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Silberband 074 - Konzil der Sieben

Titel: Silberband 074 - Konzil der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aufleuchteten.
    Dieser Aufforderung bedurfte es nicht. Der Hyperphysiker hatte seit der Ankunft auf Hetossa, ebenso wie Professor Mart Hung-Chuin, alle erreichbaren Informationen über die Technik der Laren begierig aufgenommen. Bisher jedoch nur mit geringem Erfolg, denn über die prinzipielle Erkenntnis, daß die Wissenschaft der Terraner der der Laren um Jahrtausende nachhinkte, war man kaum hinausgekommen.
    Das vor allem, weil es Waringer und Hung-Chuin an der Möglichkeit fehlte, ihre Forschungen anhand von Objekten wissenschaftlich zu betreiben. Das Thunderbolt-Team hatte zwar mit Hilfe der Einrichtungen des Paladin-Roboters Messungen angestellt, Daten verarbeitet und optisches Anschauungsmaterial in Hülle und Fülle herbeigeschafft. Doch die Meßergebnisse und die Filmaufzeichnungen lieferten nur unzureichende Informationen. Auch jetzt, als auf den sechs Monitoren die Errungenschaften der Laren gezeigt wurden, zeichnete Harl Dephin in der Schaltstation von Paladin VI alles auf. Doch Rhodan erkannte schon bald, daß die gezeigten Bilder für die beiden Wissenschaftler nicht besonders ergiebig sein würden.
    Die Bilder waren eindrucksvoll: so zum Beispiel die Unterbringung gigantischer Lasten-Energieraumschiffe auf engstem Raum. Die Energieblasen hatten voll beladen oft einen Durchmesser von mehreren Kilometern. Nach dem Löschen der Ladung schrumpften sie dann allerdings auf etwa hundert Meter zusammen, so daß ein Hangar, der gerade einem Ultraschlachtschiff mit 2.500 Metern Durchmesser Platz geboten hätte, an die 15.000 Struktur-Variable-Energiezellen-Raumer aufnehmen konnte.
    In weiteren Szenen wurde die Anwendung des SVE-Prinzips auch bei der Besiedlung von Pionierwelten gezeigt. Hier fiel Waringer und Professor Hung-Chuin allerdings sofort auf, daß für die Errichtung von Energiezellen, sei es, um Unterkünfte zu erstellen oder Schutzzäune gegen die planetaren Faunen aufzustellen, keine Aggregate für die Erzeugung der benötigten Energie verwendet wurden, sondern daß man dazu lediglich Umwandler benötigte. Das hieß wiederum, daß die Laren keine Energieprobleme kannten und sie praktisch überall und jederzeit in der Lage sein mußten, eine übergeordnete Energiequelle anzuzapfen.
    Es war gespenstisch anzusehen, wie auf einem gerodeten Feld einer fremden Welt plötzlich Gebäude aus reiner Energie förmlich aus dem Boden wuchsen und auf die gleiche Art die benötigte Einrichtung entstand. Aber nicht nur einfache Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens wurden aus reiner Energie erschaffen, sondern auch komplizierte technische Anlagen. Eine maschinelle Produktion der benötigten Güter erübrigte sich in diesem Fall. Es brauchte nur eine Matrize angefertigt zu werden, nach deren Vorbild die Energie umgeformt und zu fester Materie umgewandelt wurde.
    Aber während der gesamten Vorführung und der Demonstration der larischen Technik wurde nie das Wie gezeigt, so daß Waringer und Hung-Chuin praktisch keine neuen Erkenntnisse gewannen.
    »Eines geht aus diesen Bildern allerdings ziemlich klar hervor«, sagte Waringer, während die Filme noch auf den Monitoren liefen. »Stationäre Atomkraftwerke, selbst solche modernster Bauart, dürften bei den Laren schon längst überholt sein. Es ist daraus nur der eine Schluß zu ziehen, daß sie ihre Energien durch das Anzapfungsverfahren gewinnen. Sie zapfen einfach die unerschöpflichen Energievorräte der übergeordneten Räume, also die fünfte und sechste Dimension, an und brauchen die Energien nur noch entsprechend umzuformen.«
    »So einfach ist das?« meinte Rhodan mit leichtem Spott.
    »So einfach ist das«, bestätigte Waringer im selben Tonfall. »Allerdings bleibt für mich nach wie vor rätselhaft, wie das gemacht wird. Alles andere ist sonnenklar.«
    Waringers Kapitulation vor den Geheimnissen der larischen Technik kam für Rhodan nicht überraschend. Ohne Hilfsmittel und einen großen Stab von Wissenschaftlern durfte er keine Wunderdinge von dem Hyperphysiker erwarten.
    Die Monitoren verblaßten, die Filmvorführung war vorbei.
    »Beenden wir für heute die Lektion«, sagte Hotrenor-Taak. »Ich bin sicher, daß Sie einiges gelernt haben, Perry Rhodan. Vor allem müssen Sie nun bereits erkennen, daß es für Sie und die Terraner das beste ist, das Angebot der Hetosonen anzunehmen. Und Sie sollten nicht lange mit Ihrem Entschluß zögern.«
    »Sie selbst sagten, daß Sie geduldig seien und Zeit hätten, Hotrenor-Taak«, hielt Rhodan dem Laren

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