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Silberband 076 - Raumschiff Erde

Titel: Silberband 076 - Raumschiff Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verstärkt.«
    »Was haben Sie empfunden?«
    »Das läßt sich nicht erklären.«
    Atlan merkte, daß der andere nicht darüber sprechen wollte. Das war bedauerlich. Atlan hoffte, daß Alaskas Zurückhaltung sich früher oder später legen würde.
    »Wir haben unser Ziel fast erreicht«, sagte der Arkonide. »Sobald wir das Archi-Tritrans-System erforscht haben, können die Experimente beginnen, von deren Erfolg wahrscheinlich die Sicherheit der Menschheit abhängen wird.« Atlan richtete sich auf und trat an das Bett heran. »Sagen Sie mir eines«, bat er eindringlich. »Haben wir unseren Erfolg Waringers Experimenten oder Ihrem Anzug der Vernichtung zu verdanken?«
    Alaska schwieg.
    »Ich werde keine anderen Fragen mehr stellen, wenn Sie mir die Wahrheit sagen.«
    »Wahrheit?« wiederholte Alaska ironisch. »Was ist das eigentlich? Warum akzeptieren Sie nicht, daß Waringer es geschafft hat?«
    »Wer war es?« drängte Atlan. »Waringer oder der Anzug?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Und was glauben Sie?«
    »Es war der Anzug der Vernichtung«, antwortete Alaska Saedelaere.
    Auf der Suche nach dem Anzug der Vernichtung kam Callibso aus dem großen Nichts nach Derogwanien. Diese Welt war sein Lieblingsplatz. Immer wenn er sich müde fühlte, kam er durch die Zeitbrunnen hierher.
    Callibso saß vor seiner Hütte und blickte den nebelverhangenen Hügel hinab auf die Stadt der Puppen. Nach einer Weile ging er in die Hütte. Er nahm den Zylinder ab und legte seine Instrumente auf den Tisch. Er war müde. Resignation und Enttäuschung machten sich jetzt immer häufiger in ihm breit. Wie er befürchtet hatte, war das Kontroll- und Suchsystem, das er überall im Kosmos aufgebaut hatte, ein Mißerfolg geworden. Keine einzige Nachricht war eingetroffen.
    Callibso nahm seinen Doppelgänger aus dem Versteck und aktivierte ihn. Er spielte und redete eine Zeitlang mit ihm, machte ihn wieder leblos und legte ihn zurück. Es ließ sich nicht leugnen, daß er allmählich auch dieser Beschäftigung überdrüssig wurde.
    Der Weg zum Verbund der Zeitlosen schien für alle Zeiten verbaut. Ohne den Anzug der Vernichtung würde er nicht wieder zu seinem Volk zurückfinden.
    Er verließ die Hütte und ging in die Stadt hinab. Ein paar Stunden vergnügte er sich damit, sich mit Puppen zu unterhalten. Manchmal fragte er sich, was geschehen würde, wenn einige dieser Wesen begriffen, was sie eigentlich darstellten. Aber ihre Welt war so funktionell, daß eine solche Gefahr nicht bestand. Es gab keine Fehlerquellen. Callibso aß und trank mit den Puppen. Berauscht konnte er seinen Kummer verdrängen.
    Er kehrte zurück in die Hütte und schlief. Als er erwachte, fühlte er sich besser. Es gelang ihm, sich zu entspannen. Er spürte das Pulsieren des Kosmos in seinem Innern.
    Er entschloß sich, die Suche wiederaufzunehmen. Was anders hätte er tun können? Er gehörte nicht hierher, das Leben in diesem Kontinuum vermochte ihn in keiner Weise zu befriedigen.
    Durch den Zeitbrunnen drang er in das Nichts ein. Bei seiner Wanderung durch die Ewigkeit spürte er einige Zeit später einen seltsamen Impuls. Fast war es ihm, als hätte sich einer der Wächter gemeldet. Callibso konzentrierte sich, sein Geist spannte sich wie eine Feder, bereit, jede noch so winzige Regung ähnlicher Art in sich aufzunehmen.
    Aber da war nichts mehr. Der Impuls hätte viel deutlicher sein müssen, sagte sich Callibso.
    Wahrscheinlich war er einer Täuschung erlegen. Er begann bereits unter Halluzinationen zu leiden. Er setzte die Suche fort   …
    Epilog
    In ferner Vergangenheit war ein Ehrloser namens Skopein von den Kamichen fortgegangen, um nach einem verwunschenen Land zu suchen, das man Thorg nannte. Damals war die Legende von Thorg neu belebt worden. Doch von Generation zu Generation verlor die Geschichte von Skopein an Intensität, der Name des Landes Thorg geriet in Vergessenheit.
    Wenn die Jäger der Kamichen eng zusammengekauert an ihren Lagerfeuern hockten und sich mit dumpfen Stimmen Geschichten erzählten, kam ab und zu auch die Rede auf Skopein. Die einen meinten, er sei einmal ein großer Häuptling gewesen, die anderen hielten ihn für einen Jäger, der sich weit in fremdes Gebiet vorgewagt hatte.
    Ein paar Generationen später änderte sich sogar Skopeins Name, denn die Kamichen nannten ihn jetzt Sopein. Noch ein paar Jahre später sprach niemand mehr über Skopein.
    Auf der Suche nach neuen Jagdgründen wanderten die Kamichen nach Norden. Sie gelangten

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