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Silberband 078 - Suche nach der Erde

Titel: Silberband 078 - Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verwandelten sich wieder in zutrauliche, fast sklavisch winselnde Tiere.
    Die Bombe, von den beiden Genträgen gezündet, hatte den versinkenden Kontrollturm und die Embryos vernichtet. Der Druck auf zahllose Tierhirne hörte auf. Die mental versklavten Geschöpfe Tocktons waren aus dem Griff der Lemurer entlassen – für immer.
    Es zeigte sich, dass die beiden Tiere, die ihr Wissen noch nicht abgegeben hatten, durch einen Zufall weder getötet noch paralysiert worden waren. Sie kamen von selbst auf den erschöpften Arkoniden zu, der zwischen den Landestützen der Jet saß und weitergab, was sie zu sagen hatten.
    Die Oxtorner kamen zurück und reinigten ihre Anzüge. Thelnbourg und Conschex nahmen die letzten Daten auf, dann gingen sie daran, eine grobe Auswertung vorzunehmen. Ein Blick auf den Bordchronographen belehrte die erschöpften Männer, dass inzwischen einige Stunden des einundzwanzigsten Aprils vergangen waren.
    Eine Stunde später startete die Jet. Als sich die Männer, geduscht, in neuer Kleidung und einigermaßen ausgeruht, in der Kuppel trafen – sie befanden sich jetzt im freien Raum und rasten der IMPERATOR VII entgegen –, sagte der Arkonide müde, aber mit strahlenden Augen: »Wir haben eines der Schlüsselgeheimnisse der Lemurer bei uns. Niemand wird uns dies wieder nehmen können! Wir verlassen eine Welt, in der in wenigen Jahrhunderten auch der Rest der Zivilisation vom Morast verschlungen sein wird. Wir kamen sozusagen in letzter Minute.«
    Conschex hob die Hand und deutete auf die Bordpositronik. »Wir sind noch längst nicht so weit, genaue Fakten abgeben zu können. Aber bald werden wir die genauen Koordinaten sämtlicher lemurischer Sonnentransmitter, die jemals geschaffen worden sind, besitzen.«
    Atlan sagte fast flüsternd: »Sämtliche Daten aller Sonnentransmitter. Das ist weit mehr, als wir erhoffen konnten.«
    »Das ist noch längst nicht alles. Später werden wir noch mit mehr Fakten und mehr Überraschungen aufwarten können!«
    »Ja? Was haben Sie noch entdeckt?«
    »Aus den Berichten der Graunzer haben wir herausgehört, dass sich hier in diesem Gercksvira-Sonnen-Fünfeck einst eine Katastrophe ereignet hat. Wir kennen das Datum nicht, aber wir werden es bald erfahren. 22.000 Raumschiffe sollten damals in ein anderes Gebiet versetzt werden, Raumschiffe der Lemurer. Sie versuchten durch diesen Sonnentransmitter zu gehen. Im Augenblick der Abstrahlung aber kam es zur Katastrophe. Die Schiffe wurden weggeschleudert, kamen aber niemals in ihrem Zielgebiet an. Sie verschwanden spurlos. Die Lemurer suchten und fanden den Fehler der Transmitterschaltung und bauten die entsprechenden Daten in das Archiv ein, also besitzen wir auch die Kenntnis dieses Fehlers.«
    »Keine Einzelheiten?«, fragte Atlan.
    »Nein. Das wird noch einige Tage dauern. Jedenfalls haben sich, so denke ich, alle Strapazen gelohnt. Noch niemals hat jemand in so kurzer Zeit ein solch großes Wissen erhalten. Wir sind tatsächlich die Erben der Lemurer.«
    Sie waren zu ermattet, um weiter zu diskutieren.
    Die Space-Jet I-SJ 7 raste durch das All, die Welt der Düsternis und Dunkelheit hinter sich lassend, auf die Koordinaten der IMPERATOR VII zu. In wenigen Stunden würden sie dort eintreffen. Das Abenteuer lag hinter ihnen, und sie alle spürten die Erschöpfung. Sie wussten, dass der letzte Akt des Sterbens hinter ihnen begann. Die Graunzer waren nutzlos geworden, die Embryos vernichtet, und der Sumpf würde sich auch der letzten Trümmer bemächtigen, einer der letzten Spuren der ausgestorbenen Ahnen.

15.
    Als Atlan erfuhr, dass die beiden Transmitterspezialisten Thelnbourg und Conschex ihn zu sprechen wünschten, atmete er auf. »Ich habe darauf gewartet, dass sie mit einem Vorschlag kommen«, meinte er zu den beiden Oxtornern, die neben ihm in der Ortungszentrale standen und die fernmesstechnische Erfassung des zweiten Planeten von Gercksvira mitverfolgten. Powlor Ortokur wölbte andeutungsweise die Brauen.
    »Erwarten Sie etwas Bestimmtes, Sir?«, erkundigte er sich.
    Atlan schüttelte den Kopf. »Nein, Ortokur«, antwortete er.
    »Dann verstehe ich Ihre Erwartungsstimmung nicht ganz, Sir. Erwartungen müssen sich doch auf etwas gründen.«
    »Es ist nur so ein Gefühl«, sagte der Chef der USO.
    »Ein Gefühl?«, fragte Powlor Ortokur mit mildem Tadel. »Sir, Gefühle sind irrationale Regungen, die besser durch die Großhirnrinde unterdrückt werden sollten. Wir Menschen sind nur durch unser hoch

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