Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
viel übrig geblieben war. Hoch über der Straßenschlucht schwebten drei Energieblasen der Laren. Überschwere waren keine zu sehen. Sie hielten sich wohlweislich aus der Innenpolitik von Ertrus heraus.
    Kenson bahnte sich einen Weg durch die Schaulustigen. Überall waren Spezialroboter dabei, die Trümmer wegzuräumen. Aus dem Gebäude kam eine Gruppe bewaffneter Ertruser gerannt, die Gesichter vermummt. Sie gaben einige Warnschüsse in die Luft ab, sprangen in einen Gleiter und flogen davon. Die Energieblasen der Laren griffen nicht ein. Es erschienen auch keine Fluggefährte der Überschweren.
    Wenn Kenson eine Waffe gehabt hätte, hätte er nicht gezögert, dem Schweber nachzufeuern. So durchbrach er nur die Absperrung der Roboter und rannte auf die Ruine zu, die von dem Bürogebäude übrig geblieben war. Was war aus Quevamar Ablonth geworden? Kenson vermutete, dass er in die Kämpfe eingegriffen hatte, nachdem er selbst das Bewusstsein verloren hatte.
    Er drang durch die staubige Halle, deren Decke beängstigend stark durchhing, in das Gebäude ein. Aus den Korridoren trieben Rauchschwaden. Überall lagen Tote. Die meisten der in diesem Gebäude Beschäftigten hatten nicht einmal gewusst, dass sie für das EBK arbeiteten. Sie glaubten, im Dienste irgendwelcher Firmen zu stehen. Nur die Angestellten in Spitzenpositionen waren in die Hintergründe eingeweiht.
    Kenson rannte über die Treppe in die oberen Etagen. Überall bot sich ihm ein Bild der Verwüstung. Doch fand er Anzeichen dafür, dass es einigen Mitgliedern der Organisation gelungen war zu fliehen. Die Überreste zerstörter Mini-Transmitter deuteten darauf hin.
    Kenson irrte durch die verfallenen Gänge und Räume, ohne zu wissen, wonach er eigentlich suchte. Von unten drang bereits das Geräusch der robotischen Rettungsmannschaften herauf. Wenn ihn die von den Laren und den Überschweren eingesetzte Staatspolizei hier vorfand, konnte er sich auf einiges gefasst machen.
    Trotz des Risikos durchsuchte er das Gebäude bis zum Dachgeschoss. Der Schlag der PEI gegen seine Organisation hatte gesessen! Kenson musste unwillkürlich wieder an Verrat denken. Und plötzlich wusste er auch, wonach er gesucht hatte.
    Er wollte Laptirs Leiche mit eigenen Augen sehen. Er wusste, dass Laptir während des Überfalls im Gebäude gewesen sein musste und die Chance, dass er sich retten konnte, gering war. Wenn er allerdings der Verräter war, für den ihn Kenson hielt, dann …
    Kenson bückte sich nach der Leiche einer Frau, die vor einem offenbar durch Selbstexplosion zerstörten Mini-Transmitter lag. In ihren noch nicht starren Fingern hielt sie ein Stück Stoff. Kenson nahm es an sich und wandte sich dem Treppenhaus zu.
    Zu spät! Die Polizisten waren bereits eingetroffen und kamen herauf. Ihm blieb nichts anderes übrig, als sich dem Liftschacht zuzuwenden. Die Tür hing schief in ihren Angeln, sodass es ihm keinerlei Mühe bereitete, hineinzuklettern und über die Nottreppe hinunterzusteigen.
    Ohne Zwischenfall erreichte er den Keller. Kaum hatten seine Beine den Boden berührt, als er von starken Armen gepackt wurde. Ein Lichtstrahl blitzte auf, und er sah eine Strahlwaffe auf sich gerichtet.
    »Nicht schießen!«, stieß jemand erschrocken hervor. »Das ist Wargor.«
    Die Stimme kam ihm bekannt vor, aber er hatte keine Ahnung, wem sie gehörte. Dann ertönte eine andere Stimme, und die konnte er einwandfrei identifizieren. Sie gehörte Quevamar Ablonth. Er sagte: »Beinahe hätte ich meinen besten Freund erschossen. Hast du oben noch Überlebende gefunden, Wargor?«
    »Nein«, sagte Kenson. »Falls es noch Überlebende gibt, wird sich die Staatspolizei um sie kümmern.«
    »Dann verschwinden wir von hier«, knurrte Ablonth.
    Eine Taschenlampe leuchtete ihnen den Weg, als sie sich in Bewegung setzten. Jetzt erst erkannte Kenson, warum die Beamten noch nicht ins Kellergeschoss vorgedrungen waren. Beim Eingang verursachte eine Rauchbombe so viel Qualm, dass sie dahinter ein Feuer vermuten mussten.
    »Ist da nicht Brisons Druckkammer?«, fragte Kenson nach einer Weile. »Was ist aus ihm geworden?«
    »Hier!« Der Mann mit der Taschenlampe leuchtete durch die von einer Explosion zerstörte Schleuse in die Druckkammer. Die Einrichtung war wie von einer Riesenfaust in Trümmer geschlagen worden. Dazwischen lag eine zierlich anmutende Gestalt in unnatürlicher Verrenkung.
    »Zwanzig Gravos!«, sagte Ablonth nur. Kenson verstand. »Was jetzt?«, fragte er.
    »Evargher

Weitere Kostenlose Bücher