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Silberband 076 - Raumschiff Erde

Titel: Silberband 076 - Raumschiff Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Nelson durchsprechen.«
    »Das ist nicht nötig«, sagte ich. »Bereiten Sie die zweite Analyse allein vor. Ich habe mit Dr. Nelson eine neuartige Methode zur Endkontrolle zu besprechen.«
    Ich räusperte mich, weil meine Stimme sich jedesmal belegte, wenn ich mit Gorda sprach. »Dr. Nelson, würden Sie bitte mit mir zum Schaltpult drei gehen?«
    »Selbstverständlich, gern, Professor«, antwortete Gorda und bedachte mich mit einem Augenaufschlag, der meine Gefühle aufwühlte. Sie war eine prachtvolle Frau. Was spielte es für eine Rolle, daß ich 47 Jahre war und sie erst 33? Für mich fingen die besten Jahre erst an, und was Erfahrung und Weltgewandtheit betraf, so war ich dem sechsunddreißigjährigen Rubin hoch überlegen. Ganz abgesehen davon, daß ich ein erheblich höheres Monatseinkommen auf die Waage brachte als mein Assistent.
    Für mich war es ganz selbstverständlich, daß sich Gorda früher oder später für mich entscheiden würde.
    Ähnliche Gedanken mußten sich im Spatzenhirn von Rubin abspielen, denn als ich unauffällig zu ihm blickte, sah ich seine saure Miene.
    Unterdessen hatte Gorda Schaltpult Nummer drei erreicht. Ich wartete, bis sie sich in einen der davorstehenden Kontursessel gesetzt hatte, dann ließ ich mich zu ihrer Linken nieder.
    »Ich hoffe, Sie haben gut geschlafen, Gorda«, sagte ich so leise, daß es Rubin nicht verstehen konnte.
    »Danke, Mato«, antwortete Gorda. »Und Sie?«
    »Oh, ich kann nicht klagen«, antwortete ich. »Natürlich hätte ich noch besser geschlafen, wenn Sie gestern mit mir ausgegangen wären, aber   …«
    »Gestern war es mir unmöglich, Mato«, unterbrach Gorda mich. »Sie wissen, meine Mutter ist krank. Ich mußte sie besuchen.«
    »Vielleicht klappt es heute?« fragte ich.
    Bevor Gorda mir antworten konnte, ertönte von dem Schaltpult her, an dem Rubin arbeitete, eine Serie heller Summtöne. Ich fuhr herum und sah, wie Rubin einen Satz Plastikfolien aus dem Drucker des Rechners nahm.
    »Wozu brauchen Sie Kopien von den Rechenergebnissen, Dr. Rubin?« erkundigte ich mich. »Die Werte sind doch gespeichert.«
    Dr. Snug Rubin blickte mich arrogant an. »Ich benötige sie als Arbeitshilfe zur Vorbereitung der nächsten Analyse, Professor Kelaua«, antwortete er.
    Ich lächelte ihn kalt an, um ihn meine Verachtung merken zu lassen. »Es ist erstaunlich, wie degeneriert die heutige Jugend ist«, sagte ich, mehr an Gorda als an Rubin gewandt. »Sie braucht immer mehr Krücken zur Unterstützung ihres trägen Geistes.«
    Zu meiner Verwunderung brauste Rubin nicht auf wie sonst, wenn ich ihn meine geistige Überlegenheit spüren ließ. Im Gegenteil, er lächelte provozierend, legte die Folien neben sich und gab neue Werte in den Rechner.
    Etwas irritiert wandte ich mich meinem Schaltpult zu und holte eine Serie von Enddaten auf die Schirme. Es waren recht komplizierte Daten, die noch vom Waringer-Team in mühevollen Berechnungen aus uralten lemurischen Unterlagen herausgefiltert, neu überdacht und zu dem von uns benötigten Zweck umgruppiert worden waren. Im Endeffekt lieferten sie die Werte, die erforderlich waren, um den Weißen Zwerg Kobold nach dem Durchgang durch den Sonnentransmitter Archi-Tritrans aus dem Hyperraum herauszuholen und im Solsystem rematerialisieren zu lassen   – und zwar so, daß er eine relativ nahe Umlaufbahn um die Sonne einschlug.
    Alles mußte haargenau stimmen, um diesen Effekt zu erreichen. Die nahe Umlaufbahn war nicht nur deshalb erforderlich, weil Kobold als Transmitterpartner Sols dienen sollte, sondern auch, weil eine Umlaufbahn zwischen den Bahnen der solaren Planeten das gesamte interstrukturelle Gefüge des Solsystems so schwer erschüttert hätte, daß es zu Rupturen von Planeten, also zu Zerreißungen, kommen konnte. Dabei war schon allein die Angleichung des fünfdimensionalen paraphysikalischen Energiehaushalts von Kobold an den von Sol eine Aufgabe, die einen immens großen Rechenaufwand erforderte. Ohne diese Angleichung aber war die Wiederverstofflichung Kobolds in Sonnennähe nicht möglich.
    Darum waren wir mit der Endkontrolle aller diesbezüglichen Daten beauftragt worden, denn Professor Waringer befand sich bei Archi-Tritrans und besaß dort nicht die gleichen Rechnerkapazitäten wie wir in Imperium-Alpha.
    Selbstverständlich verfügte er bereits über die entsprechenden Daten. Was wir zu tun hatten, war lediglich eine letzte Überprüfung zur absoluten Sicherheit. Deshalb versetzte es mir einen gelinden

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