daß die Offensive nicht den gewünschten Erfolg haben sollte.«
    Rhodan wandte sich entschlossen an den Tschatro. »Was haben Sie unternommen, um die Gefahr abzuwenden?« wollte er wissen.
    Der Tschatro antwortete mit einem verlegenen Lächeln: »Wir sind eine Welt des Handels und der Wissenschaft. Von Kampf und Krieg haben wir nie viel gehalten. Unsere Flotte ist dementsprechend. Es gibt auf Yaanzar insgesamt acht einsatzbereite Kampfschiffe. Was sollen wir damit gegen diese Tausende fremder Einheiten ausrichten?«
    »Ich erwartete das«, entgegnete Rhodan. »Ich bin von dem Herrscher des Naupaumschen Raytschats mit umfangreichen Vollmachten ausgestattet. Es ist nötig, daß ich sofort ein Gespräch mit dem Flottenkommando auf Rayt bekomme.«
    »Meine Kommunikationszentrale steht Ihnen selbstverständlich zur Verfügung«, erbot sich der Tschatro.
    Die Funkzentrale des Tschatros war hervorragend ausgestattet. Über mehrere Hyperfunkrelais war innerhalb weniger Minuten eine Verbindung mit Rayt, der Zentralwelt des Naupaumschen Raytschats, hergestellt. Perry Rhodan identifizierte sich anhand mehrerer Kodeausdrücke. Das Gespräch erfolgte wegen der gewaltigen Entfernung ohne Bildübertragung.
    »Man verbinde mich mit Marschall Pynkschton«, forderte Rhodan.
    Kurze Zeit später hörte er die Stimme des Marschalls: »Ich bin erfreut und gleichzeitig überrascht, Sie auf Yaanzar zu wissen.«
    »Der Anlaß ist wenig erfreulicher Natur, Marschall«, antwortete Rhodan. »Heltamoschs Flotte wurde vernichtet. Es gibt etwa eintausend Überlebende, darunter Heltamosch selbst. Ich habe Ihnen den Befehl des Herrschers zu überbringen, die vorbereitete Entsatzflotte so

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