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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kommend, etwa 45 Stunden brauchen, um den Arkturus-Sektor zu erreichen. Die TAI SHAGRAT hatte ihre Linearfluggeschwindigkeit dementsprechend gedrosselt, um etwa zur selben Zeit wie das Raumschiff der Wissenschaftler im Zielgebiet einzutreffen. Das Fahrzeug, das jetzt auf Ferrol in den Stand versetzt wurde, die Rolle der von den Laren verdächtigten TAI SHAGRAT zu spielen, wurde auf Rhodans Befehl hin in Richtung des Polarsterns dirigiert. Perry Rhodan verfolgte damit einen bestimmten Zweck. Er hatte Hotrenor-Taak wissen lassen, die TAI SHAGRAT habe beim Start von der Erde eine kleine Sonne in unmittelbarer Nähe des Polarsterns als Flugziel angegeben. Das war in der Tat der Fall. Hotrenor-Taak konnte sich davon, wenn seine Agenten geschickt genug waren, die terranischen Sicherheitsvorkehrungen zu durchdringen, überzeugen. Natürlich war den Aufgaben des Kommandanten des verdächtigen Raumschiffs kein Wert beizumessen. Sein Flugziel lag vermutlich in einer ganz anderen Richtung. Wenn es ihm aber vor Arkturus zu heiß werden würde – und die Wahrscheinlichkeit war groß, daß dieser Umstand eintrat –, dann würde er sich an die Angabe, die er in Terrania City gemacht hatte, erinnern und sich ausrechnen, daß die Verfolger ihn am wenigsten dort suchen würden, wo er nach seiner eigenen Aussage hatte hinfliegen wollen.
    So wenigstens würde sich der Fall Hotrenor-Taak darbieten. Er würde die bauernschlaue Logik des verdächtigen Kommandanten durchschauen und es für durchaus plausibel halten, daß man das geheimnisvolle Fahrzeug schließlich in der Nähe des Polarsterns gestellt hatte.
    Nachdem dieses Problem gelöst war, traf Perry Rhodan in aller Eile Vorbereitungen für die Reise. Nur zwei Mitglieder aus dem Kreis seiner engsten Mitarbeiter sollten ihn begleiten: Mart Hung-Chuin und Ras Tschubai. Der erstere, weil es im Ernstfall darum gehen würde, die Möglichkeiten der larischen Technologie abzuschätzen, und der zweite, weil seine Psi-Begabung eine Waffe von unschätzbarem Wert darstellte. Das Raumschiff, in dem Perry Rhodan reisen würde, stand auf dem Raumhafen Terrania City abflugbereit. Es handelte sich um einen Leichten Kreuzer der STÄDTE-Klasse mit einem neuartigen Feldtriebwerk, das diesem Schiffstyp noch höheres Beschleunigungsvermögen verlieh, als er ohnehin schon besessen hatte. Die DILLINGEN beschleunigte mit rund 800 km im Sekundenquadrat oder achtzigtausend Gravos.
    Es würde mit diesem Fahrzeug ein leichtes sein, der TAI SHAGRAT zu folgen und, wenn es vor Arkturus wirklich zu einem Zusammenstoß mit den larischen Verfolgern kam, von dort aus in aller Eile den Polaris-Sektor zu erreichen, um dort die TAI SHAGRAT scheinbar zu stellen. Zuviel stand auf dem Spiel, und die wichtigsten Teilnehmer, nämlich die Leute an Bord der TAI SHAGRAT und die auf der DORO, hatten noch immer keine Ahnung, was ihnen im Arkturus-Sektor bevorstand.
    Im Halbdunkel des weiten Kommandostands saß Atlan allein hinter der Konsole, die sich in der Mitte des Raumes auf einem niedrigen Podest erhob. Vor ihm leuchteten Hunderte von Kontrollanzeigen. Er hätte von hier aus mit Hilfe des Autopiloten das gewaltige Raumschiff eigenhändig fliegen können. Aber das war nicht das Gebot der Stunde. Hinter den Schaltpulten an der Peripherie der kreisförmigen Halle saßen fähige Offiziere, die den Kurs der TAI SHAGRAT überwachten und dafür sorgten, daß sie sich um keinen Ruck schneller bewegte, als notwendig war, um den Arkturus-Sektor etwa gleichzeitig mit der DORO zu erreichen.
    Auf dem großen Panorama-Bildschirm, der das Rund des Kommandostands umlief, war das konturenlose Grau des Linearraums zu sehen. Hier, in der Nähe der Erde, auf einer der meistbefahrenen Schiffahrtsrouten der Milchstraße, tauchte hin und wieder ein winziges, spiralförmiges Gebilde auf, schwoll an, wurde wieder kleiner und verschwand schließlich. Das waren die unwirklichen Abbildungen anderer Raumschiffe, die auf die Erde zustrebten oder sie mit höherer Geschwindigkeit als die TAI SHAGRAT verließen. Sie befanden sich ebenfalls im Linearraum. Die eigenartigen Gesetzmäßigkeiten dieses fremden, übergeordneten Kontinuums ließen nicht zu, daß die Bild- und Ortergeräte auf die übliche Art funktionierten. Die Abbilder, die sie von anderen Objekten innerhalb desselben Kontinuums lieferten, stimmten mit der Erfahrung des menschlichen Auges nicht überein, waren Zerrbilder, die keine Auskunft darüber gaben, was sich dort befand, sondern

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