Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
rief Bull. Die Frau gehörte zum Informationsstab der Solaren Abwehr. »Sicher möchten Sie den Solarmarschall sprechen. Er ist hier.«
    »Ja, Sir«, antwortete Oberst Liadin mit schwachem Lächeln.
    Galbraith Deighton trat in den Bilderfassungsbereich des Interkoms und sagte: »Hier bin ich, Oberst. Gibt es etwas Neues?«
    »Ich denke schon, Sir«, erwiderte Mayula Liadin. »Die Laren sammeln ihre Hetos-Inspektoren auf sämtlichen solaren Planeten und Monden ein und bringen sie an Bord ihrer SVE-Raumer.«
    »Das ist allerdings eine wichtige Neuigkeit«, sagte Deighton. »Oberst Liadin, bitte veranlassen Sie, daß diese Aktion der Laren genau beobachtet wird. Informieren Sie mich, wenn weitere Aktivitäten festgestellt werden.« Er schaltete den Interkom aus und wandte sich an Bull. »Das scheint so, als hätten die Laren die Nasen vom Kampf gegen die Posbis voll und wollten sich aus der Milchstraße zurückziehen.«
    Hubert Selvin Maurice räusperte sich.
    »Wollten Sie etwas dazu sagen, Oberst?« fragte Deighton.
    »Ja, Sir«, antwortete Maurice. »Ich wollte sagen, daß ich es für äußerst unwahrscheinlich halte, daß die Laren sich aus der Milchstraße zurückziehen. Ich nehme eher an, sie bereiten einen ganz großen Schlag vor.«
    Bull wölbte die Brauen. »Bei den Laren müssen wir mit allem rechnen«, meinte er nachdenklich. Er lächelte flüchtig. »Ich bin nur froh, daß ich keinen Vogel mehr habe. Lachen Sie nicht, Oberst Maurice!«
    »Bitte, ich habe nicht gelacht, Sir«, verteidigte sich Maurice.
    »Warum eigentlich nicht?« fragte Bull. »Wer weiß, wie lange wir noch etwas zu lachen haben werden.«
    Am 21. Mai des Jahres 3459, gegen ein Uhr morgens Standardzeit, wurde Reginald Bull durch das Alarmzeichen des Hyperkoms, ein schrilles, intervallartig wiederkehrendes Zirpen, aus einem kurzen Schlummer gerissen, den er in dem Sessel hinter seinem Schreibtisch gehalten hatte. Er war sofort hellwach und aktivierte den Hyperkom.
    Auf dem Bildschirm erschien das jungenhaft wirkende Gesicht von Solarmarschall Julian Tifflor, dem Oberbefehlshaber der Solaren Heimatflotte. »Sir, soeben wurde mir mitgeteilt, daß sämtliche auf den solaren Monden und Planeten stationierten SVE-Raumer der Laren gleichzeitig gestartet sind und einen Kurs nehmen, der sie aus dem Solsystem führt. Die SVE-Raumer, die sich im interplanetarischen Raum aufhielten, verlassen das Solsystem ebenfalls.«
    Reginald Bull runzelte die Stirn. »Das begreife, wer will oder kann, ich nicht«, sagte er. »Warum ziehen sich die Laren so plötzlich aus dem Solsystem zurück? Ich vermag mir einfach nicht vorzustellen, daß sie plötzlich auf ihre Bevormundung verzichten sollten.«
    »Ich auch nicht«, gab Tifflor zurück.
    Bull holte tief Luft. »Tiff, halten Sie die Streitkräfte weiterhin in Alarmbereitschaft, vor allem aber die Flotten. Wir müssen auf alles vorbereitet sein. Ich werde eine Konferenz aller führenden Leute von Imperium-Alpha einberufen und Sie auf dem laufenden halten. Ende.«
    »Verstanden. Ende.« Tifflors Abbild verblaßte, dann war der Bildschirm wieder dunkel.
    Reginald Bull entwickelte im Verlauf der nächsten Stunden beachtliche Aktivitäten. In einem gegen Abhörgeräte bestens gesicherten Saal versammelten sich nach und nach die führenden Leute des Verteidigungsstabes, der Solaren Abwehr und der Psychologischen Abteilung der Solaren Großadministration.
    Es wurde ernsthaft diskutiert, Hypothesen wurden aufgestellt und wieder verworfen, sogar wilde Spekulationen fanden aufmerksame Zuhörer, weil eben niemand wußte, was er von dem seltsamen Verhalten der Laren zu halten hatte.
    Unterdessen hatten sämtliche SVE-Raumer das Solsystem verlassen, und es wurde festgestellt, daß auch kein einziger der Hetos-Inspektoren dageblieben war. Alles sah so aus, als wären die Laren niemals dagewesen. Die Bevölkerung, die nur durch die Nachrichtenmedien über die nackten Tatsachen informiert wurde, atmete auf. Die meisten Menschen verhielten sich so, als erwachten sie aus einem wüsten Alptraum, der außer der Erinnerung keine Spuren hinterlassen hatte.
    Bis gegen zwölf Uhr mittags …
    Ohne daß der große Hyperkom im Sitzungssaal von einem der Anwesenden eingeschaltet worden wäre, wurde plötzlich der Bildschirm hell. Das vertraute Gesicht von Hotrenor-Taak erschien darauf. Der Lare lächelte unergründlich und sagte: »Ich weiß, daß die Verantwortlichen des Solaren Imperiums mich sehen und hören können. Sicher haben Sie,

Weitere Kostenlose Bücher