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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ephron Halmashi, deshalb arbeitete er freiwillig für das Hetos der Sieben.
    Der Antigravlift hielt auf der Sub-Stufe 11, und er stieg aus. Bevor er das Kellergeschoß, in dem Werbots Büro lag, betreten durfte, mußte er eine Zelle durchschreiten, in der er von der Robotkontrolle durchleuchtet wurde.
    Erst dann durfte er das Allerheiligste betreten. Aber damit war er noch lange nicht bei Werbot. Ein Roboter nahm sich seiner an, der ihn durch die wie ein Labyrinth angeordneten Korridore in einen Warteraum führte. Dort mußte er eine volle Stunde ausharren, bis ihn der Boß endlich vorließ. Als Halmashi durch die große Tür aus Naturholz schritt, gestattete er sich ein feines Lächeln. Für ihn stand außer Zweifel, daß er die ganze Zeit über beobachtet worden war. Aber das störte ihn nicht. Denn er trug weder irgendwelche verräterischen Geräte an sich, noch konnte man an ihm eine Psycho-Manipulation irgendwelcher Art feststellen.
    Er wischte diese Überlegungen hinweg und konzentrierte sich auf seine Umgebung. Vor ihm lag ein Büro mit wahrlich gigantischen Ausmaßen, in dem sich der einzelne Arbeitstisch unscheinbar ausnahm. Auch der Mann, der dahinter saß, wirkte in dem kathedralenartigen Raum irgendwie verloren.
    Dabei waren die Wände schmucklos und kahl, ohne irgendwelchen technischen Ballast und in einem einfarbigen Silbergrau gehalten. Doch gerade diese ästhetische Strenge und die spartanische Einfachheit waren es, die den Eindruck von Erhabenheit vermittelten. Und Halmashi erkannte nach einer Weile, daß das Büro in Wirklichkeit gar keine so gewaltigen Ausmaße hatte, sondern daß es sich um eine optische Täuschung handelte.
    Halmashi durchschaute die Absicht, daß unbefangene Besucher bei Betreten dieses Raumes eingeschüchtert werden sollten. Außerdem sollte der Raum von dem Mann ablenken, der dort saß. Aber nicht etwa, weil er vielleicht unscheinbar und farblos gewesen wäre. Nein, genau das Gegenteil war der Fall. Er war groß und stattlich, hatte langes, bis auf die Schultern fallendes rotes Haar und einen dichten Oberlippenbart. Ein Springer, ganz ohne Zweifel! Aber einer von jener Sorte, um die man besser einen großen Bogen machte. Seine Augen verrieten Intelligenz, Wachsamkeit und Härte.
    Halmashi verneigte sich leicht vor dem Springer-Patriarchen, als er bis auf drei Meter an den Arbeitstisch herangekommen war.
    »Setzen Sie sich, Halmashi«, sagte der Patriarch mit wohltönender Stimme. Er drückte einen Knopf, und hinter Halmashi schob sich eine körpergerechte Sitzgelegenheit aus dem Boden. Der Springer-Patriarch wartete, bis Halmashi saß, dann fragte er: »Wundern Sie sich nicht darüber, daß ich Sie zu einer persönlichen Unterredung gebeten habe, Halmashi?«
    Halmashi zuckte unwillkürlich zusammen. Erst jetzt drang es in sein Bewußtsein, daß er als einziger hergerufen worden war. Bisher hatte er es als selbstverständlich angenommen, daß er zusammen mit anderen Mitgliedern des Sonderkommandos an einer Konferenz teilnehmen sollte. In seinem Kopf begann es zu arbeiten. Warum hatte Werbot ausgerechnet ihn ausgesucht?
    »Ich habe Sie rufen lassen, weil ich reinen Tisch machen möchte. Das Versteckspielen soll ein Ende haben.«
    Als Satago Werbot das sagte, fühlte sich Halmashi durchschaut.
    Der Springer-Patriarch zeigte sich leicht amüsiert. Er schien sich an Halmashis schlecht verborgener Bestürzung zu weiden.
    Halmashi fand jedoch seine Fassung schnell wieder zurück. Wenn man ihn schon durchschaut hatte, dann würde er sich eben als Hetos-Inspektor zu erkennen geben und Einblick in die Geschäftsunterlagen der Spedition verlangen. Einem Hetos-Inspektor würde man das nicht verweigern können. Doch es kam ganz anders.
    »Ich habe natürlich Erkundigungen über Sie eingeholt, Halmashi«, sprach Werbot wieder. »Ihre Vergangenheit liegt wie ein offenes Buch vor mir. Ich weiß auch, daß Sie keine ganz reine Weste haben, aber Sie sind clever, und das imponiert mir. Der langen Rede kurzer Sinn ist, daß ich Sie Ihrer besonderen Befähigung wegen zum Leiter des Sonderkommandos machen möchte.«
    Diese Eröffnung verblüffte Halmashi so sehr, daß er ins Stottern kam. »Aber das ist … Ich weiß nicht, wie ich dazu komme, Sir …«
    »Sie dürfen mich Satago nennen«, bot ihm der Springer-Patriarch an. »Es ist Ihnen sicherlich nicht entgangen, daß unsere Firma auf die Beförderung besonderer Waren spezialisiert ist. Wenn Sie den verantwortungsvollen Posten eines

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