Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
diesem Ansinnen gekommen.«
    »Ja«, sagte Leticron dumpf. »Seit dieser verdammte Bursche auf Tahun angekommen ist, befinden Sie sich auf dem Rückzug. Das wird sich noch rächen. Wir sollten beide töten. Jetzt – solange noch Zeit ist!«
    Hinter ihnen öffnete sich die Tür zur Krankenstation, und Kroiterfahrn erschien im Gang. »Doktor Callsa!«, rief der Greiko. Dann entdeckte er den Laren und den Überschweren.
    »Hotrenor-Taak!«, sagte er zufrieden. »Ich habe eine Bitte. Braunter Schulz und ich wollen zusammen einen Rundflug machen. Der Terraner wird mir Tahun zeigen.«
    »Sie sind beide krank«, meinte Hotrenor-Taak. »Wollen Sie nicht noch einige Zeit warten?«
    »Wir wollen ja nicht selbst fliegen«, sagte Kroiterfahrn. »Ich möchte Sie darum bitten, uns einen Gleiter und einen Piloten zur Verfügung zu stellen.«
    »Töten Sie ihn«, flüsterte Leticron eindringlich. »Töten Sie ihn endlich.«
    »Ich habe nichts gegen diesen Ausflug einzuwenden«, sagte der Lare beherrscht. »Sie können in Ihr Zimmer zurückkehren, Sie werden gerufen, wenn alles vorbereitet ist.«
    Leticron gab einen dumpfen Laut von sich. Er schien einfach nicht verstehen zu können, dass der Verkünder der Hetosonen auf diese Weise vorging. Für den Überschweren lag die Lösung des Problems auf der Hand.
    »Ich bedanke mich«, sagte Kroiterfahrn und zog sich in die Krankenstation zurück.
    Fersten-Gengor kam auf den Gang heraus. »Wir lassen uns auf etwas ein, was schnell außer Kontrolle geraten kann«, warnte er nervös.
    »Haben Sie einen besseren Vorschlag?«, wollte Hotrenor-Taak wissen. Er warf einen Seitenblick auf Leticron und fügte hinzu: »Abgesehen davon, sie beide umzubringen.«
    »Ein einzelner Greiko!«, rief Fersten-Gengor. »Es ist nicht zu fassen. Aber ich sehe ein, dass wir keine andere Wahl haben, als weiterhin zu versuchen, ihm etwas vorzumachen.« Er gab sich einen Ruck. »Ich werde den Gleiter selbst steuern«, entschied er. »Das ist in jedem Fall sicherer, denn Sie und ich wissen am ehesten, wann wir eingreifen müssen. Außerdem hätte ich keine Sekunde Ruhe, wenn ich zurückbleiben müsste und nicht wüsste, was an Bord der Maschine geschieht.«
    Hotrenor-Taak erhob keine Einwände. Immerhin war Fersten-Gengor der larische Kommandant auf Tahun. Er lebte schon einige Zeit auf dieser Welt und wusste am ehesten, wohin er den Gleiter fliegen durfte.
    Schulz befestigte den Translator an seinem Gürtel und folgte Kroiterfahrn, den die Ärzte auf eine Antigravtrage gelegt hatten und nun langsam aus der Krankenstation hinausschoben. Der USO-Spezialist fragte sich, was die Laren bewogen haben mochte, dem Vorschlag des Greikos so schnell zuzustimmen. Der Flug war für die Laren ein unkalkulierbares Risiko. Schulz zermarterte sein Gehirn, ob er vielleicht etwas übersehen hatte. Gab es im Verhältnis zwischen den Greikos und den übrigen Konzilsvölkern Beziehungen, von denen er nichts wusste, die er aber unter allen Umständen hätte berücksichtigen müssen?
    Schulz blieb dicht neben der Trage. Er wollte auf jeden Fall immer im Blickfeld des Greikos bleiben, denn er rechnete damit, dass die Laren vielleicht versuchen würden, einen Unfall zu inszenieren. Kroiterfahrn sollte sehen, was geschah.
    Es war möglich, überlegte Schulz, dass er bereits zum Tode verurteilt war. Deshalb musste er seine gesamte Aufmerksamkeit auf seine Umgebung konzentrieren. Was immer geschah – er musste noch Gelegenheit finden, Kroiterfahrn zu warnen. Schulz konnte sich vorstellen, dass seine Gegenspieler nicht weniger beunruhigt waren als er, obwohl sie nicht ahnen konnten, dass ihre vermeintliche Marionette sich inzwischen selbständig gemacht hatte.
    Die Trage hatte den Hauptausgang der Klinik erreicht. Jetzt erst tauchten ein paar Laren auf, darunter Hotrenor-Taak. Von Leticron war nichts zu sehen. Hotrenor-Taak kam auf die Trage zu. Schulz ließ ihn nicht aus den Augen. Er sah, dass abseits neben dem Eingang ein Gleiter bereitstand, doch das beruhigte ihn wenig. Die Maschine war vielleicht nur als Werkzeug für ein tödliches Spiel gedacht.
    Einen Moment lang ruhten die Augen des Laren auf Schulz, als wollte er fragen, was in dem Terraner vorgehen mochte. Schulz sah weg, seine Nerven waren gespannt wie niemals zuvor. Er glaubte, dass ihn das Zittern seiner Lippen verraten würde. Seine Kehle war ausgetrocknet, er bezweifelte, dass er einen Ton herausbringen konnte, wenn es darauf ankam.
    »Fersten-Gengor wird den Gleiter

Weitere Kostenlose Bücher