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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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finden.«
    Er wandte sich ab und schritt hinaus.

8.
    Der Mann war mittelgroß und schmächtig, ein durchaus unauffälliger Typ. Er entstieg einem handelsüblichen Mietwagen. Die Gegend, in der er sich befand, lag am westlichen Rand des Stadtkerns von Terrania City. Hier gab es niedrige bis mäßig hohe Gebäude, in denen kleinere Firmen, Anwälte und Ärzte ihre Büros oder Ordinationen hatten. Die gefälligen Bauten lagen gewöhnlich inmitten umfangreicher Grünanlagen.
    Der Mann blieb stehen und sah dem Mietwagen, der sich sofort in Bewegung setzte, eine Zeitlang nach. Dann schlug er einen gepflegten Fußpfad ein, der durch subtropisches Pflanzengewirr hindurch zu einem der niedrigen Bürohäuser führte. Vor dem weiten, gläsernen Portal blieb er stehen und las aufmerksam die verschiedenen Namensschilder. Unter anderen war dort ein Dr. Julius Greenstein verzeichnet, der Spezialarzt für Hautleiden war. Der Mann drückte den Rufknopf, der zu Dr. Greensteins Namensschild gehörte. Kaum zwei Sekunden später meldete sich aus dem in die Wand neben dem Portal eingelassenen Lautsprecher eine Frauenstimme: »Sie wünschen, bitte?«
    »Einen Termin mit Dr. Greenstein.«
    »Der Doktor ist überbelegt. Ich kann Sie frühestens in zwei Monaten unterbringen.«
    »So lange hat die Sache nicht Zeit«, antwortete der Mann. »Ich leide an akuter Elefantiasis.«
    Die Frauenstimme am anderen Ende schien eine Sekunde zu stocken. Dann sprach sie die Worte: »Woher wissen Sie das so genau? Haben Sie ein Diagnosezentrum aufgesucht?«
    »Nein, ich bin selbst Arzt«, lautete die Antwort.
    »Warum behandeln Sie sich nicht selbst?«
    »Wenn Sie wüßten, an welcher Stelle ich die Hautverdickung habe«, sagte der Mann mit größtem Ernst, »dann würden Sie diese Frage nicht stellen.«
    Einen kurzen Augenblick lang herrschte Schweigen. Dann meldete sich die Frauenstimme von neuem. »Gut, ich denke, ich kann Sie kurzfristig unterbringen. Das Wartezimmer ist Nummer eins-zwo-neun im ersten Stock.«
    Die beiden Hälften des Glassitportals glitten zur Seite. Der schmächtige Mann trat ein. Etwa in der Mitte des Flurs gab es linker Hand einen Antigravschacht. Er trat hinein und stieß sich an einer der Haltestangen gemächlich ab. Langsam trieb er in die erste Etage hinauf. Das Gebäude erweckte einen verlassenen Eindruck; es war völlig still, und auch auf dem Gang im ersten Stock ließ sich niemand blicken. Der dicke Teppich dämpfte die Schritte des Mannes, als er von einer Tür zur andern ging, um die Zimmernummern zu lesen. Vor der Tür mit der Bezeichnung 129 blieb er stehen. Eine Sekunde später öffnete sich die Tür selbsttätig. Er trat in einen völlig kahlen, fensterlosen Raum, der sein Licht aus einer in die Decke eingelassenen Fluoreszenzplatte bezog. Unter dieser Platte blieb der Mann stehen. Wer ihn jetzt hätte beobachten können, der hätte bemerkt, daß in seiner Miene eine gewisse Angst lag.
    Dabei wurde das, was dann in Gedankenschnelle mit ihm geschah, körperlich überhaupt nicht spürbar. Er befand sich einfach plötzlich in einer anderen Umgebung. Verschwunden war der kleine, kahle Raum. Er war in einem großen, behaglich eingerichteten Zimmer. Es war ebenso fensterlos wie der Raum, in dem er sich zuvor befunden hatte, aber es wurde von verschiedenen fremdartig geformten Lampen erleuchtet. Der schmächtige Mann wußte nicht zu sagen, wo er sich befand. Aber er war sich darüber im klaren, daß er sein Ziel erreicht hatte.
    Der kleine, kahle Raum in Dr. Greensteins Praxis jedoch war leer. Keine Spur verriet, daß hier noch vor Sekunden der mittelgroße, schmächtige Mann gestanden hatte.
    Larische Transmitter bedürfen keines leuchtenden Torbogenfeldes.
    Der schmächtige Mann brauchte nicht lange zu warten. Er hatte es nicht gewagt, in einem der bequemen Sitzmöbel Platz zu nehmen, die in reicher Zahl vorhanden waren, und stand immer noch dort, wo der Transmitter ihn abgesetzt hatte, als plötzlich vor ihm, sozusagen aus der Luft, die Gestalt eines Laren erschien. Der Schmächtige erschrak; aber er beherrschte sich, und so gelang es ihm, einigermaßen den Eindruck eines Mannes zu machen, für den solche Erlebnisse zum Alltag gehörten.
    Er glaubte, den Laren, der ihm jetzt gegenüberstand, schon früher gesehen zu haben. Aber sicher war er seiner Sache nicht. Alle Laren waren dunkelhäutig, stämmig gebaut und hatten grüne Augen und gelbe Lippen.
    Die Mundwinkel des Laren zuckten spöttisch, als er die innere

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