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Silberband 076 - Raumschiff Erde

Titel: Silberband 076 - Raumschiff Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Tatsache, daß der Anzug der Vernichtung paßt, finde ich ermutigend. Ich werde jetzt meinen Raumanzug anlegen und mich zur Transmitterstation hinüberfliegen lassen.«
    Alaska hatte das Gefühl, daß jetzt niemand mehr einen Widerspruch wagte, auch Atlan nicht. Es war, als hätte er nach Anlegen des Anzugs einen starken Zuwachs an persönlicher Ausstrahlungskraft gewonnen.
    »Toronar Kasom wird Sie fliegen«, entschied Atlan. »Setzen Sie sich über Funk mit Waringer und Ras in Verbindung. Ich werde inzwischen mit den beiden sprechen.«
    Alaska verließ die Zentrale. Er fühlte, daß die Blicke der Besatzungsmitglieder auf seinem Rücken ruhten. Vielleicht war die Entfremdung zwischen ihm und den anderen so weit fortgeschritten, daß einige von ihnen hofften, der Mann mit der Maske würde niemals zurückkommen.
    Kasom warf sich in den Pilotensitz, der unter dem Gewicht des Ertrusers nachgab. Er war kein besonders empfindsamer Mann, aber die Aufgabe, Alaska Saedelaere von der CAGLIOSTRO zur Transmitterstation PP-III zu fliegen, empfand er als Belastung. Es war ihm unangenehm, allein mit diesem Mann in einem Kleinstraumschiff zu sitzen. Er kannte Alaska schon lange, aber so ablehnend hatte er ihm noch nie gegenübergestanden.
    Kasom preßte einen lautlosen Fluch über die Lippen. Daran war nur dieser verdammte Anzug schuld. Saedelaere hätte der Aufforderung Tolots Folge leisten und den Anzug in den Weltraum befördern sollen. Dann wäre der Maskenträger jetzt nicht auf die blödsinnige Idee gekommen, in der Transmitterstation für Ordnung zu sorgen.
    »Glauben Sie wirklich, daß Sie etwas erreichen können?« fragte Kasom, denn das Schweigen machte ihn verlegen.
    »Es kommt auf einen Versuch an«, erwiderte Saedelaere zurückhaltend. Der Klang seiner Stimme sprach jedoch eine andere Sprache. Kasom hatte den Transmittergeschädigten niemals zuvor so selbstbewußt erlebt.
    Gegen seinen Willen fragte Kasom: »Werden Sie dieses Ding überhaupt wieder ablegen?«
    »Natürlich«, erwiderte Saedelaere freundlich. »Sobald meine Aufgabe beendet ist. Der Anzug ist kein Kleidungsstück, das man zu jeder Gelegenheit tragen sollte. Ich werde ihn nur in besonderen Fällen benutzen.«
    »Ob ich ihn auch tragen könnte?«
    »Warum nicht?« Alaska ließ sich entspannt zurücksinken. »Ich glaube jedoch, daß der Anzug immer nur einem Wesen dienen kann. Der Cyno Schmitt hat ihn mir überreicht. Solange ich den Anzug nicht weitergebe, wird er nur in meinem Sinne arbeiten.«
    Kasom blickte über die Schultern. »Woher wissen Sie das alles?«
    »Ich weiß es eben!«
    Kasom gab es auf. Er sah keinen Sinn darin, mit einem Mann zu reden, von dem er nur rätselhafte Antworten erhielt.
    Alaska schien die Enttäuschung des Ertrusers zu spüren. »Ich kann Ihnen nur das sagen, was ich fühle, Toronar. Dieser Anzug ist kein Gegenstand, der sich analysieren läßt wie ein Stück Blech. Ich glaube, sein Geheimnis liegt eher in höheren Dimensionen.«
    »Im Übersinnlichen?« fragte Kasom ironisch.
    »Warum nicht? Das kann niemand ausschließen.«
    »Wir sind gleich da«, sagte Kasom abschließend. »Ich nehme jetzt Funkkontakt mit Waringer und Tschubai auf.«
    Saedelaere merkte, daß der andere absichtlich auf ein anderes Thema überlenkte. Es war ihm recht, denn er spürte keine Neigung, noch länger mit seinem Begleiter über den Anzug zu reden.
    Sie legten neben der Hauptschleuse an der Außenhülle von PP-III an. Waringer meldete sich über Funk und verlangte Saedelaere zu sprechen.
    »Ich bin kein Freund von solchen Experimenten, Alaska«, sagte er unverblümt. »Was versprechen Sie sich eigentlich davon?«
    »Es ist nur ein Versuch«, sagte der Maskenträger ruhig.
    »Ich verstehe nicht, wie Atlan zustimmen konnte. Aber da Sie nun einmal da sind, können Sie auch herüberkommen. Steigen Sie aus, wir werden Sie an der Schleuse erwarten.«
    Wortlos verließ Saedelaere das kleine Schiff. Niemand schien zu glauben, daß er irgend etwas ausrichten konnte. Und er selbst? Wie kam er eigentlich auf die Idee, daß er etwas ändern konnte? Warum setzte er so großes Vertrauen in diesen Anzug? Er gab nur einem inneren Gefühl nach. Er konnte sich täuschen.
    Tschubai erwartete ihn in der Schleuse. »Geoffry ist in der Zentrale, wo sich die Hauptmasse befindet«, sagte der Teleporter. »Erschrecken Sie nicht über die vielen Lampen an meinem Gürtel, Waringer hat sie an Bord gebracht, weil der Pilz auf grelles Licht reagiert.«
    »Sie haben beide

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