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Silberband 076 - Raumschiff Erde

Titel: Silberband 076 - Raumschiff Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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normalen Gang gehen, sofern man von ›normal‹ überhaupt sprechen konnte. Jedenfalls war das Solsystem fürs erste vor den Laren sicher, und wir konnten aus dem verborgenen heraus wirken.
    Jedenfalls würden wir uns nicht damit zufriedengeben, selbst unangreifbar zu sein. Unser Hauptziel mußte sein, Mittel und Wege zu finden, die Macht des Konzils der Sieben in unserer Galaxis zu brechen. Danach würde Leticron kein nennenswertes Problem mehr darstellen, denn ohne die Macht der Laren im Hintergrund war er ein Nichts.
    Nur für mich würde nichts wieder völlig normal sein können, denn ich hatte meinen Partner verloren. Dalaimoc Rorvic und ich hatten uns gehaßt, aber wir hatten uns auch geliebt, und ohne ihn erschien mir das Universum plötzlich trist und leer. Was hätte ich darum gegeben, das fette Scheusal wieder zum Leben erwecken zu können. Aber ich wußte ja nicht einmal, was der Molekülverformer mit seiner Leiche gemacht hatte.
    Und nun stand mir die traurige Pflicht bevor, den Nachlaß des Tibeters zu ordnen, seine Erben zu ermitteln und ihnen das beträchtliche Vermögen zukommen zu lassen, das Rorvic im Verlauf seines Lebens angehäuft hatte.
    Vorerst aber mußte ich seine Unterkunft in Imperium-Alpha räumen, seine eigenen Habseligkeiten von den Sachen zu trennen, die Eigentum der Flotte waren. Ein ganz seltsames Gefühl beschlich mich, als ich die Tür zu seiner Unterkunft öffnete. Ich empfand Trauer, Niedergeschlagenheit und eine unfaßbare Leere. Langsam schlich ich durch die Räume, ohne einen Anfang zu finden. Zu frisch waren die Erinnerungen, die sich mit Dalaimoc Rorvic verbanden.
    Vor dem abgewetzten Teppich, auf dem Rorvic zu sitzen pflegte, wenn er meditiert hatte, blieb ich stehen. Der Teppich war zusammengeknüllt. Vielleicht hatte der Tibeter gerade meditiert, als der Fremde über ihn hergefallen war. Das mochte erklären, warum es ihm nicht gelungen war, den Angriff abzuwehren, denn normalerweise war ein Multimutant wie Dalaimoc Rorvic nicht von einer einzigen Person zu besiegen.
    Nach einer Weile gewann ich meine Fassung zurück. Ich beschloß, mir zuerst den Wandtresor vorzunehmen und ihn auf eventuelle wichtige Dokumente zu durchsuchen. Der Impulsschlüssel dafür haftete mit seiner magnetischen Unterseite am Schloß.
    Als ich den Tresor geöffnet hatte, räumte ich die einzelnen Fächer aus. Neben den Papieren fand ich Gegenstände, die erneut die Erinnerung an gemeinsame Erlebnisse in mir weckten. So beispielsweise Rorvics elektrische Gebetsmühle, sein Zauberamulett, einen Fjiur-Kristall von Bedwed, einen Zauberspiegel aus den Höhlen des Planeten Umvägir und was der Dinge mehr waren.
    Plötzlich erstarrte ich. Meine suchende Hand war mit etwas hervorgekommen, was ich noch nie gesehen hatte: eine Statue von nicht mehr als fünf Zentimetern Höhe, die offenbar einen meditierenden Buddha darstellte. Als ich sie näher betrachtete, erkannte ich jedoch, daß die Buddhafigur eine Bekleidung trug, die verblüffend der Einsatzkombination ähnelte, die Rorvic zu Lebzeiten getragen hatte.
    Ich musterte das winzige Gesicht   – und fuhr erblassend zurück. Das Gesicht besaß die Züge Dalaimoc Rorvics!
    Mit meinen scharfen Augen vermochte ich jedes Detail zu erkennen, und alles stimmte. Diese Miniaturstatue stellte den tibetanischen Mutanten dar.
    Plötzlich verschleierten Tränen meinen Blick. Ich ertrug es nicht länger, dieses winzige Gesicht anzusehen, das vollkommen dem Rorvics glich. Impulsiv holte ich aus und warf die Figur mit aller Kraft auf den Boden. Die Miniaturstatue prallte gegen Rorvics Zauberamulett   – und im nächsten Moment erfüllte ein seltsames Singen und Klingen die Luft. Es wurde dunkel um mich, und ich traute mich nicht einmal mehr zu atmen.
    Als es Sekunden später wieder hell wurde, stieß ich einen Entsetzensschrei aus, denn dort, wohin ich die Miniaturstatue geworfen hatte, stand Dalaimoc Rorvic in voller Lebensgröße, einen Fuß auf dem Zauberamulett und die Arme vor der Brust verschränkt.
    Ich wich unwillkürlich einen Schritt zurück. »Dalaimoc!« stammelte ich. »Sir!«
    Dalaimoc Rorvic öffnete den Mund und sagte: »Jawohl, ich bin es, Sie Nichtsnutz. Warum haben Sie so lange gewartet, bis Sie mich befreiten, Sie marsianischer Zwergziegenbock? Los, antworten Sie! Oder wollen Sie behaupten, Sie hätten nicht gewußt, daß ich von einem Molekülverformer nicht besiegt werden kann?«
    »Ich habe Sie auf das Zauberamulett geworfen, Sir«, sagte

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