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Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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denn sie sind auch unsere Feinde.«
    »Wir brauchen Zeit«, sagte Achmil. »Wir können nicht so schnell umdenken. Lass uns allein.«
    »Ihr könnt euch über Funk melden. Wir werden euch hören. Ihr wisst ja, wo wir sind – oder nicht?«
    »Wir haben euch längst beobachtet.«
    »Das dachte ich mir.« Ras Tschubai hob grüßend seinen Arm und teleportierte in den Shift zurück.
    ***
    »Sie kommen zu keinem Ende«, stellte Fellmer Lloyd zwei Stunden später fest, als Ras Tschubai aus einem kurzen Tiefschlaf erwachte. »Sie reden und reden und schaffen es nicht, über den eigenen Schatten zu springen. Sie leben einfach schon zu lange mit dieser Angst.«
    »Dann müssen wir handeln«, sagte der Teleporter. »Wo sind diese Aggressiven?«
    »Was willst du tun?«
    Ras Tschubai wusch sich das Gesicht mit kaltem Wasser und trank Kaffee. »Ich will mit ihrer Hilfe herausfinden, wo der Stützpunkt der Ploohns ist, um diesen dann anzugreifen.«
    »Ich weiß mittlerweile, wo die Aggressiven sind. Ich habe sie geortet«, sagte der Telepath. »Aber wir können nicht wegfahren. Der Shift muss hier bleiben.«
    »Ich werde es zunächst ganz allein versuchen. Es genügt schon, wenn die Ploohns unruhig werden. Vielleicht können wir sie veranlassen, in die Transmitter zu fliehen.«
    »Falls sie welche haben«, ergänzte Lloyd.
    »Sie haben welche. Die Raumschiffe, die wir durchsucht haben, gehören einer Insektenrasse. Denk an die Sitzgelegenheiten. Sie waren eindeutig für Wesen konstruiert, die so aussehen wie die Ploohns.«
    »Das ist richtig«, stimmte der Telepath zu.
    »Wo sind die Aggressiven?«
    »Nordöstlich von hier. Sie befinden sich mitten in einer Eisverschiebung, und sie sind nur noch etwa einen Kilometer vom Stützpunkt der Ploohns entfernt. Ich habe die Insekten ebenfalls geespert. Die Anlage, die sie errichtet haben, liegt nur fünfzig Meter unter dem Eis.«
    »Dann weiß ich Bescheid.« Ras Tschubai streifte sich einen flugfähigen Kampfanzug über und schnallte sich eine Thermoautomatik mit Doppelmagazin um. Er nickte Lloyd zu und schloss den transparenten Helm.
    Informiere mich über Funk, wenn ich hier benötigt werde!, dachte er. An der Reaktion des Telepathen erkannte er, dass dieser ihn verstanden hatte. Ras teleportierte.
    Er rematerialisierte zwischen hoch aufragenden Eisklippen. Dichter Eishagel regnete auf ihn herab. Er schaltete seinen Schutzschirm ein, damit der Anzug nicht beschädigt wurde. Ein leuchtendes Feld umgab ihn, das ihn in der beginnenden Dämmerung weithin sichtbar machte. Er fluchte unterdrückt. Vorsichtshalber zog er sich unter eine weit überhängende Eisscholle zurück und schaltete den Schirm wieder aus. Minuten später hörte es auf zu hageln. Ras kroch die Eiswand hoch, bis er das Gelände überblicken konnte.
    Nur etwa zweihundert Meter von ihm entfernt rannten zwei Phäbäer über das Eis. Sie schleppten einen schweren Gegenstand mit sich und warfen ihn in eine Eisspalte. Dann drehten sie sich um und liefen in großer Eile zurück. Doch sie kamen nicht weit. Vor ihnen schoss plötzlich eine Feuersäule aus dem Eis und zerriss sie. Sekunden später explodierte die Bombe, die sie in den Spalt geworfen hatten. Ein Feuerball wuchs aus dem Eis wie eine kleine Sonne. Er stand erstaunlich lange über dem Spalt, und als er schließlich erlosch, gähnte ein riesiger Trichter im Boden.
    Jetzt stiegen im Umkreis von zweihundert Metern mehrere Kleinraketen auf. In fünfzig Metern Höhe kippten sie um und rasten nach allen Seiten davon. Blitzschnell schaltete Ras Tschubai den Energieschirm seines Schutzanzugs ein und warf sich zur Seite. Er stürzte die Eiswand hinunter, fing sich auf halber Höhe mit dem Antigravtriebwerk ab und versuchte, in eine Felsspalte zu entkommen, als eine Rakete unmittelbar neben ihm explodierte. Eine Riesenfaust packte ihn und schleuderte ihn mit unwiderstehlicher Wucht gegen das Eis. Ein Flammenmeer umgab ihn. Er fühlte den Aufprall trotz der Energiesphäre, die einen Teil des Eises auflöste und so einen Tunnel schuf, in den er hineinglitt.
    Betäubt verharrte er auf der Stelle. Sein Kopf dröhnte. Mühsam kämpfte er gegen eine aufsteigende Ohnmacht an. Vor seinen Augen flimmerte es. Er konnte nichts sehen. Und plötzlich begriff er, dass der Schutzschirm versagte. Das Aggregat war beim Aufprall beschädigt worden. Es arbeitete nicht mehr. Panische Angst erfasste ihn. Er wusste, dass er innerhalb weniger Sekunden im Eis eingefroren sein konnte. Ohne Schirm

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