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Silberband 076 - Raumschiff Erde

Titel: Silberband 076 - Raumschiff Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zwei gleichwertige Sonnen.«
    Bully und Tifflor nickten zustimmend.
    »Es kommt also vorerst darauf an«, fuhr ich fort. »Kobold aus seiner bisherigen Bahn zu entfernen und in den hyperenergetischen Schwerpunkt des Sonnendreiecks Archi-Tritrans zu steuern. Vorher muß der Sonnentransmitter derart umgeschaltet werden, daß er den Weißen Zwerg nicht in den Leerraum abstrahlt, sondern ins Solsystem. Danach müssen beide Sterne zu einer Funktionseinheit geschaltet werden, was wiederum mit Hilfe der Unterlagen über die lemurische Sonnentransmittertechnik ermöglicht wird. Unsere Hyperphysiker haben außerdem einige beachtliche eigene Erkenntnisse beigetragen, so daß wir den Erfolg als sicher betrachten dürfen.
    Falls die Laren tatsächlich eines Tages das Solsystem finden und angreifen, können wir die Bevölkerung mit Raumschiffen und Transmittern in den Entmaterialisierungspunkt des Duo-Transmitters befördern.«
    »Und als Zwischenziel haben Sie Archi-Tritrans vorgesehen?« fragte Julian Tifflor.
    Ich nickte. »Richtig, Tiff. Von dort aus können dann die Solarier in Ruhe endgültig in Sicherheit gebracht werden. Die neue Heimat der solaren Menschheit wäre dann die Dunkelwolke Provcon-Faust.«
    »Ich hoffe, ein solches Schicksal bleibt der Menschheit erspart« , meinte Bully mit düsterem Gesicht. »Wenn ich mir vorstelle, daß alle die Milliarden Menschen, die jetzt im Solsystem leben, die Ursprungswelt der gesamten Menschheit für immer verlieren sollen und als Geduldete Zuflucht in einer Dunkelwolke suchen müssen, dann fühle ich mich wie ein Ballon, aus dem das Gas entweicht. Wahrscheinlich würde die solare Menschheit sich nirgends wieder wirklich heimisch fühlen und zu einem Volk heimatloser Nomaden werden.«
    »Ich glaube, du bist zu pessimistisch«, erwiderte ich. »Die Menschheit hat in der Vergangenheit viele Male ihre phänomenale Anpassungsfähigkeit bewiesen   – und die Menschen, die sich auf Tausenden anderer Planeten angesiedelt haben, sind schließlich dort auch heimisch geworden!«
    »Das fiel ihnen relativ leicht«, warf Tifflor ein. »Ganz gleich, ob sie für oder gegen das Solare Imperium waren, sie wußten, daß die Erde, die Urmutter der Menschheit, da war. Stets gab ihnen dieses Wissen Kraft und den Mut, sich auf fremden Welten zu behaupten. Solche emotionalen Bindungen sind ungeheuer stark und wertvoll. Wenn aber die Erde eines Tages nicht mehr existieren sollte, dann fehlt den Menschen dieser Kraftquell.«
    Ich wußte, daß Tifflor recht hatte. Aber was nützte mir das schon? Ich hatte dafür zu sorgen, daß die solare Menschheit nicht vernichtet wurde. Was danach kam, war eine andere Frage.
    »Wir müssen handeln, wie unsere Pflicht es gebietet«, sagte ich fest. »Ich hoffe, daß eine Evakuierung der solaren Menschheit niemals erforderlich wird   – aber wir müssen mit dem Schlimmsten rechnen.«
    Ich erhob mich und gab meinen Gefährten damit zu verstehen, daß die Besprechung beendet war. Jedes weitere Wort wäre überflüssig gewesen, und Zeitvergeudung durfte sich keiner von uns leisten. Zu viele Aufgaben warteten noch auf uns; zu viele Detailprobleme hatte jeder von uns zu bewältigen.
    Als Reginald Bull und Julian Tifflor gegangen waren, schaltete ich den Deckenbildschirm ein. Er übertrug dreidimensional das Abbild des Himmels über Terrania, eines Himmels ohne trübende Wolken. Und doch drohten gerade jetzt so viele Wolken am Himmel über Terrania, daß mir schwer ums Herz wurde, wenn ich daran dachte   – und ich mußte immer daran denken.
    Bericht Mato Kelaua:
    Dr. Gorda Nelson und Dr. Snug Rubin befanden sich bereits im Analyseraum, als ich ihn am Morgen des 30. September 3459 betrat. Natürlich flirtete Rubin, dieser Knilch, wieder mit Gorda. Er hatte sich an sie heranzumachen versucht, seit sie meiner Abteilung zugeteilt worden war. Dabei war die rothaarige Hyperphysikerin einen halben Kopf größer als er und paßte deshalb viel besser zu mir, denn ich wiederum überragte Gorda um Kopfeslänge. Aber sein Verstand war längst zum Teufel gegangen, wenn er jemals welchen besessen hatte.
    »Wie weit sind Sie mit der Endkontrolle der Daten für Archi-Tritrans gekommen, Dr. Rubin?« fragte ich den Burschen, der seit drei Jahren mein Assistent war.
    Snug Rubin wandte mir sein bärtiges Gesicht zu. Seine Augen schienen mich höhnisch anzufunkeln. »Die erste Analyse läuft, Professor Kelaua«, sagte er. »Ich wollte gerade die Vorbereitung der zweiten Analyse mit Dr.

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