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Silberband 076 - Raumschiff Erde

Titel: Silberband 076 - Raumschiff Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Maske mich nicht hören konnte, ihre Existenz war nur eine vegetative. »Du hast die richtige Größe für meine kleine SHUTTLE, und falls die Laren mich erwischen, werden sie uns niemals mit Kaiser Argyris in Verbindung bringen.«
    Ich strahlte ein Signal ab. Eine Halterung glitt heran. Ihre Klammern legten sich sanft um meine Schultern. Mit schmatzendem Geräusch öffnete sich mein Rumpf. Ich drängte mit meinem ovalen Grundkörper das zuckende Herz und die pumpenden Lungenflügel beiseite und löste den Kontakt zur Argyris-Maske. Danach zog ich den Ortungskopf und die vier Teleskopglieder ein, aktivierte mein Antigravaggregat und verließ schwebend den Argyris-Körper, der sofort von automatischen Versorgungseinrichtungen übernommen wurde.
    Ich verharrte in etwa fünfzig Zentimetern Höhe in der Luft, bis Servomaschinen den Roboterkörper gewaschen, überprüft und den Kernbrennstoffvorrat ergänzt hatten. Danach schwebte ich auf den geöffneten Rumpf Krashni Moguls zu und zwängte mich hinein. Die Rumpföffnung schloß sich, und Reizkontakte an meiner Roboterhülle aktivierten den Eigenkreislauf der Biomaske. Das Herz wurde zum Pumpen angeregt, die Lungen füllten sich mit Luft. Die Versorgungsleitungen fielen ab.
    Nachdem ich von den Schulterklammern befreit worden war, öffnete ich meine Mogulaugen und fuhr Ortungskopf und Teleskopglieder so weit aus, wie es die knapp 1,40 Meter große Kamashitenmaske erlaubte.
    Als ich mich anschließend in einem Feldspiegel betrachtete, sah ich eine schlanke, muskulöse Gestalt in hellgrauer Kombination, mit goldbrauner Haut, silberfarbenen Zähnen und Fingernägeln und einer Hakennase. Das grasgrüne Haar war zu kleinen Zöpfen geflochten; die Augenbrauen waren sehr dicht und ebenfalls grün.
    »Jetzt fehlte mir nur noch eine Zauberstatuette wie dieser Erbgott Lullog, den Lokoshan immer bei sich gehabt hatte«, sagte ich mit der volltönenden Stimme eines echten Kamashiten.
    Ich mußte über den Scherz lachen, wurde aber gleich wieder ernst. Meine Gedanken konzentrierten sich auf die Aufgabe, die mir bevorstand. Sie war schwer   – und sie war zugleich verantwortungsvoll. Die Existenz der solaren Menschheit konnte davon abhängen, ob ich sie löste oder daran scheiterte.
    Die SHUTTLE war linsenförmig, fünf Meter lang, 2,50 Meter breit und einen Meter hoch. Dennoch erreichte sie im Linearraum die gleichen Geschwindigkeiten wie beispielsweise eine terranische Korvette. Es handelte sich um eine Sonderanfertigung, die in einer siganesischen Geheimwerft der USO gebaut worden war. Die Konstruktion und der Bau hatten mehr Geld verschlungen als die Serienanfertigung eines Ultraschlachtschiffs der GALAXIS-Klasse, und diese Ausgabe war nur durch den Verwendungszweck der SHUTTLE gerechtfertigt gewesen.
    Das Minischiff ruhte in einem gegen Ortung abgesicherten Tiefhangar, der an der Oberfläche in einem unzugänglichen Gebirge mündete, über dem zur zusätzlichen Absicherung ein paramechanisch erzeugtes Spiegelfeld lag. Ich brauchte also eine Ortung nicht zu fürchten, solange die Triebwerke der SHUTTLE nicht arbeiteten.
    Nachdem ich mich in die Konturkabine gezwängt und die SERT-Haube über meinen Kopf gestülpt hatte, aktivierte ich durch ein Signal die Startanlage des Hangars. Starke Energiefelder packten mein Schiffchen und beschleunigten es in dem sechs Kilometer langen Startrohr.
    Als ich aus der Mündung schoß, schien die Lufthülle Olymps vor dem Bug der SHUTTLE zu explodieren. Das Schiff raste mit wahnwitzigen Werten innerhalb weniger Augenblicke durch die Atmosphäre und durchbrach die Blockade der Laren und der Flotte Leticrons, bevor auf den Schiffen der Ortungsalarm aufheulen konnte. Ich kümmerte mich nicht darum, ob der Gegner die Verfolgung einleitete, denn ich war bereits zu schnell, auch für die Energieschiffe der Laren.
    Anderthalb Minuten später tauchte die SHUTTLE in den Linearraum ein und beschleunigte bis zur achtzigmillionenfachen Lichtgeschwindigkeit   – bezogen auf den Normalraum.
    Siebeneinhalb Lichtmonate von der Normalposition des Solsystems entfernt kehrte die SHUTTLE wieder ins vierdimensionale Raum-Zeit-Kontinuum zurück.
    Die Meß- und Navigationscomputer schalteten sich ein und bestimmten mit Hilfe von Leitsternen die genaue Lage des Außenfensters der Temporalschleuse zu meiner galaktischen Position. Das war erforderlich, da ich mich am Ziel nicht lange mit der Orientierungssuche nach dem Außenfenster aufhalten durfte   – einmal, weil

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