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Silberband 076 - Raumschiff Erde

Titel: Silberband 076 - Raumschiff Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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des Experimentalkommandos sein.
    Ich stellte eine Interkomverbindung zur Funkzentrale durch und befahl, dem Schiffsverband den vereinbarten Koderuf entgegenzuschicken.
    Takvorian, der Mutant mit dem Zentaurenkörper, war schon für sich allein ein faszinierender Anblick. Mit dem monströs wirkenden Körper Ribald Corellos auf seinem Rücken wirkte er wie eine Erscheinung aus einem Alptraum.
    Corello saß in einem Spezialsattel, in den sein Kleinkinderkörper genau hineinpaßte. Da sein riesiger Schädel von der relativ schwachen Halsmuskulatur nicht allein getragen werden konnte, wurde er von einer Kopfstütze gehalten, deren fingerartig geformte zehn Klammern sich sanft an das Hinterhaupt anschmiegten.
    Die Offiziere der Zentralebesatzung blickten sich um, als die seltsame Kombination in die Hauptzentrale trabte. Takvorian war offenbar zu Scherzen aufgelegt, denn er ahmte das Wiehern eines terranischen Pferdes täuschend nach. Das kleine Kindergesicht Ribald Corellos verzog sich zu einem Lächeln. Der Mutant hob das rechte Ärmchen und winkte mir zu.
    »Ist alles in Ordnung, Lordadmiral?« erkundigte er sich mit seiner dünnen, stets etwas schrill klingenden Stimme. »Wir hörten, daß der erwartete Verband eingetroffen ist.«
    »Alles klar, Corello«, antwortete ich, wobei ich unwillkürlich an jene furchtbaren Zeiten erinnert wurde, als der Supermutant infolge einer geistigen Konditionierung durch Anhänger des Báalol-Kultes zum Schrecken der gesamten Milchstraße geworden war. Damals hatten wir uns als Todfeinde bekämpft. Nach Corellos Heilung war er zu unserem Freund und zum besten Mitarbeiter des Mutantenkorps geworden.
    »Bereitet es Ihnen nicht viel Mühe, ein Pferd zu reiten, auch wenn es kein richtiges Pferd ist?« erkundigte ich mich.
    »Es geht leichter, als ich dachte, Sir«, sagte Corello. »Da der Zentaur von einem menschlichen Gehirn gesteuert wird, brauche ich ihn nicht im Sinne des Wortes zu reiten, sondern kann in seinem Sattel ruhen.«
    »Ich bin eben das ideale Pferd für Nichtreiter«, meinte Takvorian lächelnd.
    »Manchmal benimmst du dich wie ein echtes Pferd«, warf Gucky ein. »Gestern erst hast du auf das Transportband im Chefdeck geäpfelt, alter Knabe.«
    Takvorians Gesicht errötete. »Ich muß doch sehr bitten, Gucky!« protestierte er. »Das war nicht ich, sondern das waren die beiden Zwergponys von Oberleutnant Sergej Gowanow.«
    »Behauptest du!« entgegnete der Mausbiber.
    Bevor die Frotzelei ausufern konnte, sagte ich: »Gucky, ich möchte, daß du zu Waringer springst und ihm ausrichtest, er möchte sich auf eine Einsatzbesprechung mit den Wissenschaftlichen Kommandanten der übrigen 186 Experimentalschiffe vorbereiten. Die Konferenz wird in zirka dreißig Minuten im Hypervideoraum zusammengeschaltet.«
    »Du willst mich nur loswerden, Atlan!« maulte Gucky. »Aber wer mich nicht haben will, der kann mir den Buckel runterrutschen.«
    »Seit wann hast du einen Buckel?« fragte Takvorian.
    Der Ilt gab einen Protestschrei von sich, dann löste sich seine Gestalt auf und verschwand.
    Ich ging in die Funkzentrale und stellte eine Simultanverbindung mit den Kosmonautischen Kommandanten der anderen Experimentalschiffe her. »Wir werden, sobald sich alle Schiffe im Einsatzraum postiert haben, als erste Phase den Weißen Zwerg aus seiner Umlaufbahn um den Eckstern Gamma herausziehen«, sagte ich. »Aber vorerst soll er noch nicht zum Entmaterialisierungspunkt befördert werden, sondern lediglich auf eine dreimal weitere Kreisbahn um Gamma. Die Aktion dient der Erprobung unserer Traktorstrahler. Immerhin besitzt Kobold eine Masse, die annähernd jener der Erde gleichkommt.«
    Ich wartete, bis auf den kleinen Monitoren, die die Gesichter der Kosmonautischen Kommandanten wiedergaben, ausnahmslos die blauen Leuchtpunkte erschienen. Sie signalisierten ›Verstanden‹. Ich konnte schließlich nicht warten, bis jeder Kommandant mir die entsprechende Meldung akustisch durchgegeben hatte. Das hätte nicht simultan erfolgen können, sondern nur nacheinander.
    Als ich in die Hauptzentrale zurückkehrte, spürte ich sofort, daß während meiner Abwesenheit etwas geschehen war. Ich wandte mich an Oberst Mentro Kosum.
    »Sonderoffizier Corello hat einen Hypersturm vorausgesagt, Sir«, erklärte Kosum. »Mit unseren Instrumenten können wir allerdings noch nichts feststellen.«
    »Ich spüre den Hypersturm auf paranormalem Wege«, sagte Ribald Corello. »Er braut sich erst zusammen, scheint aber sehr

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