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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ist er ohnmächtiger als sonst. Nur noch wir, die Terraner, werden seine Interessen und also unsere Interessen vertreten und verteidigen. Wir sehen weiter, wenn er wieder zurück ist.«
    Er schaltete einen Ventilator an, öffnete die nächste Sektflasche und fuhr fort: »Und bis zu diesem Zeitpunkt werden wir unser junges Glück feiern. Sekt ist genügend da!«
    Der Korken flog in einer parabelförmigen Bahn aus der Flasche und fiel in den Ozean. Es schien wie ein Symbol, als der Sekt sprudelnd und schäumend in die Gläser floß.

22.
    Vier Wochen später – Olymp
    Wirtschaftsbosse, deren Büros nicht in den obersten Stockwerken ihrer Glaspaläste, sondern in den Kellergeschossen lagen, hatten meistens allerhand zu verbergen.
    Dieser Gedanke ging Ephron Halmashi durch den Kopf, während er im Antigravlift zu den subplanetaren Anlagen der Werbot-Spedition hinunterfuhr. Satago selbst hatte ihn zu sich bestellt. Halmashi war sich dessen bewußt, welche außerordentliche Gunst ihm relativ kleinem Angestellten damit widerfuhr. Dennoch fand er nichts Ungewöhnliches dabei. Denn er war einer von etwa dreihundert Auserwählten, die einem Sonderkommando angehörten.
    Bisher wußte er nur soviel: Sie sollten sich zur gigantischen Transmitterstation innerhalb der zwölf Raumhäfen begeben und dort Waren in Empfang nehmen, die als technische Geräte deklariert waren. Diese technischen Geräte waren per Container von Terra gekommen und sollten auf Raumschiffen von Springern von Olymp fortgebracht werden. Der endgültige Bestimmungsort der Waren oder ihre genaue Beschaffenheit war ihm nicht bekannt. Aber er würde bald mehr erfahren; sicher ließ ihn Werbot nur deshalb rufen, um ihn über die Hintergründe dieser Transaktion zu informieren. Diese Bevorzugung hatte er seiner Meinung nach dem Umstand zu verdanken, daß er früher USO-Spezialist gewesen war. Sein Gastspiel bei der USO war leider nur von kurzer Dauer gewesen. Denn schon nach einigen unbedeutenden Einsätzen hatte er wegen einiger Vergehen seinen Abschied nehmen müssen. Dennoch bezweifelte er nicht, daß er diesen Job seiner USO-Ausbildung zu verdanken hatte. Es gab einige Anzeichen dafür, daß die Werbot-Spedition mit der USO zusammenarbeitete.
    Da war zum Beispiel die Tatsache, daß die Spedition vor etwa drei Monaten praktisch aus dem Nichts entstanden war. Es hatte die Firma zwar vorher schon gegeben, doch die früheren Eigentümer hatten sie an den Rand des Ruins gebracht. Dann hatte Satago Werbot sie aufgekauft – und plötzlich florierte das Geschäft.
    Aber das allein war nicht bedenklich. Es fiel mehr ins Gewicht, daß die Spedition fast ausschließlich Aufträge von Firmen erhielt, die der Solaren Regierung nahestanden. Und zwar wurden fast nur Waren transportiert, die im Container-Verkehr nach Olymp kamen. Werbot mußte schon gute Beziehungen zur terranischen Regierung haben, daß er so gute Abschlüsse tätigen konnte. Denn seine Firma hatte keinen Namen und überhaupt keine Tradition. Dasselbe traf auf Werbot selbst zu. Wer wußte schon etwas über diesen Mann, sein Name hatte keinen Klang. Er war ein Springer-Patriarch, der plötzlich aus dem Nichts auftauchte – und dem sich die anderen Springer-Sippen scharenweise anschlossen.
    Die Summe dieser vielen kleinen Seltsamkeiten war dazu angetan, Halmashis Argwohn zu erwecken. Aber nicht nur er war mißtrauisch, seine Auftraggeber waren es noch viel mehr. Deshalb hatten sie ihn in die Spedition eingeschleust.
    Wer seine Auftraggeber waren? Natürlich die Laren.
    Halmashi wußte erst seit kurzem, daß er für das Hetos der Sieben tätig war. Als man vor zwei Jahren an ihn herangetreten war und ihn beauftragte, auf Olymp Wirtschaftsspionage zu betreiben, da wußte man in der Milchstraße noch nichts von den Laren, und der Begriff ›Hetos-Inspektoren‹ existierte noch nicht.
    Damals hatte Halmashi noch geglaubt, daß er für das Energiekommando der Akonen oder für den Geheimdienst einer anderen galaktischen Großmacht arbeitete. Erst als die Laren in die Galaxis gekommen waren, hatte er Gewißheit bekommen: Jawohl, er war einer von jenen, die die Terraner als ›Hetos-Inspektoren‹ bezeichneten. Er war sogar der Meinung, daß er einem guten Zweck diente, denn er fand es an der Zeit, daß ein neuer Wind in der Milchstraße wehte. Seiner Meinung nach konnten sich die Völker der Milchstraße nicht mehr aus eigener Kraft weiterentwickeln, sondern brauchten eine Auffrischung von außen. Daran glaubte

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