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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unterdrückte einen langen, erleichterten Seufzer und konzentrierte sich sekundenlang auf die KALKUTTA. Dann drehte er sich um und musterte den vielfarbigen Himmel. Unter ihm wurde ununterbrochen weitergesucht. Zwei Raumschiffe rasten heran und landeten an der Stelle, wo Gucky und Cam zum letzten Mal – und mit Sicherheit auch zum ersten Mal – gesehen worden waren. Mannschaften und Roboter strömten aus den Schiffen.
    Die Luft war jetzt, nachdem der Gewittersturm durchgezogen war, klar und von seltsamer Durchsichtigkeit. Der Mausbiber, der förmlich die Sekunden zählte und instinktiv auf die nächste Funkdurchsage der dahinrasenden Zeit wartete, sah eine Unmenge von Gleitern, die in Formationen das Gelände absuchten.
    Im gleichen Augenblick schien sich hoch über ihm ein Felsen gelockert zu haben oder eine dünne Platte Molkex. Jedenfalls stürzte ein gewaltiger Schwall Wasser herunter und traf den Mausbiber voll auf Helm und Schultern. Als sich die Sicht wieder geklärt hatte, sah Gucky die beiden Gleiter, die auf seine Position zuflogen. Noch 15 Minuten …
    »Cam?«, fragte er leise. Er musste die Gleiter ablenken.
    »Ja?«
    »Wie lange brauchst du noch? Ich möchte uns zurückbringen.«
    »Einige Sekunden. Habe es gleich.«
    Gucky bewegte sich nicht. Er kauerte in einem Loch und würde, da diese Öffnung durch ein dünnes Stück Felsen führte, in ganz kurzer Zeit von einem Ploohn aus dem Gleiter entdeckt werden.
    »Ich muss dich ein paar Sekunden allein lassen«, sagte er und zog seine Waffe. Sie war bereits entsichert. Er brauchte sie nicht mehr einzustellen.
    »Warum?«
    Gucky entblößte in einem grimmigen Lächeln seinen Nagezahn und erklärte: »Dringende Geschäfte. Mach ruhig weiter, ich hole dich in dreißig Sekunden ab.«
    »Was ist …?«
    »Später!«
    Er teleportierte etwa zweihundert Meter weit und erschien übergangslos schräg über der Frontscheibe des schwer bewaffneten Gleiters in der Luft. Augenblicklich feuerte er auf die transparente Fläche, hinter der er acht Ploohns erkannte. Der Gleiter änderte seinen Kurs, der zweite folgte wenige Sekunden später. Gucky versetzte sich selbst einen Stoß und wich seitwärts aus. Es musste für die Insekten wirken, als habe er die Aggregate seines Fluganzugs eingeschaltet. Er nutzte das Moment der Überraschung voll aus und feuerte abermals. Dabei führte er eine Serie kleiner Teleportersprünge aus, die ihn weiter weg, schräg nach hinten und abwärts brachten. Ununterbrochen feuerte er aus rund hundert Metern Entfernung wahllos auf die beiden Gleiter, die eine enge Kurve flogen und ihm folgten.
    Er führte einen Sprung aus, der ihn weiter vom Berg entfernt erscheinen ließ. Er wusste, dass die Gleiter Verstärkung anforderten. Aber jetzt schossen sie zurück, und er konnte sich nur retten, indem er ununterbrochen seinen Standort veränderte.
    Er rief ins Mikrofon: »Bist du fertig, Cam?«
    »Jawohl. Ich warte. Die Gleiter schießen auf etwas, das ich nicht erkennen kann! Warum holst du mich nicht, verdammt?«
    »Die Gleiter schießen auf mich«, sagte Gucky und teleportierte. Jetzt überwand er eine Strecke von mindestens zwei Kilometern. So weit hatte er die beiden Fluggeräte beziehungsweise deren Besatzungen vom Felsen weggelockt.
    Die nächsten Worte sagte er bereits neben Cam Naulath: »Sie schossen auf mich. Jetzt geht's zurück. Halt dich fest!«
    Und er teleportierte zum letzten Mal. In die KALKUTTA.

30.
    Gerade in dem Augenblick, als Rhodan am Erfolg seiner Bemühungen zu zweifeln begann, summte das Funkgerät.
    »Hier Rhodan!«, meldete er sich. Er bemühte sich, seine Spannung nicht zu zeigen.
    »Hier Funkabteilung KALKUTTA. Uns erscheint die Wartezeit etwas lang, Sir!«
    Rhodan zuckte die Schultern und sagte laut: »Ich kann es nicht ändern. Ich warte noch fünf Minuten, bis auch die letzte Wolke verschwunden ist.«
    »Wir haben die Einstellungen vorgenommen. Sollen wir fernzünden?«
    Rhodan wusste jetzt, dass die beiden Ausgeschickten zurück waren und berichtet hatten, die Bomben wären geschärft, die Hypertrone gezündet.
    »In genau 260 Sekunden. Zünden Sie!«
    Mit einem zerfahrenen Grinsen betätigte Janner Daiana einen Kontakt. Das Funkgerät, in dem der Kristall abgespielt wurde, schaltete sich aus.
    »Wir haben verstanden. Minus 210 Sekunden, Sir!«
    Rhodan winkte der Königin und deutete auf die Kuppel. Sofort legte Daiana die Jet schräg, zog sie höher und blieb dann fast bewegungslos in der Luft. Durch die Kuppel

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