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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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lediglich die Information übermittelten, daß dort überhaupt etwas war.
    Vor knapp vierzig Stunden hatte das gewaltige Raumschiff die Erde verlassen. Die Ankunft vor Arkturus stand unmittelbar bevor. Der Arkonide war von Sorge erfüllt. Er wußte nicht, ob die Laren die TAI SHAGRAT verfolgten. Er mußte im schlimmsten Fall damit rechnen, daß larische SVE-Raumer in demselben Augenblick, in dem die TAI SHAGRAT vor Arkturus in das Einstein-Kontinuum zurücktauchte, ebenfalls dort erschienen. Er traute dem Verkünder der Hetosonen nicht. Landung und Start der TAI SHAGRAT auf der Erde sowie die Beladung mit Proviant waren für seinen Geschmack zu reibungslos abgelaufen. Er war sicher, daß die Laren das Riesenschiff beobachtet hatten, das gerade in dem Augenblick, als draußen im Asteroidengürtel der SVE-Raumer eines larischen Revolutionärs vernichtet worden war, auf der Erde auftauchte. Er konnte es sich nicht anders vorstellen, als daß Hotrenor-Taak die TAI SHAGRAT verdächtigte, mit dem Besuch des geheimnisvollen Aufrührers im Sonnensystem zu tun zu haben. Und er hatte wenig Zweifel daran, daß der Verkünder sich alle Mühe geben würde, die Pfade der TAI SHAGRAT zu verfolgen, um herauszufinden, ob ein solcher Zusammenhang wirklich bestand.
    Ein halblauter Ruf aus den Reihen der Offiziere schreckte ihn auf. Er folgte der zeigenden Bewegung eines Armes und sah auf dem Panorama-Bild ein merkwürdiges Gebilde, wie man es im Linearraum noch niemals wahrgenommen hatte. Gegen den lichtgrauen Hintergrund zeigte sich auf dem südlichen Sektor des Schirms ein schwarzer Fleck mit verwaschenen Rändern. Er war über den oberen Rand des Bildschirms eingewandert und bewegte sich langsam auf die Mitte des Südsektors zu. Dabei wurde seine Geschwindigkeit immer geringer, was zu besagen schien, daß er seine Fahrt den Bewegungsgrößen der TAI SHAGRAT anglich.
    Atlan kam es vor, als ginge eine Aura drohender Gefahr von dem merkwürdigen schwarzen Fleck aus. Seine Gedanken mahlten ein paar Sekunden lang im Leerlauf. Dann jedoch begriffen sie, was sich da abspielte. Es gab keine Erfahrung, keinen Präzedenzfall, auf den er sich hätte stützen können. Das, was er zu wissen glaubte, war in Wirklichkeit pure Vermutung. Trotzdem gab es in seinem Herzen keinen Zweifel. Der an den Rändern verwaschene schwarze Fleck … das war der Reflex eines larischen Raumschiffs.
    Der Arkonide aktivierte den Interkom. Eine Ordonnanz meldete sich.
    »Wecken Sie Roctin-Par«, befahl Atlan, »und bitten Sie ihn, auf dem schnellsten Weg zum Kommandostand zu kommen!«
    Durch die Gänge des Leichten Kreuzers DILLINGEN schrillte der Alarm, als auf dem Bildschirm der seltsam ausgefranste schwarze Fleck erschien. Der wachhabende Offizier hatte den Alarm eigenhändig gegeben, da während des Fluges durch den Linearraum die üblichen automatischen Alarmgeber, die mit Orter, Taster und Radar gekoppelt waren, nicht funktionierten.
    Perry Rhodan und Hung-Chuin eilten zum Kommandostand. Ras Tschubai materialisierte unmittelbar vor ihnen, als sie durch die Schottöffnung traten. Der Kommandant des Kreuzers wies wortlos auf den tiefschwarzen Reflex, der aussah wie ein Tintenklecks auf einem Blatt Löschpapier. Rhodan musterte das seltsame Gebilde eine Zeitlang schweigend. Dann wandte er sich an den Wissenschaftler. »Was halten Sie davon, Mart?« fragte er.
    »Zunächst eine Gegenfrage«, antwortete Hung-Chuin. »Wie weit sind wir vom Ziel entfernt?«
    »Knapp eine Stunde«, schätzte der Kommandant.
    Hung-Chuin nickte, als hätte er diese Auskunft erwartet. »Ich kann nur vermuten«, sagte er. »Aber ich bin meiner Sache so gut wie sicher, daß es sich um die Abbildung eines SVE-Raumers handelt.«
    »Genau meine Idee«, pflichtete Rhodan bei und blickte rundum den Panoramaschirm entlang. »Keine Spur von der TAI SHAGRAT?«
    »Die Halbraumspürer erfassen sie etwa vierzig Minuten voraus, Sir«, unterrichtete ihn der Kommandant.
    »Und diesen Klecks dort?«
    »Von dem wissen sie nichts.«
    »Können sie auch nicht«, mischte Hung-Chuin sich ein. »Die Halbraumspürer reagieren nur auf Objekte, die sich, ebenso wie der Spürer, im Linearraum befinden. Wir vermuten, daß die Laren für überlichtschnelle Flüge ein anderes Transportmedium benützen. Das Rätsel ist, wieso ihr Fahrzeug hier überhaupt zu sehen ist. Anscheinend erzeugt die Energie, die sie zum Aufbau der Schiffshülle benützen, eine Art Durchgriff quer durch Kontinuumsgrenzen hindurch, so daß das

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