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Silberband 074 - Konzil der Sieben

Titel: Silberband 074 - Konzil der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Erster Hetran geworden sind, Perry Rhodan. Das kann schon morgen sein, Sie brauchen nur Ihr Einverständnis zu geben.«
    Perry Rhodan hatte sich bisher immer herausgeredet, um sich vor einer Entscheidung zu drücken, und auch jetzt blieb er seiner Taktik treu. Er sagte: »Vom demokratisch gewählten Oberhaupt eines Volkes zum Diktator über eine ganze Galaxis ist es ein großer Schritt, der wohl überlegt sein muß. Es geht dabei gar nicht allein um das, was ich möchte, sondern ich muß auch die Wünsche der Terraner und vor allem die der anderen Völker berücksichtigen. Sie haben zu erkennen gegeben, daß Sie über die Situation in der Milchstraße informiert sind. Dann werden Sie auch wissen, daß von den Akonen, Arkoniden, den Blues und den anderen Völkern Widerstand zu erwarten sein wird. Sie erkennen mich bestimmt nicht widerspruchslos als ihren Herrscher an.«
    »Das ist zu erwarten«, erwiderte Hotrenor-Taak. »Aber eine große Entscheidungsschlacht ist immer noch besser als die ständigen Kriege in der Milchstraße. Ich will Ihnen nicht verschweigen, daß die Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Völkern ein Grund für das Hetos der Sieben waren, in die Geschicke der Milchstraße einzugreifen. Wir wollen, daß es in der Milchstraße zu einem dauerhaften Frieden kommt und daß das Wettrüsten aufhört – denn sonst rotten sich die Völker eines Tages noch gegenseitig aus.«
    »Ein dauerhafter Friede wäre ein Argument, dem ich mich nicht verschließe«, sagte Rhodan. »Doch scheint mir der Preis dafür, Billionen von Lebewesen zu unterjochen, etwas zu hoch.«
    »Es kommt nur darauf an, von welchem Standpunkt man die Sache betrachtet«, erklärte Hotrenor-Taak ungeduldig. »Ich bin sicher, daß Sie noch zur Einsicht kommen werden, Perry Rhodan. Sie sind unsterblich, und wir sind sehr geduldig, uns steht also alle Zeit des Universums zur Verfügung, um auf unser Ziel hinzuarbeiten.«
    Diese Ansicht teilte Rhodan nicht. Zwar mußte er Zeit gewinnen, um einen Ausweg aus diesem Dilemma zu suchen, aber er durfte sie nicht ungenutzt verstreichen lassen, denn das würde den Laren Gelegenheit geben, ihre Position noch mehr zu festigen.
    »Bisher haben Sie noch nicht exakt dargelegt, welche Gegenleistungen Sie von mir erwarten, wenn ich mich dem Hetos der Sieben verpflichte«, sagte Rhodan. »Jetzt wäre für Sie die Gelegenheit günstig, sich zu erklären, Hotrenor-Taak.«
    Der Lare lächelte wieder; es war das bereits bekannte spöttische und überhebliche Lächeln. »Wenn Sie es wünschen, fasse ich unser Angebot gerne in wenigen Stichworten zusammen. Sie sollen als Erster Hetran der Milchstraße die absolute Herrschaft über alle Völker Ihrer Galaxis bekommen. Ihre Machtergreifung, die nur durch die Unterstützung der Sieben zustande kommen kann, bedingt natürlich Zugeständnisse der Terraner. Sie, als Erster Hetran, hätten natürlich absolute Befehlsgewalt in der Milchstraße, müßten sich aber in all Ihren Entscheidungen dem Hetos der Sieben verantworten und unterordnen. Dazu gehört auch, daß die Laren, als derzeitige Bevollmächtigte des Konzils der Sieben, die Befehlsgewalt über die Solare Flotte zugesprochen bekommen. Sie können natürlich weiterhin über die gesamte Flotte der Milchstraße verfügen, doch werden die Laren als Ihre militärischen Berater fungieren, deren Weisungen für Sie Befehl sind. Das ist eine Maßnahme, die verhindern soll, daß Sie in Gewissensnotstand kommen, falls einmal rigorose Maßnahmen zu ergreifen sind. Außerdem gibt es den Kampfeinheiten der anderen Völker das Gefühl, von neutraler Seite gelenkt und nicht von den Terranern unterdrückt zu werden. Am Anfang wird es zwar die Solare Flotte – unter dem Oberbefehl der Laren – sein, die die Ordnung innerhalb der Galaxis nötigenfalls mit Waffengewalt herstellt. Wenn sich die Lage beruhigt hat, wird auch die Solare Flotte in das militärische Potential der sieben Galaxien eingegliedert.«
    Die kurze und bündige Erklärung zeigte Rhodan ganz deutlich, daß er nur einen Strohmann abgeben sollte, den die Laren zur Beruhigung der Milchstraßenvölker einsetzen wollten.
    »Wir sollen also unsere demokratische Selbständigkeit aufgeben«, meinte Rhodan.
    »Was für ein unverständliches Geschwätz!« rief Hotrenor-Taak ärgerlich. »Wenn Sie von Demokratie reden, kann ich nichts damit anfangen. Diesen Begriff gibt es in unserem Sprachschatz überhaupt nicht. Und er wird auch in der Milchstraße bald in

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