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Silberband 074 - Konzil der Sieben

Titel: Silberband 074 - Konzil der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unglaublichsten Tricks efallen.«
    Chinnels Gedanken arbeiteten. »So zum Beispiel die gezielte Aussetzung von Kindern in Gebieten, die man von Völkern kontrolliert weiß, von denen man Hilfe erwarten kann.«
    »Ja«, sagte Koff. Er war überrascht, daß Chinnel so schnell seine Schlußfolgerungen zog.
    »Und wer«, fragte Chinnel, »sind die Gegner der Xisrapen?«
    »Ich werde en nicht mehr sagen«, erwiderte Koff. »Ich muß sogar hoffen, daß Sie über das, was Sie hier erfahren haben, schweigen werden. Ich b sicher, daß Sie schweigen, denn Sie hatten schließlich ee Xisrap als Tochter.«
    »Ich bin nur ein einfacher Bürger«, sagte Chinnel. »All diese kosmischen Zusammenhänge machen mir angst. Aber wenn Sie mich mal brauchen sollten …«
    »Wir werden uns Sie ernern«, versprach Koff. Er schwebte an Chinnels Seite in das häßliche große Bürozimmer hinaus und begleitete ihn bis zum Antigravschacht. »Dke, daß Sie gekommen sd«, sagte er.

6.
    »Drei Tage sind vergangen, seit wir Kontakt zu Roctin-Par hatten«, sagte Perry Rhodan mißmutig. »Drei Tage lang waren wir zur Untätigkeit verdammt und haben darauf gewartet, daß etwas passiert, anstatt die Initiative zu ergreifen. Die drei Tage sind unwiederbringlich verloren.«
    Rhodan und seine Crew hatten sich vollzählig in einem der Gemeinschaftsräume der Bungalow-Siedlung versammelt, die ihnen von den Laren für die Dauer ihres Aufenthalts zur Verfügung gestellt worden war. Und die Anzeichen sprachen dafür, daß sie noch längere Zeit die ›Gäste‹ der Laren auf dem Konzilsplaneten Hetossa sein würden, wenn sie nicht selbst eine Änderung des Zustands herbeiführten.
    »Wir haben die Wartezeit keineswegs ungenützt gelassen«, widersprach Atlan dem Freund. »Zwar wurden keine Taten gesetzt, aber wir haben umfassende Psycho-Analysen angestellt und können mit dem Auswertungsergebnis durchaus zufrieden sein.«
    »Seit wann ziehst du die Theorie der Praxis vor, Arkonide?« fragte Rhodan spöttisch.
    »Seit du deinen kühlen Verstand eingebüßt zu haben scheinst und förmlich vor Tatendrang birst«, konterte Atlan kühl. »Einer muß ja schließlich Vernunft bewahren.«
    Auf Rhodans Schultern lastete eine ungeheure Verantwortung. Er hatte sich als Großadministrator des Solaren Imperiums schon unzählige Male bei schweren Prüfungen bewähren müssen – nicht zuletzt bei der Auseinandersetzung mit Anti-ES. Doch diesmal trug er die Verantwortung nicht nur für das Schicksal der Terraner, sondern für alle Völker der Milchstraße. Und das belastete selbst einen Mann wie Perry Rhodan schwer.
    Jede seiner Handlungen, ja jedes falsche Wort konnte den Untergang für die Milchstraße bedeuten. Und diesen Untergang sah Rhodan gar nicht einmal in der Vernichtung von Planeten und Milliarden von Lebewesen, sondern einfach in deren psychischer Unterdrückung, der geistigen Versklavung. Rhodans Dilemma erwuchs also daraus, daß er zum Schein auf das Spiel der Hetosonen eingehen mußte. Da er aber andererseits handeln mußte, wollte er die Absichten der Hetosonen durchkreuzen.
    »Die Psycho-Auswertung unserer Situation hat eindeutig ergeben, daß wir weiterhin abwarten müssen«, sagte Atlan wieder.
    »Sollen wir etwa darauf warten, bis das Hetos der Sieben hier auf Hetossa zusammentrifft?« fragte Rhodan herausfordernd. »Es kann Wochen dauern, bis es dazu kommt, und in der Zwischenzeit wird unsere Lage immer auswegloser.«
    »Je später das Konzil der Sieben zusammentritt, desto besser für uns«, meldete sich Harl Dephin über die Außensprechanlage des Paladin-Roboters. Der Kommandant des Thunderbolt-Teams fuhr fort: »Die Analyse unserer Computer hat eindeutig ergeben, daß mit dem Eintreffen des Hetos der Sieben eine endgültige Entscheidung gefällt wird. Dann müssen wir Farbe bekennen, Herr Großadministrator.«
    »Vielleicht sollten wir es wie Hotrenor-Taak halten und dich mit Erster Hetran ansprechen, Perry«, meinte Atlan spöttisch.
    Perry Rhodan reagierte überhaupt nicht auf den Spott des Arkoniden; er wußte, daß es Atlan darauf anlegte, ihn herauszufordern. »Was hat die dreitägige Psycho-Auswertung also ergeben?« erkundigte er sich.
    »Daß es das beste ist, wenn wir es halten wie bisher«, antwortete Atlan. »In der derzeitigen Situation wäre es völlig zwecklos, Widerstand zu leisten. Und damit ist sowohl gemeint, daß Aufsässigkeit auf diplomatischer Ebene zu einem Bumerang für uns werden würde, als auch, daß es aussichtslos wäre,

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