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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hoffe, die ROKANOR ist bis dahin hier, denn es sähe besser aus, wenn ich mit einem terranischen Raumschiff käme.«
    Als das Zentralplasma nicht gleich antwortete, runzelte er verwundert die Stirn. Er wartete jedoch geduldig, denn er war sicher, daß das Plasma einen triftigen Grund dafür hatte, seine Antwort hinauszuzögern. Und als das Zentralplasma endlich sprach, wurde seine Vermutung bestätigt.
    »Wahrscheinlich werden wir Ihre Vermittlerdienste nicht beanspruchen müssen«, sagte das Plasma. »Unsere Erkundungsschiffe haben festgestellt, daß die Flotte der Laren sich im Kampfsektor gesammelt hat und mit Kurs auf das Zentrum der Milchstraße verschwunden ist.«
    Roi schluckte. »Das ist kaum zu fassen!« sagte er. »Die Laren ziehen sich zurück, obwohl sie die Schlacht für sich entschieden haben?«
    »Ja, es ist unbegreiflich, aber Tatsache«, erwiderte das Plasma.
    »Unbegreiflich ist es nicht«, erklärte Roi Danton bedächtig. »Die Laren denken eben in anderen Kategorien als wir. Sie haben bewiesen, daß sie sich auch auf neue, für sie nachteilige Situationen schnell umstellen können, und sie haben vierzigtausend Fragmentschiffe in die Flucht geschlagen. Diese Demonstration ihrer Überlegenheit genügt ihnen wahrscheinlich. Möglicherweise aber sind sie auch nur vorsichtig und wollen nicht riskieren, daß ihnen durch vermutete weitere neue Waffen eine Niederlage zugefügt wird. Wir wissen eben noch viel zuwenig über sie, um ihre Handlungen und Unterlassungen einwandfrei deuten zu können.«
    »Was werden Sie nun unternehmen, Sir?« erkundigte sich das Plasma.
    »Ich werde mit Ihrer Erlaubnis auf der Hundertsonnenwelt bleiben und erst einmal die Ankunft meines Schiffes abwarten«, antwortete Roi. »Und Ihnen rate ich, Ihre Schiffe in ihren Verteidigungspositionen zu belassen. Wir wissen nicht, wie die Langzeitplanung der Laren aussieht, folglich müssen wir auf alles vorbereitet sein.«
    Er ahnte nicht, daß es jemandem, der über die larische Mentalität noch längst nicht umfassend informiert war, gar nicht möglich sein konnte, auf alles vorbereitet zu sein. Doch diese Erfahrung zu machen sollte einem anderen Mann vorbehalten bleiben …
    Reginald Bull ging unruhig in seinem Arbeitszimmer auf und ab. Hin und wieder blieb er stehen und warf Galbraith Deighton, der in einem Sessel saß, einen fragenden Blick zu. Doch Deighton sagte nichts. Er wartete wie Bull auf Nachrichten aus dem Sektor, in dem die Flotten der Posbis mit zehntausend larischen Schiffen zusammengestoßen waren.
    Die erste Nachricht war vor acht Stunden gekommen und hatte von einem großen Sieg der Posbis gesprochen. Aber weder Bull noch Deighton waren davon überzeugt gewesen, daß die Entscheidung bereits gefallen sei. Die Tatsache, daß die anscheinend besiegten larischen Verbände nicht flohen, sondern weiterhin im Kampfgebiet kreuzten, sagte den beiden erfahrenen Männern, daß sich die wirkliche Entscheidung erst anbahnte.
    Als der Hyperkom sich mit einem Summen meldete, fuhren sie deshalb zu dem Gerät herum. Reginald Bull aktivierte es durch Blickschaltung.
    Auf dem Bildschirm erschien das Gesicht eines Terraners, und aus den Lautsprechern sagte eine Stimme: »Oberstleutnant Vancan de Corst, Kommandant des Schnellen Kreuzers KOSMOPOLIS, spricht über Hyperfunkrelaiskette. Vor wenigen Minuten sind die larischen SVE-Raumer zum Gegenschlag angetreten. Sie haben eine Abwehr gegen die von den Posbis eingesetzte Waffe entwickelt, die die Zapfstrahlen oder Saugleiter des Hoschtra-Paraventils so umpolt, daß den SVE-Raumern nicht mehr die Zellenenergie entführt wird, sondern daß sie die Kraftwerke der Fragmentschiffe anzapfen und die betreffende Energie den larischen Raumschiffszellen zuleiten. Die Posbis erleiden schwere Verluste, und die Laren zerschlagen die Flotten der Fragmentraumer systematisch. Wenn die Posbis sich nicht bald zurückziehen, werden ihre Flotten aufgerieben. Ich melde mich in wenigen Minuten wieder. Ende.«
    »Da haben wir die Bescherung«, meinte Bull. »Wenn ich nur wüßte, wie wir den Posbis helfen könnten! Ich muß unbedingt mit Hotrenor-Taak sprechen.«
    »Was wollen Sie von ihm, Bully?« fragte Galbraith Deighton.
    »Er muß die Posbis schonen«, sagte der Staatsmarschall. »Immerhin sind die Posbis unsere Freunde, und ein terranischer Wissenschaftler hat sie zum Angriff auf die Laren verleitet.«
    »Das wollen Sie Hotrenor-Taak sagen?« fragte Deighton bestürzt. »Bully, begreifen Sie denn nicht,

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