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Silberband 076 - Raumschiff Erde

Titel: Silberband 076 - Raumschiff Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schleusentore geöffnet«, stellte Saedelaere erstaunt fest.
    »Wir haben alle Luft abgelassen und bisher nicht erneuert«, sagte Tschubai.
    »Natürlich! Legen wir den Weg zu Fuß zurück, oder teleportieren wir?«
    »Wie Sie wollen, Alaska. Wenn Sie sich für das Innere der Station interessieren, können wir laufen.« Er hob ein Bein. »Das dunkelbraune Ding an meinem rechten Stiefel ist ein Stück der Masse. Wie wollen Sie mit dem Anzug vorgehen?«
    »Das weiß ich nicht«, gestand Alaska. »Ich habe ja keine Ahnung, wie man diesen Anzug manipuliert oder einsetzt. Ich gestehe, daß ich gekommen bin, um abzuwarten, was geschehen wird.«
    »Sie meinen, daß die bloße Anwesenheit dieses Kleidungsstücks genügt?«
    »Lassen wir das«, sagte Alaska. »Ich kann Ihre Frage nicht beantworten.«
    Sie bewegten sich Seite an Seite durch den Korridor. Alaska konnte nichts Ungewöhnliches feststellen, bis sie den Gang zur Zentrale erreichten. Weiter hinten am Eingang stand Geoffry Abel Waringer und winkte ihnen zu. Zwischen ihnen und dem Wissenschaftler lag ein dunkelbrauner Fladen am Boden.
    »Das ist ein Teil davon«, erklärte Tschubai. »Jetzt sind Sie an der Reihe. Was haben Sie vor?«
    »Ich wate hindurch!«
    »Nein!« riefen Waringer und Tschubai wie aus einem Mund. »Das Zeug wird sich sofort an Ihre Stiefel heften.«
    Alaska ließ sich nicht beirren. Er setzte sich in Bewegung und trat mitten in die dunkelbraune Fläche. Die organische Masse wich zurück und schrumpfte. Sie wurde schwarz und zerfiel an den Rändern zu Staub. Der Prozeß breitete sich blitzschnell aus.
    »Es ist unglaublich!« stieß Waringer hervor. »Das Zeug verändert sich. Es muß am Vakuum liegen, das wir geschaffen haben. Anders kann ich es nicht erklären. Dieser Vorgang kann unmöglich mit dem Anzug zusammenhängen, den Alaska trägt.«
    Alaska beachtete ihn nicht, sondern schritt an ihm vorbei in die Zentrale. Wo seine Füße aufsetzten, begann der Pilz zu verwesen und zerfiel zu Staub. In der Zentrale schien eine überdimensionale Blüte in wenigen Augenblicken zu verdorren. Auch die Pilzfragmente an Tschubais Stiefeln fielen ab und verflüchtigten sich.
    »Es stirbt«, sagte Waringer. »Es hört auf zu existieren.« Er stellte einen Funkkontakt zur CAGLIOSTRO her und setzte sich mit Atlan und seinen Kollegen in Verbindung. »Der gefährliche Organismus existiert nicht mehr«, berichtete er stockend. »Er ist zerfallen. Spuren blieben nicht zurück.«
    »Wie hat Alaska das geschafft?« wollte der Arkonide wissen.
    Waringer sagte langsam und schwerfällig: »Ich glaube nicht, daß es Alaska mit seinem Anzug war, der die Veränderung herbeigeführt hat. Alaskas Auftauchen und das Absterben des Organismus trafen nur zufällig zeitlich aufeinander. Das Zeug starb an Sauerstoffmangel und Wärmeverlust.«
    Eine Zeitlang war es still, dann fragte Atlan: »Sind Sie völlig sicher?«
    »Nein«, sagte Waringer.
    »Es ist nur wichtig, daß wir die Station PP-III jetzt für unsere Zwecke in Betrieb nehmen können«, meinte Ras Tschubai. »Wir haben alle Schwierigkeiten beseitigt und können jederzeit von hier aus arbeiten.«
    Waringer blickte zu Alaska hinüber, der mitten in der Zentrale stand. »Ich wünschte, ich könnte alle Zusammenhänge begreifen«, sagte der Wissenschaftler.
    Die Männer waren in die CAGLIOSTRO zurückgekehrt. Von der Zentrale aus wurden die Vorgänge im Archi-Tritrans-Sektor beobachtet. Ein Kurier war nach Olymp unterwegs.
    Alaska Saedelaere hatte sich sofort nach der Rückkehr in seine Kabine begeben. Atlan folgte ihm dorthin. Er klopfte und wurde zum Eintreten aufgefordert. Alaska lag auf dem Bett, der Anzug der Vernichtung hing sorgfältig geglättet an der Tür des Wandschranks. Atlan zog einen Stuhl zu sich heran und nahm darauf Platz.
    »Alles in Ordnung?« fragte er.
    »Ja«, sagte Alaska. »Sie sind gekommen, um ein paar Fragen zu stellen. Ist es so?«
    »Ist das nicht natürlich?«
    »Doch«, stimmte der Transmittergeschädigte zu. »Fangen Sie an. Ich hoffe, daß ich Ihnen helfen kann.«
    »Bevor Sie aufbrachen, hatte ich das Gefühl, daß der Anzug Sie verwandelt hat«, erinnerte sich Atlan. »Sie waren   … anders. Es läßt sich schwer erklären. Vielleicht noch am ehesten dadurch, daß Sie mir plötzlich fremd erschienen.«
    Der Mann auf dem Bett lachte. »Ein Fremder bin ich, seit ich dieses Ding im Gesicht tragen muß!« Er klopfte gegen die Plastikmaske. »Der Anzug hat dieses Gefühl sicher noch

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