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Silberband 076 - Raumschiff Erde

Titel: Silberband 076 - Raumschiff Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die neue Kreisbahn. Unsere Ortungssysteme erfaßten Gasausbrüche auf Gamma. Sie hielten sich jedoch in erträglichem Rahmen, so daß wir keine Störung des energetischen Gesamtgefüges von Archi-Tritrans zu befürchten brauchten.
    Der Jubel der Zentralebesatzung über diesen Erfolg vermochte mich jedoch nicht anzustecken. Ich verfolgte konzentriert die Analysierung der Daten, die während des Ablaufs der ersten Phase ermittelt worden waren. Anschließend ließ ich Berechnungen über den günstigsten Zeitpunkt der Abstrahlung Kobolds ins Solsystem errechnen, denn da das Solsystem zu diesem Zwecke kurzfristig in die Gegenwart zurückkehren mußte, war eine exakte Koordinierung unserer Aktionen mit denen der Frauen und Männer in der Hauptschaltzentrale des Gezeitenwandlers auf Merkur erforderlich.
    Erst als diese Berechnungen beendet wurden, durfte ich mich für kurze Zeit entspannen.
    Der Zeitpunkt stand fest. Kobold würde am 28. Oktober 3459 zwischen 12.00 Uhr und 12.03 Uhr Standardzeit von Archi-Tritrans abgestrahlt werden. Da ein Transmittertransport ohne meßbare Zeitverzögerung erfolgte, mußte das Solsystem genau um 12.00 Uhr Standardzeit die Zukunft verlassen haben und sich in der Gegenwart befinden.
    Die Toleranz von drei Minuten war, unseren Berechnungen zufolge, notwendig, da der endgültige Transport des Weißen Zwergs in den hyperenergetischen Schnittpunkt der drei Transmittersonnen sich geringfügig beschleunigen oder verzögern konnte. Mir war natürlich klar, welche Gefahren heraufbeschworen wurden, wenn das Solsystem für drei Minuten in die Gegenwart zurückkehrte. Es würde damit für jeden Beobachter sichtbar und angreifbar sein.
    Das ließ sich aber nicht ändern, denn ohne Toleranzzeit könnte es geschehen, daß Kobold niemals das Solsystem erreichte, weil es sich schon wieder in der Zukunft befand. Dann war der Weiße Zwerg für unsere Zwecke verloren, und so leicht würde sich ein Ersatz für dieses ideale Gestirn nicht finden und schon gar nicht zu einem Transmitter bringen lassen. Ich hielt es allerdings für sicher, daß die Menschheit drei Minuten in der Gegenwart aushalten konnte, ohne ernsthaft bedroht zu werden. Schließlich mußte der Überraschungseffekt einkalkuliert werden, der beim Gegner auftrat, und jede Kampfflotte benötigte eine gewisse Anlaufzeit zur Einleitung eines Angriffs, wenn urplötzlich ein Ziel da war.
    Ich stellte eine entsprechende Nachricht für meinen Freund Perry zusammen und übergab je eine Ausführung den Kommandanten von drei Korvetten. Nur eine Korvette zu schicken erschien mir zu riskant. Sie hätte bei den schwierigen Flugmanövern im Zentrumssektor verlorengehen können. Bei drei Schiffen aber durfte ich sicher sein, daß wenigstens eines das Zielgebiet erreichte.
    Und dieses war in diesem Falle allerdings nicht die Temporalschleuse, die das in der Zeit tanzende Solsystem unsichtbar mit der Gegenwart verband. Es war der Nachbar von Boscyks Stern, eine gelbe Sonne mit dem Namen Hycader. Dort sollten die Korvetten stoppen und sich mit Kaiser Anson Argyris in Verbindung setzen. Argyris hatte bessere Möglichkeiten, Perry eine Nachricht zukommen zu lassen.
    Nachdem die drei Korvetten aufgebrochen waren, erteilte ich grünes Licht für Phase zwei der Operation. Von jetzt an mußte alles reibungslos ablaufen, mußte Schritt für Schritt genau nach Zeitplan erfolgen, wenn die solare Menschheit nicht in ernsthafte Schwierigkeiten geraten sollte.

22.
    Bericht Mato Kelaua:
    Ich hatte Snug Rubin unauffällig beobachtet, während Oberst Maurice sich mit Rorvic und a Hainu in unserer Abteilung aufhielt. Für mich stand fest, daß der von Maurice angegebene Grund des Besuches nur ein Vorwand war, um Rubin unauffällig überprüfen zu können. Zu meiner Verwunderung war Rubin jedoch keinesfalls nervös geworden. Er mußte schon sehr abgebrüht sein, denn er konnte sich doch denken, daß der fähige Mutant Rorvic seinen Gedankeninhalt überprüfte.
    Leider hatte Maurice mit seinen beiden Begleitern die Abteilung wieder verlassen, ohne Snug Rubin zu verhaften. Ich konnte mir das nicht erklären. Oder sollte Rubin ein feindlicher Agent sein, dessen Gehirn gegen parapsychische Bearbeitung immunisiert worden war?
    Ich überlegte, ob ich Gorda über meinen Verdacht informieren sollte, verwarf diesen Gedanken aber wieder. Noch hatte Gorda Nelson sich nicht eindeutig für mich entschieden. Wenn es Rubin gelingen sollte, sie vorübergehend zu verwirren, bestand die Gefahr,

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