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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aufzeigen, in welchem Sinn der zur Debatte stehende Auftrag zu verstehen ist«, sagte Satago Werbot ruhig. »Und meine Worte gingen vor allem an Ihre Adresse, Patriarch Mohon, der Sie sich darüber mokierten, daß unser Auftraggeber die USO ist. Dasselbe trifft für Patriarch Gendal zu.«
    Orwan Gendal machte eine wegwerfende Handbewegung. »Inzwischen sind unsere Bedenken zerstreut. Wir haben uns über den Preis geeinigt. Jetzt, da die Kasse stimmt, ist es uns egal, was wir von Olymp fortschaffen sollen. Ich würde sogar den Reliquienschrein von Lordadmiral Atlan aus dem Hauptquartier der Laren stehlen und nach Quinto-Center schaffen.«
    »Nur wird man Ihnen die Koordinaten von Quinto-Center nicht geben, weil Sie nicht vertrauenswürdig sind«, meinte Satago dazu und lächelte fein.
    »Ihr Scherz war geschmacklos, Patriarch Gendal«, sagte Phylo Markat. »Sie können sich wohl kaum vorstellen, daß es Sippen unter den Springern gibt, für die höhere Werte als Geld existieren. Aber Sie sollten das zumindest akzeptieren. Ich prangere Sie nicht an, daß Sie nur ans Geschäft denken, also machen Sie sich auch nicht über uns lustig.«
    »Ich bitte um Entschuldigung, Patriarch Markat«, sagte Gendal spöttisch und verneigte sich. »Aber können Sie mir sagen, welche hohen Ideale eine Sippe hat, die sich nicht scheut, Eingeborene von unterentwickelten Planeten auszubeuten?«
    »Das nehmen Sie sofort zurück, Patriarch Gendal!« rief Markat zornig und machte Anstalten, sich auf den anderen zu stürzen.
    Satago Werbot versuchte, die erhitzten Gemüter zu beruhigen. Doch inzwischen hatten auch die anderen Patriarchen in das Streitgespräch eingegriffen, und es hatten sich zwei Fronten gebildet.
    Auf der einen Seite standen Orwan Gendal und Zembal Mohon, die sich dazu bekannten, diesen Auftrag nur des Geldes wegen angenommen zu haben. Die anderen sechs Patriarchen dagegen verurteilten diese Einstellung.
    »Wir können nicht mehr die Augen vor der Bedrohung durch das Hetos der Sieben verschließen«, rief Patriarch Bellom erregt. »Wenn einige Sippen von der Bewahrung der Neutralität sprechen, dann ist das nur eine Ausrede für ihre Feigheit. Wir müssen uns entscheiden. Entweder stellen wir uns auf die Seite der Laren, oder wir helfen den in Bedrängnis geratenen Völkern der Galaxis.«
    »Zählen Sie die Terraner etwa zu diesen bedrängten Völkern?« fragte Mohon höhnisch. »Was kann man von einem Volk halten, an dessen Spitze ein Verräter wie Rhodan steht! Ein Mann, der seinen besten Freund tötet, nur weil dieser gegen die Laren opponiert. Rhodan hat Atlan kaltblütig erschossen, weil er durch ihn seine Machtposition gefährdet sah – die ganze Galaxis wurde Zeuge dieses Vorfalls. Und die Terraner haben die Vorgehensweise ihres Großadministrators gutgeheißen. Zählen Sie ein solches Volk zu den Unterdrückten?«
    »Wir alle wissen, daß Rhodan in seiner Politik eine feine Klinge führt«, erwiderte Patriarch Bellom. »Und wenn man seine Diplomatie nicht sofort durchschaut, muß sie noch lange nicht verwerflich sein. Die Bellom-Sippe schenkt ihm auf jeden Fall ihr Vertrauen. Denn es kommt sicherlich nicht von ungefähr, daß die gesamte USO zu Rhodan steht, obwohl er Lordadmiral Atlan opferte. Es waren auch nicht die Terraner, die an uns Springer herangetreten sind, sondern es war die USO. Aber warum unterstützt die Mohon-Sippe die Terraner, wenn sie sie verurteilt?«
    »Wir sind ehrlich genug zu gestehen, daß wir nur am Geld interessiert sind«, antwortete Mohon.
    Satago Werbot gelang es endlich, die Auseinandersetzung zu schlichten. Als sich die Gemüter beruhigt hatten, sagte er: »Jetzt, so hoffe ich, haben wir unsere Emotionen abgelassen und können zur Tagesordnung übergehen.« Er machte eine Pause und fragte dann seinen Nebenmann: »Wie viele Schiffe können Sie für unser Vorhaben abstellen, Patriarch Wernigg?«
    »Dreiundzwanzig Schiffe – meine gesamte Flotte. Sie steht bereits im Raum von Boscyks Stern und wartet auf Landeerlaubnis.«
    Satago ließ sich die Größe und das Fassungsvermögen jedes einzelnen Schiffes nennen und speicherte sie in einen Computer. Nacheinander machten die Patriarchen ihre Angaben über die für das Projekt bereitgestellten Transportflotten. Mohon stellte vierundvierzig Frachter zur Verfügung, keiner kleiner als fünfzehnhundert Meter. Gendal bot gar fünfzig Transporter auf, von denen die Hälfte allerdings erst im Anflug auf das System von Boscyks Stern war. Werbot

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