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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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raffte sich auf und floh durch eine Nebentür in einen anderen Raum. Er rief die Hauptleitzentrale über das Armbandfunkgerät.
    Oberst Germell meldete sich augenblicklich. »Was, zum Teufel, ist da oben los?« fragte er.
    »Alles war fast in Ordnung, bis der Fremde kam. Er hat abermals einige Besatzungsmitglieder getötet«, berichtete Papp. »Lassen Sie den Kampf gegen Kanscho einstellen, Sir. Im Augenblick erreichen wir damit überhaupt nichts.«
    »Ich ziehe die Truppen zurück. Wo ist der Fremde?«
    »Ich vermute, dass er tot ist. Er kann in dieser Glut nicht überlebt haben. Ich versuche, nach unten zu kommen, Sir.«
    »Einverstanden.«
    »Bitte, holen Sie Kergijin Vasnotsch. Er hat vorhin behauptet, mit dem Fremden gesprochen zu haben. Ich habe ihm nicht geglaubt. Jetzt allerdings … Ich möchte mit ihm reden.«
    Kergijin Vasnotsch zitterte am ganzen Leib vor Erregung.
    »Ich habe kein Verständnis für Ihr Verhalten«, sagte er. »Dieses Wesen wollte vermitteln.«
    »Dann war es aber ziemlich ungeschickt«, entgegnete Pelpto Papp.
    »Es will Frieden. Wir haben es gründlich missverstanden.«
    »Kommen Sie mit. Wir gehen nach oben. Sie sollen sehen, was da passiert ist.« Der Offizier führte den Kosmopsychologen zu einem Antigravschacht und schwebte mit ihm nach oben. Vasnotsch beruhigte sich nicht. Er hatte unter der Haft in der schallschluckenden Zelle deutlich gelitten. Zudem hatte ihn Papps Bericht über den Kampf schockiert. Eine derartige Auseinandersetzung hatte er ebenso wenig wie alle anderen gewollt.
    »Papp, der Fremde weiß viel über uns. Er hat uns belauscht. Er weiß, dass wir uns uneinig sind. Er weiß, dass zumindest ein Teil der Mannschaft einen paradiesischen Planeten sucht. Er hat gesagt, er will uns hinführen.«
    »Bei dem Talent, das dieses Biest bisher gezeigt hat, kann das eigentlich nur schiefgehen.«
    »Was haben Sie vor?«
    Die beiden Männer verließen den Schacht. Sie erreichten den Bezirk, in dem noch vor kurzer Zeit gekämpft worden war. Die automatischen Sicherheitsanlagen hatten alle Brände gelöscht. Zwei Offiziere schirmten die Kampfstätte ab. Papp bemerkte den Chefastronomen Kanscho, der im Hintergrund mit einigen seiner Anhänger stand.
    »Wo ist der Fremde?«, fragte Papp die Offiziere.
    »Weg«, antwortete einer von ihnen. Während Vasnotsch stehen blieb, ging der Erste Offizier weiter. Erschüttert blickte er auf die Toten hinab. Keiner der Assistenten Kanschos hatte den Kampf überlebt. An den Wänden und auf dem Boden waren deutliche Spuren des Fremden zu sehen. Mit seinen Gliedmaßen hatte er das harte Material förmlich aufgeschlitzt.
    Vasnotsch kam zu Papp. Er würgte und bemühte sich, die Leichen nicht zu beachten. Er sah die Spuren des Fremden. »Das begreife ich nicht«, sagte er. »Einmal gleitet dieses Wesen durch Wände und Decken hindurch, als seien sie nur eine Illusion, dann wieder zerfetzt es sie. Warum sind sie mal für ihn vorhanden, mal nicht?«
    Papp führte ihn von der Kampfstätte hinweg. »Sorgen Sie dafür, dass die Toten geborgen werden!«, befahl er den Offizieren.
    »Wie sah der Fremde eigentlich aus?«, fragte Vasnotsch.
    »Wieso? Sie haben doch mit ihm gesprochen.«
    »Sicher, aber dabei zeigte er nur einen Teil seines Körpers.«
    »Ich gestehe, dass ich Ihre Frage nicht beantworten kann. Alles ging so schnell, dass ich keine Einzelheiten erkennen konnte. Der Fremde ist jedoch so bizarr geformt, dass er mich an nichts erinnert, was mir je begegnet ist.«
    »Und was haben Sie jetzt vor?«, fragte Vasnotsch.
    »Mir fiel auf, dass der Fremde nicht durch den Energiebeschuss verletzt wurde. Deshalb überrascht es mich nicht, dass er entkommen ist. Wir müssen aber Verbindung mit ihm aufnehmen, um weiteres Unheil zu verhüten. Und dabei sollen Sie mir helfen.«
    Zahlreiche Männer der Bodentruppen kamen auf die Gänge. Sie transportierten die Toten ab und begannen mit den Reparaturarbeiten. Gleichzeitig sicherten sie den Bereich ab, in dem sich Kanscho mit seinen Männern befand.
    »Ich werde Ihnen helfen, Pelpto, allerdings nur unter einer Bedingung.«
    »Da bin ich aber wirklich gespannt, Kergijin.«
    »Geben Sie Kanscho und seinen Freunden die Korvetten, damit sie zur Erde zurückkehren können.«
    Der Offizier schüttelte den Kopf. »Wenn mir Ihre Ideen nicht gegen den Strich gehen würden, könnte ich Sie fast bewundern. Ich muss wohl auf Ihre Mitarbeit verzichten.« Er führte Vasnotsch zum Antigravschacht und glitt mit ihm wieder nach

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