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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatte, daß der Grobheit des Mongolen nur mit gleicher Grobheit begegnet werden konnte, stieß hervor: »Machen Sie gefälligst Ihre Augen auf und sehen Sie selbst!«
    Goshmo-Khan folgte seinem Wink. Gebannt heftete sich sein Blick auf den schwarzen Fleck. »Aaaah …!« seufzte er. »Weißt du, was das ist, mein Junge?«
    »Suchen Sie sich einen anderen Jungen«, wies Motcher ihn zurück. »Ich bin es nicht.«
    Der Mongole starrte ihn eine Sekunde lang verwirrt an. Dann hatte er die Zurechtweisung schon wieder vergessen. »Das ist, so wahr ich hier stehe, der Reflex eines larischen SVE-Raumers«, verkündete er mit einem Eifer, der verriet, daß sein wissenschaftliches Interesse wach geworden war.
    »Schon wieder«, brummte Motcher.
    »Was meinen Sie … schon wieder?«
    »Das letztemal, als wir ein larisches Raumschiff zu Gesicht bekamen, wären wir um ein Haar durch den Fleischwolf gedreht worden«, antwortete der USO-Spezialist. »Wenn die MARCO POLO nicht gewesen wäre …«
    »Ah, aber die MARCO POLO war!« strahlte Goshmo-Khan. »Und sie wird wieder sein. Hier, in diesem Raumsektor! Warum sonst hätte man uns herbeigerufen?«
    »Wenn Sie sich da nur nicht zu viele Hoffnungen machen!« warnte Veron Motcher. »Was, wenn wir aus dem Linearraum auftauchen und es ist weit und breit nichts zu sehen als nur ein larisches Raumschiff?«
    Goshmo-Khan schien zu erkennen, daß sein wissenschaftlicher Eifer mit ihm durchgegangen war. »Sie haben recht«, bekannte er. »Das ist eine Möglichkeit, mit der man sich befassen muß.«
    »Halt!« schrie Motcher plötzlich. Er hatte einen kurzen Blick auf die Instrumente geworfen und eine neue Anzeige entdeckt. »Die Halbraumspürer erfassen ein Fahrzeug, das sich uns mit mäßiger Geschwindigkeit auf annähernd entgegengesetztem Kurs nähert.«
    »Die MARCO POLO!« triumphierte Goshmo-Khan.
    »Das kann sein«, gab Motcher zu. »Muß aber nicht.«
    »Ich bin sicher …«, begann der Mongole und wurde ein zweites Mal von dem USO-Spezialisten unterbrochen.
    »Eine zweite Anzeige!« rief er begeistert. »Anscheinend ein kleineres Fahrzeug. Auf demselben Kurs wie das erste, aber bedeutend schneller. Wenn sie so weitermachen, kommen sie beide gleichzeitig am Ziel an!«
    Goshmo-Khan starrte verblüfft vor sich hin. »Jetzt verstehe ich gar nichts mehr«, sagte er.
    Veron Motcher hieb auf die Alarmtaste. Das Geheul der Alarmsirenen erfüllte das ganze Raumschiff.
    »Ich auch nicht«, reagierte er auf Goshmo-Khans Bemerkung. »Aber eines steht fest: Wir werden die Augen höllisch weit offenhalten müssen, um uns da draußen zurechtzufinden, sobald wir in den E-Raum zurückgefallen sind.«
    Der Kommandostand begann, sich mit Männern zu füllen. Der verwaschene Tintenfleck auf dem Bildschirm wurde gebührlich bestaunt. Veron Motcher und Goshmo-Khan gaben ihre Ansichten zum besten. Niemand wußte genau, was er von den beiden Ortungen der Halbraumspürer zu halten hatte. Es war anzunehmen, daß es sich um terranische Raumschiffe handelte, die in irgendeinem Zusammenhang mit dem Tintenklecks standen und auf die die DORO als Verbündete würde rechnen können, wenn sie wirklich mit dem Laren ins Gehege kam. Aber das war pure Spekulation. Sicher war seiner Sache niemand.
    Spannung und die Vorahnung drohender Gefahr machten sich an Bord der DORO breit. Die Geschützstände meldeten sich gefechtsbereit. Der KPL-Projektor wurde überprüft und zum Einsatz vorbereitet.
    Um 14.09 Uhr am 14. April 3459 allgemeiner Zeit brach die TAI SHAGRAT etwa dreißig Astronomische Einheiten vor dem Sternriesen Arkturus aus dem Linearraum hervor. Das gewaltige Raumschiff befand sich im Alarmzustand. Die Orter arbeiteten auf Hochtouren, um den Augenblick nicht zu versäumen, in dem der larische SVE-Raumer, der während des Linearflugs als verwaschener schwarzer Fleck auf dem Bildschirm zu sehen gewesen war, ebenfalls im Einstein-Kontinuum auftauchte. Gleichzeitig hielten sie Ausschau nach Roctin-Pars kleinem Raumschiff, von dem man annahm, daß es sich unmittelbar über der flammenden Oberfläche der Sonne Arkturus befand.
    Es war Atlans Absicht gewesen, die TAI SHAGRAT zuerst so nahe wie möglich an Arkturus heranzuführen. Wenn sich das Auftauchen des Laren nur um ein paar Minuten verzögerte, dann mochte es dem Schlachtschiff vielleicht gelingen, in den obersten Schichten der glühendheißen Sonnenkorona ein Versteck zu finden, in dem auch die hochentwickelten Spürgeräte des SVE-Raumers es nicht entdecken

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