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Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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rasch wie möglich nach Catron in Marsch zu setzen.«
    Eine Zeitlang schwieg Pynkschton. Als er schließlich wieder zu sprechen begann, da hatte seine schwere Stimme einen Unterton von Entsetzen und Trauer.
    »Das sind schlimme Nachrichten, die Sie uns bringen«, sagte er. »Der Befehl des Herrschers wird selbstverständlich sofort ausgeführt. Im Augenblick stehen siebenundneunzig Schiffe bereit. Sie werden in wenigen Stunden starten können. Allerdings …«
    »Solcher Eile bedarf es keineswegs, Marschall«, fiel ihm Rhodan ins Wort. »Die Überlebenden sind für den Augenblick sicher. Dafür bahnt sich hier, im Raumsektor Yaanzar, eine Katastrophe ersten Ranges an. Ich bin gezwungen, Sie um Hilfe zu bitten.«
    In aller Eile schilderte er das unerwartete Auftauchen der mehrere tausend Einheiten starken Feindflotte, die bislang anscheinend auf dem Grund der yaanztronischen Ozeane gelegen hatte und sich nun anschickte, einen Einschließungsring um das gesamte Sonnensystem zu bilden.
    Pynkschton erkannte den Ernst der Lage. »Ich habe, noch während Sie sprachen, Katastrophenalarm gegeben«, antwortete der Marschall, nachdem Perry Rhodan geendet hatte. »In diesem Augenblick gehen die ersten Vorauseinheiten an den Start. Verlassen Sie sich darauf, daß alles geschehen wird, um Yaanzar von dieser Bedrohung zu befreien!«
    Aufatmend beendete Rhodan das Gespräch. Auch dem Tschatro war die Erleichterung anzusehen.
    »Ich bin Ihnen Dank schuldig«, stieß er hervor. »Ich selbst und meine Transplan-Regulatoren – wir standen der unerwarteten Entwicklung völlig hilflos gegenüber.« Er lächelte matt. »Ich glaube, der Schock hat uns den letzten vernünftigen Gedanken aus den Gehirnen gesaugt.«
    »Kampf und Krieg«, meinte Rhodan, »sind häßliche Dinge. Aber manchmal zahlt es sich aus, wenn man etwas davon versteht.«
    In einem Konferenzsaal warteten die 219 Transplan-Regulatoren auf den Tschatro und seine Besucher. Der große Raum machte den Eindruck eines Stabshauptquartiers. An der Längswand prangte eine Übersichtskarte, die die gesamte Oberfläche des Planeten Yaanzar darstellte. Blinkende Kontrollampen zeigten die einzelnen Krisenherde an, und ihre Farbe gab über die Art der Krise Aufschluß: Gelbliches Rot stand für Vulkanausbrüche, Blau für Überflutungen. Die Zahl der blinkenden Lämpchen war beeindruckend. Es gab auf ganz Yaanzar keine Gebiete von nennenswerter Größe mehr, in denen die Natur nicht auf die eine oder andere Weise in Aufruhr geraten war.
    Mitten auf einem großen Tisch erhob sich ein Modell des Yaanzardoscht. Dort, wo das energetische Kuppelfeld entstanden war, wölbte sich über den Gebäuden des Modells eine Halbkugel aus durchsichtigem Plastikmaterial. Auf das rätselhafte Energiefeld kam die Sprache zuerst, nachdem die Begrüßungszeremonie infolge des Ernstes der Lage in aller Eile abgewickelt worden war.
    »Wir kennen die Herkunft des Feldschirms nicht«, erklärte der Tschatro. »Wir wissen nicht, wer ihn angelegt hat und welchem Zweck er dient. Aber wir haben festgestellt, daß die energetische Hülle, wenn sie mit Gebäudewänden oder sonstigen Dingen in Berührung kommt, erhebliche Verwüstungen anrichtet.« Er deutete auf den Kubus des Rechenzentrums. »Der Schirm streifte eine der Kanten dieses Würfels. Die Kante löste sich einfach auf und verschwand.« Er deutete auf ein weiteres Gebäude. »Dieser Bau gehört zur Tschatro-Bank. Das Feld geht mitten hindurch. Das Gebäude stürzte einfach zusammen.«
    »Besteht Verbindung mit den Leuten, die innerhalb des Schirms eingeschlossen sind?«
    »Nein, keine. Eben darum haben wir noch immer keine Ahnung, was sich im Innern des Schirms eigentlich abspielt.«
    »Nichts spielt sich ab«, sagte Torytrae, der bislang geschwiegen hatte, im Ton fester Überzeugung. Aller Augen wandten sich zu ihm.
    »Woher wissen Sie das?« fragte der Tschatro überrascht.
    »Das will ich Ihnen gerne erklären«, antwortete der Tuuhrt. »Wo etwa liegt der geometrische Mittelpunkt des Schirmfelds?«
    Der Tschatro deutete auf einen Ort, der halbwegs zwischen einem Gebäude der Tschatro-Bank und dem Würfel des Rechenzentrums lag.
    »Was befindet sich dort?« wollte Torytrae wissen.
    »Ein Hof.«
    »Irgendein Hof? Oder hat dieser Hof eine Besonderheit?«
    »Wir haben dort ein Kuriosum ausgestellt«, erklärte der Tschatro bereitwillig. »Achtzehn steinerne Gehirne von erstaunlichem Volumen. Woher sie kommen, wissen wir nicht. Nur, daß sie ungeheuer alt

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