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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Unsicherheit des Schmächtigen bemerkte. »Ich bin Sallanor-Chum, einer von Hotrenor-Taaks Sekretären«, stellte er sich vor. »Wir sind einander früher begegnet.«
    Der Terraner nickte ein wenig zu heftig. »Ja, Sallanor-Chum, an den Namen erinnere ich mich«, antwortete er. »Wie ist Ihre Entscheidung ausgefallen?«
    »Günstig für Sie«, sagte der Lare. »Sie bekleiden ab heute den Rang eines Hetos-Inspektors und kommen in den Genuß aller materiellen und geistigen Vorteile, die mit diesem Rang verknüpft sind. Gleichzeitig erhalten Sie Ihre erste Aufgabe.«
    Der frischgebackene Hetos-Inspektor schien ähnliches erwartet zu haben. »Worum dreht es sich? Ich werde in Kürze wahrscheinlich eine Zeitlang von der Erde abwesend sein müssen.«
    »Das wissen wir, und Ihre Aufgabe hat mit der Abwesenheit zu tun.«
    Der Schmächtige nickte. »Ich verstehe. Sie brauchen einen Informanten an Bord des Flaggschiffs.«
    »Ja, so könnte man es ausdrücken. Einen Echtzeit-Informanten, um genau zu sein.«
    »Was ist das?«
    »Einer, der uns Informationen zukommen läßt, sobald er sie erworben hat – nicht erst, wenn er nach langer Reise zur Erde zurückkehrt.«
    »Sie wollen, daß ich über Hyperfunk … in Kontakt mit Ihnen bleibe?« fragte der Schmächtige stockend.
    »Eben, das wollen wir«, bestätigte Sallanor-Chum.
    »Das ist äußerst schwierig. Nicht jeder hat zur Hyperfunkanlage Zutritt. Und mein Arbeitsgebiet liegt so weit vom Sender entfernt, daß es sicherlich auffallen würde, wenn ich …«
    »Sie sind Systemanalytiker, nicht wahr?« unterbrach ihn der Lare.
    »Ja, sicher, aber …«
    »Es fällt also niemandem auf, wenn Sie sich Ihre ganze Arbeitszeit über im Bordrechenzentrum aufhalten, im Gegenteil, dort gehören Sie hin. Es bleiben uns noch ein paar Stunden Zeit, Sie zu schulen. Vom Rechenzentrum aus haben Sie Zugriff zum Kommunikationsprozessor und über diesen direkt zum Hypersender. Ihre Aufgabe ist nicht allzu schwierig, wenn Sie die Tricks kennen.«
    Der Hetos-Inspektor seufzte. »Ich bin bereit«, antwortete er. »Aber bedenken Sie, daß ich in fünf Stunden an Bord der MARCO POLO sein muß.«
    »Das genügt uns«, stellte Sallanor-Chum fest. »Im übrigen gibt es für Sie ein anderes Problem, das weitaus schwieriger ist, als unbemerkt an den Hypersender heranzukommen.«
    »Ein anderes …?«
    »Ihr Kommandant ist ein kluger Mann. Er wird vermuten, daß wir einen Spitzel an Bord zu schmuggeln versuchen. Jedem, der sich auch nur im geringsten verdächtig macht, wird man scharf auf die Finger sehen, und dadurch wird seine Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Wir können Ihnen Hilfsmittel mitgeben, die Ihnen bei der Lösung des Problems behilflich sind, aber wir können das Problem nicht für Sie lösen. Das ist Ihre Aufgabe. Ist das klar?«
    »Das ist klar«, antwortete der Schmächtige, nachdem er die Worte des Laren überdacht hatte. »Ich glaube, ich werde damit fertig.«
    »Gut. Dann lassen Sie uns keine weitere Sekunde verschwenden. Kommen Sie mit!«
    Um 21 Uhr, am 23. April 3459 allgemeiner Zeit, startete die MARCO POLO vom Raumhafen Terrania City. Klare Nacht und der Schein unzähliger Sterne lagen über dem riesigen Feld des Raumhafens, und die Positionslichter des Flaggschiffs waren noch lange zu sehen, als sich das riesige Raumschiff auf singenden Feldtriebwerken langsam in die Höhe schob. Der Start vollzog sich ohne publizistischen Aufwand von dem militärischen Zwecken vorbehaltenen Teil des Raumhafens. Erst am nächsten Morgen würden die Nachrichtenstationen melden, daß der Großadministrator die Erde zu einem Inspektionsflug verlassen hatte.
    An Bord befand sich außer der Stammbesatzung von rund fünftausend Mann fast der gesamte Kreis der Personen, die zu Perry Rhodans engstem Mitarbeiterstab gehörten. Auf der Erde hatte für die Dauer der Abwesenheit des Großadministrators Reginald Bull das Ruder in die Hand genommen. Zurückgeblieben waren ebenfalls Dalaimoc Rorvic, der Tibeter, und Ribald Corello, die dem Chef der Solaren Abwehr zur besonderen Verfügung standen. Roi Danton schließlich befand sich auf dem Versorgungsplaneten Olymp, um dort nach dem Rechten zu sehen.
    Atlan war diesmal mit Hilfe von Teleportern aus der unterseeischen Para-Burg an Bord gebracht worden. Man hatte vermeiden wollen, den Fehler beim Abflug der TAI SHAGRAT zu wiederholen, bei dem Atlan durch Transmitter an Bord gegangen war, als das USO-Schlachtschiff die Mondbahn bereits überquert hatte.

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