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Silberband 076 - Raumschiff Erde

Titel: Silberband 076 - Raumschiff Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wurde. Die Diskusschiffe kamen jedoch nicht weit. Hinter ihnen tauchten die Walzenschiffe der Überschweren auf und zwangen sie durch Warnschüsse zur Umkehr und zum erneuten Angriff. An einer anderen Stelle war soeben ein gemischter Verband des Gegners aufgerieben worden. Wracks und Trümmer trieben durch den Raum. Vereinzelt versuchten Rettungsboote, dem Chaos zu entkommen. Andere Rettungsboote durchsuchten die Wracks nach Überlebenden.
    Ein Verband aus rund dreihundert Schiffen von Leticrons Kernflotte versuchte, von oben herab auf die Ebene der Planetenbahnen vorzustoßen und in den Asteroidenring einzudringen. Die Kommandanten hofften offenbar, dort Deckung zu finden. Aber Julian Tifflor hatte entsprechend vorgesorgt. Hinter einer Ansammlung mittelgroßer Asteroiden schoß ein Verband von rund achtzig Schiffen der Heimatflotte hervor und griff in einer knapp angesetzten Zangenbewegung mit schweren Transformkanonen an.
    Es war 12.23 Uhr, als die zirka zwanzig Schiffe Leticrons, die den Vorstoß überstanden hatten, panikartig flüchteten.
    Und wenige Sekunden später meldete mir Julian Tifflor, daß die ersten SVE-Raumer ausgemacht worden seien. Sie näherten sich dem Solsystem in rasender Fahrt und würden spätestens in anderthalb Minuten angreifen.
    »Ich drücke in spätestens anderthalb Minuten auf den Sammelschalter, Tiff«, versprach ich schweren Herzens.
    »Danke«, sagte Tifflor.
    Ich schaltete ab und blickte wieder auf den Chronographen. Noch anderthalb Minuten! Es war 12.23 Uhr. Folglich mußte ich um 12.25 Uhr das Antitemporale Gezeitenfeld wieder aktivieren, wenn es nicht zu spät sein sollte.
    Bei Archi-Tritrans mußte sich ein schwerwiegender Zwischenfall ereignet haben, sonst wäre der Weiße Zwerg inzwischen materialisiert. Erneut blickte ich auf den Chronographen. Es war 12.24 Uhr. Und genau in diesem Augenblick ließ eine schwere Erschütterung den Boden schwanken. Geräte zerbarsten, Menschen stürzten zu Boden, und über die Monitorschirme huschte ein grelles Flimmern.
    »Das ist Kobold!« schrie eine sich überschlagende Stimme.
    Ja, es mußte Kobold sein, der nun doch noch im Solsystem angekommen war. Ich versuchte, Tifflor zu erreichen, doch der Hyperfunkverkehr war zusammengebrochen, wahrscheinlich infolge der hyperenergetischen Schockwelle, die Kobolds Ankunft ausgelöst hatte. Aus diesem Grund zeigten auch die Monitorschirme nur das grelle Flimmern. Ich konnte nicht warten, bis endgültig Klarheit geschaffen war, und drückte die Platte der Sammelschaltung nieder. Als kurz darauf die Monitorschirme wieder einwandfrei arbeiteten, sah ich die Sterne nicht mehr, sondern wieder nur das wallende rötliche Leuchten der Labilzone.
    Wir befanden uns wieder in der Zukunft   – und damit in Sicherheit.
    Bericht Tatcher a Hainu:
    Einige Minuten lang hatte es ausgesehen, als würden wir entweder von den Laren vernichtet werden oder als wäre Kobold für immer für uns verloren.
    Dann, genau um 12.24 Uhr, war er doch noch angekommen und in der Nähe Sols wiederverstofflicht worden. Die Spezialschiffe des Experimentalkommandos flogen ihn soeben an, um ihn exakt in die vorbestimmte Kreisbahn zu bringen.
    Überall im Solsystem herrschte ein heilloses Durcheinander. Die Ankunft Kobolds hatte das ausgewogene Gravitationssystem, das Sol und die Planeten, Monde und Asteroiden zu einer Gemeinschaft machte, schwerer erschüttert, als angenommen worden war.
    Gigantische Protuberanzen waren aus der Sonne geschossen. Der Planet Merkur eierte   – hoffentlich nur vorübergehend   –, und auf allen Planeten und Monden hatte es schwere Beben gegeben. Auf Terra waren einige große Küstenstädte überschwemmt worden.
    Dennoch hatte die Zivilbevölkerung nur wenige Opfer zu beklagen. In den Tiefbunkern waren die Menschen vor den stärksten Erschütterungen sicher gewesen. Die meisten befanden sich unterdessen wieder an der Oberfläche und arbeiteten an der Beseitigung der Schäden, die die Strukturerschütterungen an Gebäuden und Verkehrsverbindungen angerichtet hatten.
    Glücklicherweise war es den Laren nicht gelungen, mit SVE-Raumern ins Solsystem einzudringen. Da der Zeitmodulator ebenfalls wieder arbeitete und das Solsystem in der Zeit ›tanzen‹ ließ, würden sie uns wohl in absehbarer Zeit auch nicht aufspüren.
    Einigen Kampfschiffen Leticrons war es zwar gelungen, ins Solsystem vorzustoßen. Sie waren jedoch nach dem Sprung in die Zukunft vernichtet worden.
    Bald würde alles wieder seinen

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