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Silberband 076 - Raumschiff Erde

Titel: Silberband 076 - Raumschiff Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auch nur eine winzige Manipulation übersehen, ist die Existenz des gesamten Solsystems und damit auch meine individuelle Existenz gefährdet. Sehen Sie das ein, Oberst?«
    Das hatte er wieder raffiniert eingefädelt. Ich konnte nicht umhin, Rhodans brillanten Geist zu bewundern, der es mir unmöglich gemacht hatte, die Übernahme der Sonderaufgabe abzulehnen, ohne mir selbst zu widersprechen.
    »Zwei Hyperphysiker, und zwar Professor Dr. Mato Kelaua und Dr. Snug Rubin«, sagte Deighton, »waren an der Überprüfung der Enddaten beteiligt. Beide fanden den Fehler unabhängig voneinander   – und beide erstatteten unabhängig voneinander Anzeige bei der internen Sicherheitsabteilung.«
    »Aha!« sagte ich bedeutungsvoll. »Konnten die beiden Herren Hinweise auf die Person des Saboteurs liefern, Solarmarschall?«
    Deighton lächelte grimmig. »Kelaua verdächtigte Rubin, und Rubin verdächtigte Kelaua«, antwortete er. »In diesem Zusammenhang ist es vielleicht bedeutungsvoll, daß die Hyperphysikerin Gorda Nelson mit den beiden Männern zusammenarbeitet. Sie hat den Fehler offenbar nicht entdeckt, und beide Männer weisen die Möglichkeit, daß sie vielleicht die Manipulation vorgenommen haben könnte, sehr entschieden zurück!«
    »Höchst interessant!« sagte ich. »Vermutlich steckt ein Dreiecksverhältnis dahinter, und jeder der beiden Wissenschaftler möchte seinen Nebenbuhler aus dem Weg haben. Ich werde beide Männer verhaften lassen.«
    »Nicht so voreilig, Maurice!« warnte Perry Rhodan. »Erstens gibt es keinerlei Beweise für die Schuld eines der beiden Verdächtigen, und zweitens brauchen wir alle drei Hyperphysiker unbedingt für die Enddatenüberprüfung, weil das Waringer-Team sich nicht im Solsystem befindet.«
    »Ich empfehle Ihnen, die Ermittlungen möglichst diskret durchzuführen, um keinen Unschuldigen zu verärgern«, sagte Deighton.
    »Das versteht sich von selbst«, antwortete ich. »Ich werde sofort mit den Verhören beginnen.«
    Galbraith Deighton räusperte sich und blickte den Großadministrator an. Rhodan lächelte matt und wandte sich wieder an mich. »Direkte Verhöre sollten wir unterlassen, Oberst«, sagte er. »Aus diesem Grund habe ich Ihnen zwei Mitarbeiter aus dem Mutantenkorps zugeteilt. Ihre besonderen Fähigkeiten werden Ihnen erlauben, ohne direkte Vernehmungen auszukommen.«
    »Das ist sehr freundlich von Ihnen, Sir«, sagte ich. »Welche Mutanten haben Sie denn vorgesehen? Soviel ich weiß, befindet sich fast das gesamte Mutantenkorps im Einsatz bei Archi-Tritrans.«
    »Die beiden Männer, die ich Ihnen zuteilen werde, nicht«, erwiderte Perry Rhodan. »Es handelt sich um Sonderoffizier Dalaimoc Rorvic und Captain Tatcher a Hainu.«
    Ich bemühte mich, mein Entsetzen zu verbergen. Ausgerechnet dieses berüchtigte Team wollte der Großadministrator mir zuteilen! Es war bei allen Eingeweihten bekannt, daß der beleibte Tibeter und der kleinwüchsige Marsianer ständig miteinander auf Kriegsfuß standen und daß jeder, der mit ihnen zusammenarbeitete, einen Nervenzusammenbruch riskierte.
    »Rorvic und a Hainu, Sir?« fragte ich beklommen.
    Perry Rhodan runzelte die Stirn und sah mich prüfend an. »Habe ich so undeutlich gesprochen, daß Sie noch einmal fragen mußten, Oberst Maurice?« erkundigte er sich.
    »Nein, Sir«, antwortete ich. »Selbstverständlich nicht. Ich bitte, eine gewisse Zerstreutheit meinerseits zu entschuldigen.«
    »Schon vergessen«, meinte Rhodan großzügig. Er blickte auf seinen Armband-Chronographen. »Rorvic und a Hainu müßten gerade im Konferenzraum Sektor Delta Grün eintreffen, Oberst. Am besten begeben Sie sich gleich dorthin.«
    Ich salutierte. »Ja, Sir!«
    Das kann ja heiter werden! dachte ich, als ich draußen im Flur auf das Transportband trat.
    Bericht Tatcher a Hainu:
    Ich hatte soeben anderthalb Stunden Dagor-Training beendet, als mich der Befehl erreichte, gemeinsam mit Dalaimoc Rorvic den Konferenzraum in Sektor Delta Grün aufzusuchen.
    Das kann ja heiter werden! dachte ich, während ich meine Muskeln unter der Kaltluftdusche entspannte und mich anschließend in trockenem Sand wälzte. Wieder übertrug man die Verantwortung, daß der fette Tibeter rechtzeitig erschien, mir.
    Nachdem ich mich angekleidet hatte, machte ich mich auf den Weg zu dem Sektor von Imperium-Alpha, in dem wir vorübergehend untergebracht worden waren. Vor dem Schott von Rorvics Unterkunft blieb ich stehen und drückte auf die Taste des Türmelders. Ich

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