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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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entstand: daß Roctin-Par in sich ging und in Zukunft aller unüberlegten Impulsivität entsagte. Aus einem solchen Entschluß ließen sich ohne Zweifel Vorteile für das Bündnis zwischen den Terranern und den provconischen Revolutionären herleiten.
    Unmittelbar vor dem leuchtenden Torbogen blieb Atlan stehen. Er drehte sich zur Seite und wandte sich an Rhodan. »Ich melde mich, sobald es geht«, sagte er.
    Perry Rhodan nickte nur. Atlan trat durch den Torbogen und war im selben Augenblick verschwunden. Roctin-Par folgte ihm auf dem Fuße, ohne ein Wort zu sagen. Rhodan blieb noch ein paar Sekunden stehen und verließ sodann den geheimen Raum, um in sein Büro zurückzukehren. Der Provconer befand sich vorerst in Sicherheit. Eine Last, die ihm stundenlang mit drückender Schwere auf der Seele gelegen hatte, war von ihm abgefallen.
    Aber das Gefühl der Erleichterung währte nur kurze Zeit – nur bis zu Hotrenor-Taaks Anruf, und der ließ nicht lange auf sich warten. »Es scheinen hier, unter Ihren Augen, höchst merkwürdige Dinge vorzugehen«, begann der Lare mit ungewöhnlich harter Stimme.
    Perry Rhodan ließ erkennen, daß er nicht beeindruckt sei. »Wenn Sie sich ein wenig deutlicher ausdrücken, verstehe ich Sie womöglich sogar«, spottete er.
    »Vor kurzem landete auf dem Raumhafen Terrania City ein Superschlachtschiff der USO«, erklärte Hotrenor-Taak. »Das Fahrzeug wurde mit Proviant beladen und flog vor etwa vierzig Minuten wieder ab.«
    Er machte eine Pause, als sei das Gesagte bereits genug, um jedermann gebührend zu beeindrucken.
    »Phantastisch …!« machte Rhodan.
    »Als das Raumschiff sich etwa bis auf Mondbahnradius von der Erde entfernt hatte, traten sowohl an Bord des Fahrzeugs als auch hier auf der Erde zwei Transmitterpole in Tätigkeit. Es wurden zwei Transportimpulse registriert. Also gelangten, nachdem das Fahrzeug sich soeben erst von der Erde entfernt hatte, zwei Gegenstände oder Personen an Bord, und zwar von einem Punkt aus, der unmittelbar im Bereich Ihres Hauptquartiers liegt!«
    Spätestens von diesem Zeitpunkt an, entschied Perry Rhodan, war es notwendig, die Angelegenheit mit vollem Ernst zu beobachten.
    »Über die Richtung des Transportvorgangs gibt es keinen Zweifel?« erkundigte er sich.
    »Nicht den geringsten. Unsere Geräte können nicht nur den Transmitterimpuls, sondern auch seine Polarität einwandfrei erkennen.«
    Rhodan ließ sein Unbehagen deutlich erkennen. »Sie sagen mir da etwas«, bemerkte er, »das mir zu unterstellen scheint, daß ich als Hausherr keine Ordnung in meinem Hause habe.«
    »Etwas Ähnliches liegt mir in der Tat auf der Zunge«, bestätigte Hotrenor-Taak ohne jeden Sarkasmus.
    »Sie haben sich sicher durch den Kopf gehen lassen, daß es sich um einen ganz harmlosen Vorfall handeln könnte, nicht wahr?«
    »Ich befasse mich nur dann mit Vermutungen, wenn es keine Möglichkeit gibt, Gewißheit zu erlangen. In diesem Falle habe ich Sie. Sie sind der Großadministrator des Solaren Imperiums. Für Sie ist es ein leichtes, zu erfahren, woher das Raumschiff kam, wohin es sich gewendet hat, auf welcher Mission es sich befindet und wer oder was sich kurz nach dem Start von der Erde an Bord begeben hat.«
    Perry Rhodan blickte dem Laren scharf in die Augen. Dann antwortete er langsam und bedächtig: »Ja, das bereitet mir keine Schwierigkeit.«
    Er bot seine Mitarbeit weder an, noch zeigte er sich bereit, auf das fast wie ein Befehl formulierte Ansinnen des Verkünders der Hetosonen zu reagieren. Hotrenor-Taak erwiderte den Blick starr. Dann schien er sich zu besinnen, daß es in einer Lage wie dieser politisch klüger sein möge, etwas Konzilianz zu zeigen.
    »Ich bitte Sie darum, Ihre Informationsmaschinerie in Bewegung zu setzen und herauszufinden, was es mit dem Raumschiff für eine Bewandtnis hat. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mich bei Gelegenheit über das Resultat Ihrer Untersuchung in Kenntnis setzen würden.«
    Perry Rhodan wies den Einlenkversuch nicht zurück. »Ich werde alles sofort veranlassen«, sagte er.
    »Und in der Zwischenzeit«, sagte Hotrenor-Taak, »habe ich einige meiner Einheiten auf die Spur des merkwürdigen Fahrzeugs gesetzt. Es ist inzwischen zwar im Linearraum verschwunden, aber vielleicht gelingt es uns doch, die Fährte zu finden.«
    Mit diesen Worten unterbrach er die Verbindung. Der Bildschirm wurde dunkel.

5.
    Die Würfel waren also gefallen – und sie lagen schlecht.
    Perry Rhodan hatte keine Möglichkeit,

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