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Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schrie er mit hysterischer, überschnappender Stimme. »Das Schirmfeld breitet sich aus. In wenigen Sekunden wird es das ganze Gebäude aufgefressen haben!«
    Sabhadoor wandte sich westwärts. Für ihn galt es zunächst, für einige Zeit in der Versenkung zu verschwinden. Er traute seinen siebzehn panikerfüllten Gefährten wenig zu, dafür aber dem unbekannten Gegner um so mehr, der mit den alten Pehrtus-Gehirnen auf Payntec kurzen Prozeß gemacht hatte. Der Himmel mochte wissen, ob er nicht auch auf Yaanzar seine Leute stationiert hatte. War das der Fall, dann würden die siebzehn im Hinterhof des Yaanzardoscht nicht mehr lange durchhalten. Der Hypertransschirm, das hatte die Vergangenheit gezeigt, bedeutete für den Feind kein ernstzunehmendes Hindernis. Er würde das energetische Feld durchdringen und den siebzehn Gehirnen den Garaus machen. Bei der nachfolgenden Untersuchung würde ans Tageslicht kommen, daß eines der ursprünglich achtzehn Gehirne sich rechtzeitig mit einem geeigneten Gastkörper versehen und das Gebiet des Regierungspalastes verlassen hatte. Man würde in Erfahrung bringen, welches Gastkörpers sich der Flüchtling bediente, und von da an war Sabhadoor seines Lebens nicht mehr sicher, es sei denn, er hätte bis dahin ein passendes Versteck gefunden.
    Westlich des Kraters, in dem sich früher die Stadt Partakoon befunden hatte, lag die Stadt Rakkaan. Der oberirdische Teil der Stadt war durch die nahe Explosion schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Er bot den Anblick einer wüsten Trümmerfläche, in der kaum mehr ein Stein auf dem anderen stand. Sabhadoor hörte sich um und erfuhr, daß nicht nur die oberirdischen Gebäude vernichtet, sondern außerdem weite Teile der unterirdischen Stadtanlage von der Umwelt abgeschnitten worden seien.
    Er trieb an Bord seines Gleiters ziellos über das weite Trümmerfeld, beobachtete hier und dort Regierungstruppen, unterstützt von Überlebenden der Katastrophe, bei Aufräumungsarbeiten und wurde schließlich – aus purem Zufall – Augenzeuge einer Szene, die ihm zu denken gab. Am Fuß eines haushohen Trümmerhaufens sah er einen Mann aus einem Loch kriechen, das der halb verschüttete Stollen eines früheren Aufzugs sein mochte. Der Mann schleppte einen sackförmigen Behälter hinter sich her, der beträchtliches Gewicht zu besitzen schien. Er sah sich um wie einer, der auf keinen Fall gesehen werden sollte. Dann verschwand er – buchstäblich – im Innern des Schutthaufens. Sabhadoors Gleiter hing unbeweglich und geräuschlos über der Szene des eigenartigen Geschehens. Der Mann hatte ihn nicht bemerkt, weil er es nicht für nötig gehalten hatte, in die Höhe zu schauen.
    Sabhadoor sah ihn nach wenigen Minuten mit leerem Behälter wieder aus dem Schutthaufen zum Vorschein kommen und in dem Loch verschwinden. Sabhadoor wartete einige Minuten, dann setzte er den Gleiter auf der dem Loch abgewandten Seite des Schutthaufens ab. Ein Gedanke war ihm plötzlich gekommen. Er ging vorsichtig um die Trümmerstätte herum und entdeckte auf der anderen Seite des Haufens den Eingang eines Stollens, der ins Innere des ›Trümmerberges‹ führte. Dem Stollen folgend, gelangte er schließlich in einen weiten, finsteren Raum, in dem er die Umrisse einiger Gegenstände ertastete, die der Mann mit dem Sack anscheinend hier abgeladen hatte.
    Sabhadoor wußte Bescheid. Er hatte es mit einem Plünderer zu tun, der die Notlage der Stadt ausnützte, um sich zu bereichern. Wahrscheinlich arbeitete er nicht auf eigene Faust, sondern als Mitglied einer Gruppe. Einer Organisation, die in den verschütteten Tiefen der Stadt Rakkaan arbeitete. Das war die Lösung seines Problems! Die verschüttete Stadt diente ihm als Versteck, und die Mitglieder der Bande konnte er als Kundschafter einsetzen, die von Zeit zu Zeit an die Oberfläche zurückkehrten, um zu erfahren, wie die Lage stand. Auf diese Weise brauchte er selbst sich nicht sehen zu lassen.
    Er kletterte ein paar Meter weit den Hang des Trümmerberges hinauf und wartete dort. Seine Geduld wurde hart auf die Probe gestellt. Mehrere Stunden vergingen, bis wiederum ein Mann erschien, diesmal ein anderer, der ebenfalls einen vollen, sackähnlichen Behälter mit sich schleppte. Er kroch in den Stollen, und als er wieder zum Vorschein kam, stand Sabhadoor unmittelbar neben dem Stollenausgang. Der Mann erschrak. Schon halb aufgerichtet, machte er trotzdem Anstalten, sich auf den Fremden zu stürzen. Aber Sabhadoors

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