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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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meine Damen und Herren, sich inzwischen die Köpfe darüber zerbrochen, warum wir uns so plötzlich aus dem Solsystem zurückgezogen haben. Das hatte seinen guten Grund. Wir sind, was Sie verstehen werden, nicht daran interessiert, mitsamt dem Solsystem unterzugehen, denn das Solsystem mitsamt seiner Sonne und aller Himmelskörper wird von uns vernichtet werden, wenn Sie uns nicht unverzüglich sowohl die vor einiger Zeit angewandte Waffe gegen unsere SVE-Raumer als auch das von den Posbis entwickelte Gerät sowie die Konstrukteure ausliefern.«
    Er legte eine Pause ein und lächelte abermals, diesmal jedoch onkelhaft jovial.
    »Diese Vernichtung«, fuhr er fort, »würde durch eine Spezialbombe erfolgen, die sich auf der Erde befindet. Selbstverständlich werden Sie nach der Bombe suchen, und damit Sie dabei nicht gänzlich hilflos sind, verrate ich Ihnen gern, daß sie sich irgendwo im Pazifischen Ozean befindet. Suchen Sie in der sogenannten Südsee danach; dort ist es heiß, wie Sie bei Suchspielen kindlicher Art zu sagen pflegen.« Hotrenor-Taak lachte leise. »Aber denken Sie stets daran, dies ist kein fröhliches Ostereiersuchen, sondern nur eine Verzweiflungsaktion, die zum Mißerfolg verurteilt bleiben wird. Sie können die solare Menschheit nur retten, wenn Sie meine Forderungen erfüllen – und zwar unverzüglich.«
    Der Bildschirm erlosch. Die Anwesenden blickten sich betroffen an, dann wandten sich aller Augen zu Reginald Bull.
    Bull spürte, wie er unter der Last der Verantwortung beinahe zusammenbrach. Er wußte, das war kein Spiel, das die Laren mit der Menschheit trieben, sondern tödlicher Ernst. Wahrscheinlich, so vermutete er, hatte Hotrenor-Taak die Anweisung dazu vom Konzil der sieben Galaxien erhalten. Doch auch das war nur eine Vermutung.
    Ich wünschte, Perry wäre zurück! dachte Bully bei sich.
    Laut sagte er: »Ich bitte um Besonnenheit und Mut, meine Damen und Herren. Lassen Sie uns gemeinsam überlegen, wie wir das Solsystem und die solare Menschheit retten können, ohne die Forderung der Laren zu erfüllen.« Er zwang sich zu einem Lächeln. »Die Laren mögen intelligenter sein als wir, sie mögen über die besseren technischen Mittel verfügen, aber …«, er schlug mit der Faust auf den Tisch, »… wir haben schon einmal haushoch überlegenen Gegnern gegenübergestanden, damals, als gerade erst die Dritte Macht gegründet war und die Invasoren aus dem All Schlange standen, um das Solsystem zu schlucken.«
    Er lächelte wieder und diesmal frei und offen. »Wir haben sie alle mit einer Waffe besiegt, die auch der Schwächste haben kann, mit List und Findigkeit.«
    Hoffentlich sind uns die Laren nicht auch darin überlegen! dachte er inbrünstig.

18.
    Die Suche nach der Bombe war in vollem Gange. Hotrenor-Taak hatte ein Ultimatum gestellt. Man schrieb den 23. Mai 3459.
    Antal Manander, der Fünfzigjährige, von dem keiner der siebenköpfigen Crew wußte, woher er kam und was er wirklich war, richtete das Fernglas auf den Nordrand der Insel. Das hochmotorisierte Boot raste, den Kiel einen Meter über der Wasseroberfläche, mit rund hundert Stundenkilometern Geschwindigkeit durch das blaue Wasser der Südsee. Die Schrauben arbeiteten unglaublich schnell. Die Maschinen brummten zuverlässig. Hinter dem Heck des schlanken, tropfenförmigen Bootes spaltete ein weißer Keil aus Gischt und Wellen die ruhige Dünung des Ozeans.
    »Näher heran, Sedith!« sagte Antal laut.
    Der Steuermann nickte und drehte am Steuerrad. In einer eleganten Kurve raste die BIG CANOE auf die Südseeinsel zu. Vor der Lagune brach sich die Brandung in weißen Schaumkronen an dem Korallenriff. Es gab nur eine schmale Durchfahrt.
    »Kennt jemand von euch die Insel?« schrie Antal.
    Er drehte sich halb herum und musterte die Mannschaft, die über ihren Prüfgeräten kauerte. Antennen wippten, tellerförmige Schirme richteten sich auf die Insel, und sämtliche Unterwassergeräte des Bootes waren auf vollste Leistung geschaltet. Sie alle suchten ununterbrochen – aber sie wußten nicht, was sie suchten. Sie wußten nur, daß in genau vierzehn Tagen die Erde untergehen würde.
    »Nein!«
    »Ich auch nicht. Ich war zweimal hier – aber mehr weiß ich nicht. Unbewohnt, wahrscheinlich!«
    Antal sah auf die Uhr und blickte dann auf die Seekarte, die vor dem Steuerstand in ihrem Projektor ablief, exakt gekoppelt mit der Geschwindigkeit des Bootes. »Wir suchen die Insel genau ab. Es ist laut Karte Petoa Ta'Ci. Ein

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