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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fliegen«, sagte Hotrenor-Taak in diesem Augenblick. »Die Ärzte raten Ihnen, den Ausflug nicht zu sehr auszudehnen.«
    »Ja«, sagte Schulz. Mehr brachte er nicht hervor. Er verfluchte seine mangelnde Beherrschung, aber er konnte sich einfach nicht von dem Gedanken lösen, dass das alles nur inszeniert wurde, um ihn auf eine möglichst unauffällige Weise umzubringen.
    Die Ärzte setzten die Antigravtrage wieder in Bewegung. Schulz tappte daneben her wie ein Automat.
    »Ich glaube«, sagte Kroiterfahrn zuversichtlich, »es wird sehr vergnüglich werden.«
    »Ja«, krächzte Schulz benommen. »Ja, das glaube ich auch.«
    Hotrenor-Taak und die anderen Laren waren beim Eingang der Klinik stehen geblieben, aber das war ein Umstand, der Schulz' Befürchtungen nur noch verstärkte. In der oberen Luke des Gleiters erschien jetzt ein Lare. Fersten-Gengor.
    »Die Maschine ist startbereit!«, rief er. »Schieben Sie ihn herein!«
    Die Trage wurde an Bord des Gleiters gebracht. Dr. Callsa und Schulz wechselten einen Blick. Schulz wagte nicht, dem Arzt ein Zeichen zu geben, obwohl dieser offenbar darauf wartete.
    Ich muss es allein durchstehen!, dachte der USO-Spezialist. Er wich den Blicken des Arztes aus.
    »Sie können gehen!«, sagte Fersten-Gengor zu den Ärzten. Kroiterfahrn richtete sich auf und blickte aus den Seitenfenstern. Er machte einen sehr zufriedenen Eindruck. Hier im Innern des Gleiters war es nicht besonders bequem für ihn, aber das schien ihn nicht zu stören. Schulz fiel auf, dass dieses Wesen trotz seiner enormen Größe zerbrechlich wirkte. Die dünnen Flughäute knisterten wie Pergament, als der Greiko sie um seinen Oberkörper schlang.
    Die Hauptluke glitt zu. Schulz registrierte, dass der Gleiter ein raumtüchtiges Modell der Solaren Flotte war. Die Laren hatten ihn wahrscheinlich nach der Besetzung von Tahun übernommen. Es war auch denkbar, dass sie ihn von Leticron eigens für diesen Zweck bekommen hatten.
    »Sie wollen sicher, dass Braunter Schulz die Führung übernimmt?«, erkundigte sich der larische Pilot.
    »Natürlich«, bestätigte Kroiterfahrn. »Der Terraner soll sagen, wohin wir fliegen.«
    Fersten-Gengor sah Schulz abwartend an. Schulz war unschlüssig. Was erwartete man von ihm? Wie hätte ein von den Laren präparierter Mann reagiert? Schulz fühlte sich plötzlich ohne Energie. Er starrte einen Augenblick ins Leere. Dann hörte er sich mit heiserer Stimme sagen: »Nach Amrhun-Stadt!«
    »Gut«, sagte Fersten-Gengor und drehte sich um. Er nahm im Pilotensitz Platz und betätigte ein paar Kontrollen. Schulz wunderte sich, mit welcher Lässigkeit der Lare die technischen Einrichtungen der terranischen Maschine handhabte. Das Instrumentarium stellte ihn vor keine Probleme. Wahrscheinlich flog er solch einen Gleiter nicht zum ersten Mal.
    »Gibt es einen besonderen Grund, warum ich zunächst einmal Amrhun-Stadt sehen sollte?«, fragte Kroiterfahrn.
    »Hm«, machte Schulz unschlüssig. Dann fiel ihm etwas ein. »Dort leben die meisten Menschen auf Tahun. Sie sagten doch, dass Sie möglichst viele Menschen kennen lernen wollen.«
    »Wir werden nirgends landen!«, mischte sich Fersten-Gengor ein. »Sie müssen beide an Ihre Gesundheit denken. Die Ärzte haben mir geraten, auf keinen Fall irgendwo zu landen.«
    Schulz hielt es für das Beste, zu schweigen, und auch der Greiko erhob keinen Einwand. Die Maschine hob vom Boden ab. Sie kreisten ein paarmal über der Klinik, sodass der Greiko Gelegenheit erhielt, den gesamten Komplex zu betrachten. Es schien ihn nicht besonders zu beeindrucken, denn er ließ sich zu keinem Kommentar verleiten.
    »Es geht los«, sagte Fersten-Gengor schließlich und änderte die Flugrichtung. Schulz löste den Translator vom Gürtel. Er kam um die Trage herum. So, dass Fersten-Gengor ihn nicht dabei beobachten konnte, holte er weit aus und schmetterte dem Laren das Gerät an den Kopf.
    Der Lare sank schlaff in sich zusammen, kein Ton kam über seine Lippen.
    Kroiterfahrn dagegen stieß einen entsetzten Schrei aus und richtete seinen Oberkörper bolzengerade auf. In dieser Stellung verharrte er, als wäre er versteinert.
    Schulz schenkte ihm keine Beachtung, dazu hatte er im Augenblick keine Zeit. Er schwang sich mit einem Satz über den Sitz und stieß den Laren zur Seite. Blitzschnell schaltete er den Autopiloten ein, sodass der Gleiter seine Richtung nicht ändern konnte.
    Fersten-Gengor bewegte sich wieder. Er ächzte leise und suchte mit den Händen nach einem

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