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Silberband 076 - Raumschiff Erde

Titel: Silberband 076 - Raumschiff Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Rhodan stellte drei Kopien her und überreichte sie mir. Danach schüttelten wir uns die Hände.
    »Ich wünsche Ihnen einen guten Rückflug, Argyris«, sagte Rhodan. »Es ist bedauerlich, daß Sie nicht länger bleiben können, aber es eilt. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.«
    »Das hoffe ich auch«, antwortete ich. »Ich hoffe außerdem, daß die solare Menschheit niemals gezwungen sein wird, ihr Heimatsystem durch den geplanten Sonnentransmitter zu verlassen. Übrigens   …«, ich kniff ein Auge zu und sah Rhodan verschwörerisch an, »… läßt sich Kobold auch anderweitig verwenden.«
    »Wie meinen Sie das?« fragte der Großadministrator.
    Ich lachte. »Ihrem Gesicht sehe ich an, daß Sie die Alternative bereits kennen, Sir. Deshalb schweige ich lieber. Die andere Möglichkeit ist zwar sehr reizvoll, aber sie birgt viele unbekannte Gefahren. Es ist besser, nicht zuviel darüber nachzudenken.«
    Perry Rhodan nickte. »Ich bewundere Ihren Scharfsinn, Argyris«, meinte er. »Und hoffe ebenfalls, daß wir den geplanten Sonnentransmitter nicht brauchen   – und daß wir Kobold erst recht nicht anderweitig einsetzen müssen. Guten Flug und glatte Landung, Argyris!«
    »Ich wünsche Ihnen einen guten Tanz durch die Zeit, Sir.«

23.
    Bericht Tatcher a Hainu:
    Professor Mato Kelaua hatte so reagiert, wie ich gehofft hatte. Im übrigen arbeitete seine Abteilung schnell und exakt, und als ich am Nachmittag zusammen mit Dalaimoc Rorvic die Enddaten noch einmal durchgegangen war, hatten wir keinen Fehler mehr gefunden.
    »Legen wir eine Kaffeepause ein«, meinte der fette Tibeter anschließend und blickte dabei Dr. Gorda Nelson an.
    Die Hyperphysikerin schenkte ihm einen koketten Augenaufschlag, was von Mato Kelaua und Snug Rubin mit finsteren Mienen quittiert wurde. Ich war auch nicht gerade erfreut. Schon die ganzen letzten Stunden hatten Rorvic und Gorda Nelson mehr oder weniger auffällig miteinander geflirtet. Das war mir direkt unheimlich, denn bisher hatte sich Dalaimoc Rorvic als eingefleischter Weiberfeind erwiesen.
    »Ich muß Sie vorher dringend unter vier Augen sprechen, Sir«, sagte ich.
    Rorvic sah mich verwundert an. »Unter vier Augen?« fragte er. »Warum, Captain a Hainu?«
    »Das kann ich Ihnen nur unter vier Augen verraten, Sir«, gab ich steif zurück.
    »Na schön, Captain«, sagte Rorvic. »Dr. Nelson, wir treffen uns in einer Viertelstunde in der Kantine, ja?«
    »Ich werde dasein«, versprach Gorda Nelson.
    »Gehen wir!« sagte Rorvic zu mir.
    Wir begaben uns in den nächsten leeren Konferenzraum und setzten uns dort in bequeme Sessel. Dalaimoc Rorvic starrte mich mit seinen roten Augen durchdringend an und fragte: »Was gibt es so Wichtiges, Captain a Hainu?«
    Ich antwortete nicht gleich, da ich erst einmal die ungewöhnliche Tatsache verdauen mußte, daß dieses leichenhäutige Scheusal mich innerhalb einer Minute gleich zweimal mit meinem vollen Namen angeredet hatte. Sonst verstümmelte er ihn immer, indem er das ›a‹ wegließ, obwohl gerade das für mich ein Ehrentitel war, der ausdrückte, daß ich in direkter Linie von den ersten Marskolonisten abstammte, die den roten Planeten zu einer Zeit besiedelt hatten, als die vorhandene Atmosphäre eigentlich noch viel zu dünn und zu kalt für Erdmenschen gewesen war.
    »Was wollten Sie mir sagen, Captain a Hainu?« fragte der Tibeter drängend.
    Schon wieder nannte er mich beim vollen Namen! Ich räusperte mich und fragte zaghaft: »Warum sind Sie nicht gemein zu mir, Sir?«
    Dalaimoc Rorvic blinzelte verwirrt. »Gemein?« fragte er. »Warum sollte ich gemein zu Ihnen sein, Captain a Hainu?«
    »Ja, warum eigentlich?« fragte ich zurück. Rorvic kam mir direkt unheimlich vor mit seiner ungewohnten Höflichkeit. »Äh, eigentlich wollte ich Sie nur fragen, warum Sie mit Dr. Nelson flirten, Sir.«
    Rorvic lächelte. Es war mir, als wäre er plötzlich erleichtert. »Ach so!« meinte er. »Nun, das ist doch nur natürlich, Captain. Professor Kelaua und Dr. Rubin flirten doch auch mit ihr. Warum sollte ich nicht mit ihr flirten?«
    »Der Umgang mit Frauen kann dem Mann nur schaden«, zitierte ich einen seiner beliebten Aussprüche und fuhr fort: »Die Frauen sind ein Unglück für die Männer in dieser und in der anderen Welt. Wer sich nach Frauen sehnt, findet keinen Frieden.« Ich blickte den Tibeter scharf an. »Nun, Sir?« Ich bereitete mich darauf vor, daß er versuchte, mich körperlich zu mißhandeln, wie er es stets tat, wenn er

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