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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unten. »Was meinen Sie, wie lange halten Sie es noch in der Zelle aus?«
    Vasnotsch strich sich das flachsblonde Haar aus der Stirn. Er schwitzte. Stumm blickte er Papp an. »Sie werden es noch bereuen, mich gefoltert zu haben«, sagte er.
    Pelpto Papp setzte zu einer spöttischen Antwort an, als die Alarmsirenen erneut aufheulten. Die beiden Männer verließen den Schacht und rannten zur Hauptleitzentrale. Als sie einem Adjutanten des Kommandanten begegneten, befahl Papp ihm, den Kosmopsychologen wieder einzusperren. Er eilte allein weiter.
    Oberst Germell tobte. »Höchste Zeit, dass Sie kommen«, sagte er. »Kanscho schießt schon wieder. Er ist durchgebrochen und befindet sich auf dem Weg zu einem Hangar. Er scheint entschlossen zu sein, sich die Korvetten zu holen. Bis jetzt haben wir nur Warnschüsse abgegeben, aber das reicht nicht mehr. Stellen sie sich Kanscho entgegen. Versuchen Sie, ihn mit Paralysatoren zu stoppen.«
    Papp informierte sich über Kanschos Standort und verließ die Zentrale wieder.
    Der Chefastronom stürmte mit einer Gruppe von vierzig Männern, die aus allen Bereichen des Schiffs zu ihm gestoßen waren, über eine Fließstraße auf Hangar vier zu. Papp erteilte über sein Armbandfunkgerät Befehle an die Sicherheitstruppen des Tenders, um Kanscho rechtzeitig abfangen zu können. Dabei stellte er betroffen fest, dass sich die Situation an Bord schlagartig geändert hatte. Die Männer und Frauen, die sich gegen eine Absonderung von Rhodan und der Erde ausgesprochen hatten, überfielen die Wachen. Offenbar waren sie zu dem Schluss gekommen, dass sie nur diese eine Chance hatten, sich von der MEBRECCO abzusetzen, und sie nutzten sie mit äußerster Konsequenz. Wie entschlossen sie vorgingen, konnte Papp schon wenig später feststellen, als mehrere Männer von den Bodenkampftruppen aus einem Antigravschacht kamen und mit ihm zusammen weitereilten. Sie mussten ein Panzerschott mit Desintegratorstrahlern aufbrechen, weil Kanscho den Öffnungsmechanismus zerstrahlt hatte.
    Als Papp durch das entstandene Loch kletterte, sah er etwa zwanzig Männer auf dem Boden liegen. Er beugte sich über sie und sah, dass sie paralysiert worden waren.
    »Einer der Männer, die Kanscho helfen, ist Waffenoffizier«, sagte ein Sergeant. »Er hat die Truppe mit Paralysatoren und Desintegratoren ausgerüstet.«
    »Weiter!«, befahl Papp.
    Er befürchtete, dass es schon zu spät sein könnte. Als er und seine Helfer jedoch in den Hangar vier kamen, hatte Kanscho sein Ziel noch nicht erreicht. Hinter den Landebeinen einer Korvette und in den offenen Schleusen lagen und standen Männer. Sie warfen Kanscho und seine Begleiter zurück. Der Astronom stand aufrecht und völlig ungedeckt zwischen zwei Toten, während die anderen hinter Maschinen, Hilfsgeräten und Ausrüstungsgütern Deckung suchten.
    »Aufhören!«, befahl Pelpto Papp mit schneidender Stimme. Er ging auf Kanscho zu.
    »Kommen Sie mir nicht näher!«, schrie Kanscho. Er streckte seinen rechten Arm aus und zielte mit einer Desintegratorautomatik auf den Ersten Offizier. »Ich werde eher sterben, als mit Ihnen und Ihrem verbrecherischen Kommandanten zu fliegen.«
    »Ich werde mich für eine vernünftige Lösung einsetzen. Das verspreche ich Ihnen«, sagte Papp. Er ging langsam auf den Astronomen zu. Kanscho schob sich mit der linken Hand die Brille hoch, die ihm bis zur Nasenspitze herabgerutscht war.
    In diesem Moment schoss einer der Männer hinter Papp mit einem Paralysator auf Kanscho. Diesem entfiel die Waffe. Er hielt sich noch für einige Sekunden aufrecht. Dann stürzte er auf den Boden und blieb regungslos liegen.
    Einer der anderen Rhodan-Anhänger schrie wütend auf. Er kam aus seiner Deckung hervor und schoss auf den Ersten Offizier. Papp warf sich zur Seite, konnte dem Energiestrahl jedoch nicht mehr ganz entgehen. Die Glut verkohlte seinen rechten Arm und seine Schulter. Er brach bewusstlos zusammen.
    Dieser heimtückische Anschlag war das Signal für die Sicherungstruppen. Sie feuerten mit allen Waffen auf die Rhodan-Treuen. Innerhalb weniger Sekunden verwandelte sich der Hangar in eine Hölle aus Glut, Flammen und Rauch. Der Kampf dauerte nicht lange. Als er vorbei war, lagen zweiunddreißig tote Rhodan-Anhänger auf dem Boden. Nur sieben Männer und fünf Frauen, die für Kanscho gekämpft hatten, waren paralysiert worden.
    Oberst Germell war bleich, als er aus dem Medo-Center in die Hauptleitzentrale zurückkehrte. Schweigend ging er zu

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