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Silberband 078 - Suche nach der Erde

Titel: Silberband 078 - Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nach links.
    »Die wenigen Gebäude, die wir noch erkennen«, sagte Ortokur halblaut, während sie, nach allen Seiten sichernd, auf den Rand der Stahlplastscholle zugingen, »werden in nicht allzu ferner Zeit ebenfalls vom Sumpf verschlungen werden.«
    »Mit Sicherheit«, sagte Tenhaven. »Noch ein paar Jahrhunderte, und nichts ist mehr vom großartigen Erbe der Lemurer zu sehen.«
    Sie erreichten den Rand und blieben stehen. Vor ihnen, zwei Meter tiefer, begann der braunschwarze Sumpf. Pochend und knallend stiegen Blasen auf und zerplatzten, fauligen Schlamm verspritzend. Baumstämme moderten in der sirupartigen Flüssigkeit. Weiße Fliegen oder andere riesige Insekten umschwirrten einzelne Teile des Sumpfes und wurden vom Licht magisch angezogen.
    Plötzlich hüllten Wolken von Insektenschwärmen die Männer ein. Einige kurze Kommandos ertönten, dann schalteten die Männer ihre Flugaggregate ein, stiegen senkrecht in die Höhe und bewegten sich dann auf ihr erstes Ziel zu. Hoch über ihnen schwebte plötzlich ein halbes Dutzend der Riesenvögel. Ihre hakenartigen weißen Schnäbel deuteten auf die drei Gestalten.
    »Ich werde immer skeptischer, was die Vermutung betrifft, wir könnten hier die Schaltstation finden«, sagte Tenhaven und drehte sich im Flug einmal um die Achse, um den Himmel abzusuchen. Er sah die Geier und machte seine Kameraden durch Gesten darauf aufmerksam.
    »Um Gewissheit zu haben, müssen wir jedenfalls so viel untersuchen wie möglich!«, rief Ortokur.
    »Völlig richtig«, gab der Major zurück. »Viel Auswahl haben wir ohnehin nicht mehr. Der Turm, drei halb versunkene Gebäude, vielleicht einige Räume in dem Kontrollturm. Mehr nicht.«
    Die Stimme des Arkoniden unterbrach ihre Unterhaltung. »Dort können sich Unterlagen oder Hinweise finden, die für uns unersetzlichen Wert haben!«
    »Wir werden keinen Hinweis unbeachtet lassen«, sagte Tulocky deutlich. »Achtung, die Geier sammeln sich.«
    Sie befanden sich auf halbem Weg zwischen der Jet und dem Turmstumpf. Bis zur bewachsenen Plattform des Turms war es schätzungsweise noch ein Kilometer. Die Anzahl der Geier hatte zugenommen. Überhaupt hatten die Männer den Eindruck, dass das plötzliche Erscheinen der Jet das gesamte Tierreich dieser Landschaft in panische Aufregung versetzt hatte.
    »Sie sind keine echte Gefahr«, versicherte einer der Überlebensspezialisten. Trotzdem tauschten die Männer während des Fluges die Lähmstrahler gegen die scharfen Waffen aus. Der Major zählte jetzt einen Schwarm von fast zwanzig der nackthalsigen Riesenvögel. Sie kreisten noch immer über den drei Menschen, aber sie hatten sich näher herangewagt und waren tiefer gegangen. Die Männer glaubten, die Flügel rauschen zu hören.
    »Vorsicht! Sie werden angreifen!«, warnte Tulocky.
    Sie schlossen auf und bildeten eine kleine Gruppe. Die Männer entsicherten ihre Waffen. Jetzt waren die Geier tatsächlich zu hören. Der erste Vogel stieß einen klagenden Schrei aus, faltete die Schwingen zusammen und streckte Klauen und Schnabel gierig vor. Er stürzte sich in einer schrägen Flugbahn auf die Terraner.
    Ortokur drehte sich halb herum, zielte und drückte den Auslöser. Ein langer Feuerstrahl zuckte aus der Waffe und mündete im Körper des Vogels. Ein irrsinniges Kreischen ertönte, dann schlug der Vogel wild mit den Flügeln und stürzte ab. Er raste schräg durch die heiße Luft, flatterte verzweifelt mit immer langsamer und schwächer werdenden Bewegungen und schlug in den aufspritzenden Sumpf.
    Aber der Schuss hatte auf die Tiere wie ein Signal gewirkt. Sie behinderten sich gegenseitig, als sie von allen Seiten kamen, über die Flügel abkippten und versuchten, mit den mächtigen Fängen nach den Terranern zu greifen. Einen Augenblick lang dachte Tenhaven kurz, die Vögel wollten sie nicht töten, sondern nur verschleppen, aber dann entglitt ihm dieser Gedanke wieder, denn er musste um sein Leben kämpfen.
    Von zwei Seiten und von oben griffen ihn drei Vögel an. Sie schienen auf ihre Weise wendiger zu sein als er mit dem Flugaggregat seines Kampfanzugs. Er ließ sich fallen und feuerte auf den Vogel, dessen riesige Krallen dicht an seinem Helm vorbeistachen. Der Feuerstoß aus dem Strahler brannte den linken Krallenfuß des Geiers ab und sengte eine breite Bahn in das Gefieder der Schwinge. Das Tier schrie auf und prallte mit voller Wucht mit dem Angreifer zusammen, der von rechts kam.
    »Vorsicht! Hinter dir!«, brüllte ein Oxtorner.
    Mit

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