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Silberband 074 - Konzil der Sieben

Titel: Silberband 074 - Konzil der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geben. Die Steuerelemente waren in Nischen und Vertiefungen untergebracht. Auch die Besatzungsmitglieder schienen überall im Schiff verteilt zu sein. Trotzdem wirkte das Schiff wie eine Einheit.
    »Wenn man erst einmal die Methode der Energiestabilisierung und -Verformung beherrscht, ist die Herstellung solcher Schiffe kein Problem mehr«, klang Hotrenor-Taaks Stimme auf. »Für technisch orientierte Wesen muß ein solches Schiff natürlich einem Wunder gleichkommen.«
    Rhodan warf ihm einen Seitenblick zu. »Und woran orientieren sich die Laren und die mit ihnen verbündeten Völker?«
    »Ich glaube, daß es uns gelungen ist, einige optimale Lösungen zu finden«, sagte der Verkünder der Hetosonen ausweichend. »Allein die Tatsache, daß wir sieben Galaxien koordiniert haben, ist der Beweis dafür.«
    Sie gerieten in das Abstrahlfeld der äußeren Schiffshülle und wurden auf das Landefeld projiziert. Rhodan fühlte keinen Entzerrungsschmerz. Er überblickte die neue Umgebung. Auf der anderen Seite des Raumhafens stand eine Reihe leuchtender SVE-Raumer. Sie bildeten offenbar eine Art Spalier für den Besucher. Direkt von Hotrenor-Taaks Schiff zu den Gebäuden am Rande des Landefelds führte ein Energieteppich. Etwa zwei- bis dreitausend Laren hatten sich zu beiden Seiten dieser seltsamen Straße versammelt. Sie trugen kostbare Gewänder und hatten die Arme zum Gruß erhoben.
    »Es handelt sich um hohe Würdenträger. Da wir Laren die Gastgeber sind, werden wir vorläufig allein mit Ihnen verhandeln.« Hotrenor-Taak ergriff Rhodan am Arm und führte ihn auf die Energiestraße. »Die anderen Mitglieder des Konzils werden Sie später noch kennenlernen. Vorläufig haben Sie es nur mit Laren zu tun.«
    »Bedeutet das, daß ich nicht vor dem Konzil sprechen kann?« fragte Rhodan.
    »Natürlich werden Sie dort sprechen, aber die ständige Konferenz wird im Augenblick nur von Laren durchgeführt. Sie können sich vorstellen, daß es nicht einfach ist, dauernd Abgeordnete aus sieben Galaxien hierherzubringen.«
    Die Widersprüchlichkeit in den Aussagen des Verkünders der Hetosonen war offensichtlich. Rhodan scheute sich nicht, das auch auszusprechen.
    »Ich habe den Verdacht, daß ich betrogen werden soll«, sagte er.
    Hotrenor-Taak schüttelte energisch den Kopf. »Das ist absurd. Sie sind hier, weil Sie alle Aufgaben und Prüfungen bestanden haben, die man Ihnen gestellt hat. Sie haben sich bewährt und können Erster Hetran Ihrer Galaxis werden.«
    Sie schwebten über die Energiestraße, vorbei an den jubelnden Laren. Rhodan begriff, daß Hotrenor-Taak auch auf Hetossa eine führende Persönlichkeit war – wenn nicht sogar der oberste aller Laren.
    »Das Konzil der Sieben«, berichtete Hotrenor-Taak beiläufig, »war schon immer bemüht, ausgesprochen fortschrittliche Großvölker auszuwählen, um mit ihrer Hilfe alle Zwistigkeiten innerhalb der jeweiligen Galaxis zu beenden.« Rhodan hörte aufmerksam zu. »Natürlich erfordert dieser Prozeß auch Verständnis von Ihrer Seite. Sie werden in absehbarer Zeit Ihre Flotte abrüsten und die anderen Völker der Milchstraße dazu bringen, es Ihnen gleichzutun.« Hotrenor-Taak hob den Kopf. »Ich weiß, daß Ihr großes Ziel der Friede in Ihrer Heimatgalaxis ist. Jetzt haben Sie die einmalige Chance, ihn für immer zu bekommen.«
    Rhodan antwortete nicht. Seine Gedanken wirbelten durcheinander. Frieden in der gesamten Galaxis, das war zweifellos ein erstrebenswertes Ziel. Ein Ziel, das Rhodan und alle denkenden Menschen sich ebenfalls gesetzt hatten. Nun kamen die Laren und versprachen, daß alles ganz einfach sei, wenn man sich ihren Anordnungen beugte.
    Rhodan hatte nicht damit gerechnet, daß die Laren die Auflösung der Solaren Flotte verlangen könnten. Doch Hotrenor-Taak sprach davon, als wäre dies eine selbstverständliche Sache.
    »Sie sind sehr schweigsam«, stellte der Verkünder der Hetosonen ungehalten fest. »Ich hatte begeisterte Zustimmung erwartet.«
    »Das ist alles noch sehr neu für mich«, erwiderte der Terraner ausweichend. »Außerdem fasziniert mich der Anblick dieser Stadt.«
    Die Silhouette von Mivtrav war in der Tat beeindruckend. Zwischen schlanken Gebäuden schwangen sich die Energiestraßen wie leuchtende Schlangen hindurch. Es gab von Energiepfeilern gehaltene Brücken. Nur die flacheren Gebäude wurden nicht energetisch gestützt. Mivtrav bot ein farbenprächtiges Bild. Flug- und Fahrzeuge waren kaum zu sehen, der gesamte Verkehr wickelte

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