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Silberband 076 - Raumschiff Erde

Titel: Silberband 076 - Raumschiff Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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anderen.«
    »Diplomatisch?«
    Mit einem kühlen Lächeln erklärte Mopron: »Ein Diplomat ist ein Mann, der zweimal nachdenkt, bevor er nichts tut! Das ist Ihr Motto für die nächsten vier Stunden!«
    Rinfret grinste breit, während die Männer lachten. »Ich habe verstanden!«
    Die Schleusentür glitt auf. Die Besatzung mit ihrer technischen Ausrüstung enterte die Jet, dann schlossen sich die Stahltüren wieder. Mopron und Carissa gingen langsam zurück in die Nachrichtenabteilung, während die Jet startete und Kurs auf dieses unergründliche Energieecho nahm.
    Rinfret Sokoloff saß an der Steuerung und beschleunigte die Jet zunächst bis knapp an die Grenze der Lichtgeschwindigkeit. Dann unternahm er einen winzigen Linearsprung, der ihn zu einer Position außerhalb des Dreiecks brachte. Dort bremste die Jet ab.
    Augenblicklich überfiel das fünfzehnköpfige Team der ungeheure Glanz der roten Sonne. Sie füllte zwei Drittel des gesamten Himmels vor ihnen aus. Blitzschnell reagierten die Automatiken und ließen Filtersätze vor jede Optik einrasten. Auch die durchsichtige Kuppel der Jet verdunkelte sich. Sokoloff ließ die Jet schnell rückwärts gleiten. Nur unmerklich nahm die konvexe Scheibe in ihrer Größe ab. Lodernde Ausbrüche in der Korona schienen nach der Jet greifen zu wollen.
    »Merkwürdig«, murmelte Rinfret mit gepreßter Stimme. »Man meint, es müsse in der Kabine wahnsinnig heiß werden. Nichts dergleichen passiert!«
    »Nein. Wo ist der Satellit?«
    Zog man von den beiden Explorern, die in wenigen Kilometern Entfernung voneinander etwas mehr als eine Lichtstunde vor dem System schwebten, bis zum Mittelpunkt des Dreiecktransmitters eine gerade Linie, so befand sich die Jet Sokoloffs nun außerhalb des Dreiecks in einem Winkel von neunzig Grad zu dieser Linie und zog sich weiter zurück.
    »Ich rufe Ortungszentrale EX-8977! Deckt sich unsere Position mit einem Punkt auf der Umlaufbahn des Objekts?«
    Aus dem Lautsprecher kam das statische Knistern der Sonnenemissionen, dann die klare Antwort: »Sokoloff! Etwas tiefer in bezug auf Ihre jetzige Bahn. Dann treffen Sie sie genau.«
    »Danke!«
    Nicht nur 15 Augenpaare, sondern auch rund drei Dutzend verschiedener Instrumente richteten sich auf den Punkt, den die Zentrale angegeben hatte. Rinfret hielt die Jet an, steuerte nach vorwärts und gleichzeitig tiefer und richtete sich bei diesem halben Blindflug nach den Anweisungen der Zentrale. Dann befand er sich, entgegen der Umlaufbahn des fraglichen Objekts auf die Schiffe zufliegend, auf der Bahn. Er tippte mehrere Reihen von Daten in den Autopiloten der Jet ein und drückte dann einen breiten Schalter. Jetzt würde die Jet langsam auf der Bahn dem Satelliten entgegentreiben   – auf Kollisionskurs. Die Spannung drohte ihn zu zerreißen, als er das zufriedene »In Ordnung« aus der Zentrale hörte.
    Das Objekt befand sich auf der Kreisbahn, die durch das innere Dreieck führte, auf einer Position zwischen den Sonnen-Schnittlinien und dem Schiff. Die Jet näherte sich auf entgegengesetztem Kurs und hatte eine Position zwischen dem Punkt inne, an dem das Linearmanöver geendet hatte, und dem Ortungsecho, das mit dem Satelliten identisch war. Hundertzwanzig Grad des Kreises waren die beiden Objekte voneinander entfernt und rasten aufeinander zu. Die Geschwindigkeit der Jet war weitaus höher.
    Die Einsamkeit in diesem Stück des Weltraums belastete sie nicht sonderlich. Die Frauen und Männer waren sie gewohnt auf ihren langen Reisen von Stern zu Stern. Aber hier, im Zentrum der Galaxis, kam der psychologische Faktor hinzu. Sie waren buchstäblich allein, weit entfernt von jedem anderen Angehörigen der Menschheit. Dazu kam die ungewisse doppelte Bedrohung durch den Transmitter und seine Kräfte und diesen Satelliten. Die Zeit verging, während sich die beiden Objekte einander näherten. Auf den Schirmen der Ortung war der Begleiter deutlicher denn je auszumachen. Aber noch immer sahen sie ihn nicht.
    Zwischen Schiff und Jet wechselten die Unterhaltungen und die Hinweise. Und plötzlich, wie auf ein unhörbares Kommando, zuckten die Insassen der Jet zusammen.
    Sokoloff brüllte ins Mikrophon: »Wir sehen ihn! Wir können den Satelliten sehen!«
    Die Schirme zeigten die Vergrößerung, aber er war auch durch die transparente Kuppel deutlich zu sehen. Rinfrets Hände zuckten nach vorn und legten sich auf Hebel und Schieberegler der Steuerung. Er war in der Lage, blitzschnell reagieren zu können. Dann

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