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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht.«
    »Laßt euch nur nicht in meiner Nähe blicken«, sagte Atlan drohend.
    »Wir werden uns mit Gedankenüberwachung begnügen«, versicherte Gucky.
    Über die Rundrufanlage der Space-Jet meldete sich der Funker. »Soeben ist die Meldung eingegangen, daß die ORLANDO Landeerlaubnis erhalten hat.«
    »Tja, dann wird es für mich Zeit«, sagte Deighton seufzend und fügte hinzu: »Die ORLANDO ist das Schiff, mit dem ich offiziell nach Olymp komme. Diese Space-Jet mit Mentro Kosum als Pilot ist nur für alle Fälle, als letzter Rettungsanker für Sie gedacht, Atlan. Hoffentlich müssen Sie keinen Gebrauch davon machen.«
    Die beiden Männer verabschiedeten sich voneinander. Dann teleportierte Gucky mit Deighton zur ORLANDO. Wenig später materialisierte er wieder und brachte Atlan mit einem Teleportersprung zurück in sein Büro der Werbot-Spedition.
    »Was auch immer passiert, du brauchst nicht zu verzagen, Atlan«, sagte Gucky zum Abschied. »Du hast zwei Schutzengel, die über dein Wohlergehen wachen.«

23.
    Vor dem Gebäude der Werbot-Spedition wartete ein großer Schweberbus, der genügend Fassungsraum hatte, um alle dreihundert Mitglieder des Deklarationskommandos aufzunehmen. Satago Werbot stieg ebenfalls hinzu.
    Ephron Halmashi merkte seinem Boß an, daß er schlechter Laune war. Er konnte sich auch vorstellen, was der Grund dafür war. Und als Werbot ihn zur Seite nahm und ihn zur Rede stellte, machte er sich auf ein Donnerwetter gefaßt.
    »Warum haben Sie entgegen meinen Anweisungen nur einen einzigen Bus für den Transport meiner Leute bereitstellen lassen, Halmashi?« erkundigte sich Werbot wütend. »Oder haben Sie vergessen, daß ich von drei Bussen gesprochen habe?«
    »Keineswegs, Satago«, antwortete Halmashi. »Aber die Laren haben darauf bestanden, daß wir mit einem einzigen Bus in die Transmitterzone einreisen. Sie wissen, daß die Laren das gesamte Raumhafengebiet und natürlich auch die Transmitterstation strengstens kontrollieren. Da war nichts zu machen. Ich konnte doch nicht die Papiere fälschen und angeben, daß sich unsere Leute aus den Belegschaften von drei verschiedenen Unternehmen zusammensetzen.«
    »Nein, natürlich nicht«, versicherte Werbot, einigermaßen versöhnt. »Ich will von Ihnen nichts Ungesetzliches verlangen.« Werbot übergab Halmashi eine Aktenmappe und fuhr fort: »Darin sind die Frachtpapiere, die Legitimationen und Passierscheine von uns allen. Nehmen Sie sie an sich. Ich möchte, daß Sie die Verhandlungen mit den Kontrollorganen am Raumhafen und an der Transmitterstation führen.«
    »Warum das?« fragte Halmashi verwundert.
    »Weil Sie das Kommando über das Deklarationskommando haben«, sagte Werbot.
    »Aber Sie sind der Boß«, hielt Halmashi dagegen.
    Werbot räusperte sich. »Seien Sie nicht so hartnäckig, Halmashi. Als ich Sie zu meiner rechten Hand machte, da habe ich mir vorgestellt, daß Sie meine Entscheidungen grundsätzlich akzeptieren. Ich möchte, daß Sie die Einreiseformalitäten in die Sperrzone regeln. Das muß genügen.«
    »Jawohl, Satago«, sagte Halmashi. Als sich der Springer-Patriarch von ihm abwenden wollte, hielt er ihn jedoch zurück.
    »Was ist noch, Halmashi?« Der Bus hob von der Landeplattform ab und schwebte schnell und ruckfrei empor.
    »Sie haben mir das Kommando über diese dreihundert Männer und Frauen gegeben«, sagte Halmashi. »Aber ich habe dennoch das Gefühl, daß ich nicht viel zu reden habe. Die Leute scheinen nicht viel auf mein Wort zu geben.«
    »Wieso?« tat Werbot erstaunt. »Leisten sie Ihnen Widerstand? Gehorchen sie Ihnen nicht?«
    »Das nicht«, mußte Halmashi zugeben. »Aber sie distanzieren sich von mir. Sie fügen sich, aber sie tun es auf eine Art, die mir zeigt, daß sie mich nicht als ihren Kommandanten anerkennen.«
    Werbot lächelte und klopfte ihm auf die Schulter. »Aller Anfang ist schwer, Halmashi. Die Leute müssen sich erst an Sie gewöhnen. Wenn sich ernste Schwierigkeiten ergeben, dann wenden Sie sich nur an mich. Sie genießen mein vollstes Vertrauen.« Damit wandte sich Werbot endgültig ab und zog sich ans andere Ende des Schwebers zurück.
    Halmashi blickte ihm verärgert nach. Als er dem Blick eines Mannes begegnete, der ihn die ganze Zeit über angestarrt hatte, da spürte er wieder die eisige Ablehnung, die von diesen Leuten ausging. Halmashi fühlte sich nicht wohl in seiner Haut. Er hätte am liebsten das Kommando abgegeben. Aus der Anonymität heraus ließ sich viel leichter

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