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Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gemeint war. Sie äußerten lautstark ihre Zweifel, doch der Agent bekräftigte seine Aussage.
    »Es stimmt«, bestätigte Allag. »Die Terraner nennen das Fahrzeug Shift. Es ist allem, was wir haben, weit überlegen. Die insektenartigen Fremden im Norden haben unsere Semmler mühelos zerstört, konnten aber nichts gegen den Shift ausrichten.«
    Ohne dazu aufgefordert worden zu sein, schilderte er seine Erlebnisse mit der Expedition, den Terranern und den Ploohns, aber je länger er sprach, desto deutlicher spürte er, dass man ihm nicht glaubte.
    »Ich schlage vor, dass wir ihm Baignol geben«, sagte der wortführende Agent. »Das wird ihn zwingen, die Wahrheit zu sagen.«
    »Aber die Droge wird ihn töten«, antwortete der Hohe Achmil.
    »Das ist gewiss«, gab der Agent zu. »Aber dafür erfahren wir die Wahrheit. Wir werden hören, was wirklich geschehen ist und was von den so genannten Terranern zu halten ist.«
    »Sie sind ein Ungeheuer!«, rief Seem Allag. »Niemand hat das Recht, mich zu töten.«
    »Ich verstehe Sie nicht, Seem«, sagte der Hohe Achmil. »Liegt Ihnen denn nicht daran, dass wir die Wahrheit erkennen?«
    »Mir liegt etwas an meinem Leben!«
    »Wenn Sie durch unsere Hand sterben, wird Emper Had Sie auf die warmen Wiesen aufnehmen – vorausgesetzt, Sie erweisen sich nicht als Verräter.«
    Seem Allag blickte sich Hilfe suchend um. Er wollte nicht sterben, nicht jetzt, da er gerade die Terraner kennen gelernt hatte und sich nichts mehr wünschte, als mit ihnen Stiemond von den Ploohns zu befreien.
    »Niemand gibt Ihnen das Recht, mich zu töten.«
    »Vielleicht doch«, entgegnete der Minister. »Aiku – rufen Sie einen Sohn Emper Hads.«
    Einer der Männer eilte hinaus. Schweigend musterten ihn die anderen. Seem Allag blickte sich um. Er hoffte, irgendwo ein Zeichen des Mitgefühls zu entdecken, aber er wurde enttäuscht. Niemand war an ihm interessiert, alle wollten nur die Wahrheit wissen. Dabei hatte er sie schon gesagt. Sie brauchten auch nur mit den Terranern zu sprechen, dann mussten sie wissen, dass er kein Verräter war.
    »Warum glauben Sie mir nicht?«, schrie er den Hohen Achmil an.
    »Ich würde Ihnen gern glauben, Seem, aber niemand kann wissen, ob Sie nicht manipuliert wurden. Ohne Baignol wissen wir nicht, ob Sie wirklich noch Sie selbst sind.«
    »Sie haben Angst«, stellte er zornig fest.
    »Das gebe ich zu. Es hat sich einiges getan, seitdem Sie Hammak verlassen haben.«
    »Darf ich wissen, was geschehen ist?«
    »Die Aggressiven haben eine gefährliche Aktion begonnen. Sie haben erst versucht, die Regierung zu stürzen. Als das nicht gelang, haben sie Hammak mit Spezialfahrzeugen verlassen und sind zu einem Berg aufgebrochen, an dem wir Bewohner vom dritten Planeten vermuten. Wir fürchten, dass sie einen Angriff auf uns provozieren wollen, um uns damit zum Kampf zu zwingen. Wir wollen wissen, welches Spiel Sie in diesem Plan treiben.«
    Seem fühlte, dass er keine Chance hatte. Die Angst vor den Intelligenzen des dritten Planeten war zu groß. Die Phäbäer nannten diesen Planeten ›Eppem‹ – nach dem Todesgott, der ewiger Rivale Emper Hads um die Macht auf den warmen Wiesen war. Eppem verbreitete Angst und Schrecken. Unzählige Legenden rankten sich um diese finstere Figur. Nach einer alten Ode eines unbekannten Erzählers sollte Eppem sein Reich auf dem dritten Planeten errichtet haben.
    Seem Allag war stets ein einseitig religiöser Mensch gewesen. Von der Existenz Emper Hads war er fest überzeugt, doch an seinen großen Rivalen des Bösen mochte er nicht glauben, zumal er ohnehin gewiss war, stets so gelebt zu haben, dass er bei seinem Tod belohnt werden würde.
    Der Bote des Ministers kehrte mit einem Sohn Emper Hads zurück. Der Würdenträger war mit einer feuerroten Robe und goldenen Fußketten geschmückt. Seine Augen verbarg er unter den ausgestopften Tatzen einer Eidechse. Seem Allag und die anderen Männer erhoben sich. Flüsternd diskutierte der Hohe Achmil mit dem Priester über das Vorhaben, den Assistenten mit der Droge zu verhören. Allag verfolgte das Gespräch voller Angst. Sein Herz schlug schmerzhaft hart in der Brust. Er musste immer wieder an die vier Terraner in dem Shift denken. Wenn sie ihm doch nur helfen könnten!
    Der Priester hob beide Arme und zitierte einige Worte aus einer alten Ode. Dann drehte er sich um und verließ den Raum. Die Männer um den Minister setzten sich. Der wortführende Agent kam zu Seem Allag. In den Händen hielt er

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