Silberband 074 - Konzil der Sieben
entgegen.
»Das kommt darauf an«, meinte Hotrenor-Taak. »Es wird noch eine Weile dauern, bis Sie soweit sind, um als Hetran eingesetzt werden zu können. Aber die Entscheidung, ob Sie mit uns zusammenarbeiten wollen, können Sie nicht so lange aufschieben. Ich erwarte demnächst eine konkrete Stellungnahme von Ihnen, Perry Rhodan, denn ich muß den Mitgliedern des Hetos der Sieben gegenüber Rechenschaft ablegen.«
»Und wieviel Zeit geben Sie mir zum Überlegen?« erkundigte sich Rhodan.
Hotrenor-Taak winkte ab. »Legen wir uns nicht fest. Aber ich kann Ihnen verraten, daß Sie und Ihre Begleiter so lange auf Hetossa zu Gast sein werden, bis alle Vertreter des Konzils der Sieben hier eingetroffen sind. Und das kann schon eine Weile dauern, denn sie werden erst einmal meinen Bericht über Ihre Verhaltensweise abwarten. Es liegt also an Ihnen, wie lange es dauert, bis die Verhandlungen abgeschlossen sind.«
Rhodan holte tief Luft und stieß sie dann pfeifend aus. Das waren ja schöne Aussichten; aus Hotrenor-Taaks Worten war zu schließen, daß er unter Umständen noch Monate oder gar Jahre warten mußte. Damit wollte er sich aber auf keinen Fall abfinden.
»Es wird Ihnen auf Hetossa an nichts mangeln«, hörte er den Laren fortfahren. »Fühlen Sie sich hier wie zu Hause, und betrachten Sie mich als Ihren väterlichen Freund, an den Sie sich mit allen Ihren Wünschen und Beschwerden wenden können. Denn ich bin ja nun gewissermaßen zum Erzieher der Menschheit geworden. Deshalb werde ich auch verhindern müssen, daß das Temperament womöglich mit Ihnen durchgeht und Sie in Ihrem Übereifer irgendwelche Dummheiten begehen.«
Diese letzten Worte alarmierten Rhodan, doch er wußte sie nicht sogleich zu deuten. Erst als sich kurz darauf eine Gelegenheit ergab und Gucky mit ihm in Verbindung treten konnte, erfuhr er, was der Lare gemeint hatte.
Die Besprechung war beendet, und Rhodans Gefährten verließen ihre Plätze. Gucky tauchte an Rhodans Seite auf und raunte ihm zu: »Dieses heuchlerische Kiemenohr beabsichtigt die Vernichtung der MC-8. Ich habe ganz deutlich den Gedanken aufgefangen, daß er unsere Korvette zerstören will, damit wir keine Transportmöglichkeit mehr haben.«
Fellmer Lloyd, der ebenfalls Hotrenor-Taaks Gedanken überwacht hatte, bestätigte Guckys Worte. »Der Lare will uns auf Hetossa festnageln«, sagte er.
Perry Rhodan erwog nur kurz, Hotrenor-Taak zur Rede zu stellen. Doch dann kam er zu der Einsicht, daß er damit nichts erreichen würde.
Als er beim Hinausgehen mit Atlan zusammenkam, sagte er zu dem Arkoniden: »Ich warte keine Sekunde länger. Der Zeitpunkt zum Handeln ist für mich gekommen – egal, was die Hochrechnungen des Paladin-Roboters auch sagen.«
7.
Rhodan konnte es kaum erwarten, ihre Wohnsiedlung zu erreichen. Kaum war der SVE-Gleiter im Park gelandet, da führte Rhodan seine Begleiter in einen der Gemeinschaftsräume, der nach eingehenden Untersuchungen als abhörsicher galt. Inzwischen waren alle darüber informiert, daß Hotrenor-Taak die Vernichtung der Korvette MC-8 beschlossen hatte.
»Harl Dephin«, wandte sich Rhodan an den Kommandanten des Thunderbolt-Teams. »Überwachen Sie mit den Ortungsgeräten des Paladins jenes Energieraumschiff, mit dem wir nach Hetossa gekommen sind. An Bord muß sich immer noch die Korvette befinden. Sollte sich daran etwas ändern, möchte ich augenblicklich darüber informiert werden.«
»Was bezweckst du, Perry?« erkundigte sich Atlan. »Willst du Hotrenor-Taak an der Zerstörung der MC-8 hindern?«
»Das würde uns wohl kaum gelingen, also versuchen wir es erst gar nicht«, antwortete Rhodan. »Hotrenor-Taak soll glauben, daß wir ahnungslos sind, so kann er nicht auf die Idee kommen, daß wir versuchen werden zu retten, was zu retten ist. Ich werde die Teleporter in den Einsatz schicken.«
»Willst du, daß sie die Korvette stehlen?« wunderte sich Atlan.
Rhodan machte eine wegwerfende Bewegung. »So wichtig ist sie wieder nicht für uns. Die Distanz zwischen den Galaxien könnten wir sowieso nicht damit überbrücken. Die MC-8 hätte lediglich einen gewissen Machtfaktor dargestellt, aber das ist nicht genug, um für ihre Erhaltung ein großes Risiko einzugehen. Ich habe lediglich vor, die Teleporter auszuschicken, damit sie vor der Vernichtung der Korvette wenigstens noch die technische Ausrüstung in Sicherheit bringen.«
Rhodan sah den Freund angriffslustig an. »Etwas dagegen einzuwenden, Arkonide?«
»Nein,
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