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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hat alles für einen Gegenschlag vorbereitet«, antwortete Ablonth. »Ein Transmitter wird uns zum Einsatzort abstrahlen.«
    Sie kamen in einen Geheimgang, der vor einem flimmernden Transmitterfeld endete. Der Mann mit der Taschenlampe ging als Erster durch, dann folgte Kenson. Den Abschluss bildete Ablonth. Sie kamen irgendwo in der Kanalisation von Baretus heraus.
    »Kommt noch jemand nach?«, fragte der Ertruser am Empfängertransmitter.
    »Wir sind die Letzten.«
    Der Techniker brachte den Sendetransmitter durch Fernzündung zur Explosion.
    »Wo sind wir hier?«, fragte Kenson, als sie einen Schacht hochkletterten. Außer ihm und Ablonth gehörten noch fünf Männer ihrer Gruppe an. Sieben andere solcher Gruppen stiegen durch andere Schächte hoch.
    »Das wirst du noch früh genug sehen«, wurde ihm geantwortet.
    »Warum hat man uns nur mit Paralysatoren ausgerüstet?«, wollte ein anderer wissen. »Wenn wir schon zu einem Vergeltungsschlag ausholen, dann sollten wir es der PEI mit gleicher Münze heimzahlen.«
    »Evargher will kein Blut vergießen«, erklärte der Gruppenführer. »Er will nicht, dass Unschuldige zu Schaden kommen. Das würde unsere Organisation nur in Misskredit bringen.«
    Kenson konnte sich nicht vorstellen, warum um diesen Einsatz ein solches Geheimnis gemacht wurde. Aber Evargher würde schon seine Gründe haben. Sie kamen durch den Schacht in einen Garten. Es war finstere Nacht. Nacheinander stiegen sie ins Freie, ohne verräterische Geräusche zu verursachen.
    »Ist das hier Privatgrund?«, wollte jemand wissen.
    »Ganz so kann man es nicht ausdrücken«, meinte der Gruppenführer kichernd. »Schließt den Schachtdeckel hinter euch. Wir nehmen einen anderen Fluchtweg.«
    Sie arbeiteten sich durch den Park. Plötzlich tauchte vor ihnen ein lang gestrecktes Prunkgebäude auf, das in hellem Scheinwerferlicht lag.
    »Der Regierungspalast des Administrators!«, entfuhr es Kenson.
    »Der ehemalige Regierungspalast«, berichtigte der Gruppenführer. »Bekanntlich haben die Laren die Regierung abgesetzt und ein Gremium von Überschweren zu Planetenverwaltern gemacht.«
    »Was haben wir hier verloren?«, fragte Ablonth. »Die Sache stinkt doch zum Himmel. Ich mache keinen Schritt weiter, wenn ich nicht sofort Aufklärung erhalte.«
    »Du widersetzt dich Evarghers Befehlen?«, fragte der Gruppenführer.
    »Spiel dich nicht so auf«, erwiderte Kenson zornig. »Wenn Evargher uns tatsächlich hierher geschickt hat, dann wird es dafür einen triftigen Grund geben. Mir gefällt nur nicht, dass wir ihn nicht erfahren sollen.«
    »In Ordnung, jetzt kann ich es euch ja verraten«, sagte der Gruppenführer wichtigtuerisch. Er deutete zu dem Prunkgebäude. »Dort findet gerade eine Versammlung statt, an der Spitzenfunktionäre der PEI zusammen mit Politikern und Bonzen aus der Wirtschaft teilnehmen. Die Politiker und Industriellen sollen für Gollonks Partei gewonnen werden.«
    »Die werden ihm was erzählen!«, meinte Kenson.
    »Das meinst du«, spottete der Gruppenführer. »Evargher ist gar nicht deiner Meinung, denn sonst hätte er uns nicht herbestellt. Ganz im Gegenteil, er glaubt sogar, dass Gollonks Chancen, die Politiker für sich zu gewinnen, besser denn je stehen. Die Vernichtung unserer Niederlassung hat Gollonk eine Menge Prestige eingebracht. Immerhin nimmt er an, Evargher endgültig ausgeschaltet zu haben. Der Überfall auf unsere Niederlassung fand nämlich zu einem Zeitpunkt statt, zu dem die Konferenz in vollem Gange hätte sein sollen. Gollonk wusste, dass Evargher daran teilnahm, konnte aber nicht ahnen, dass wir die Sitzung früher abgebrochen hatten.«
    »Wieso wusste Gollonk so genau Bescheid?«
    »Verrat!«
    »Das geht wieder auf Laptirs Konto«, behauptete Kenson.
    »Wie dem auch sei«, sagte der Gruppenführer, »Gollonk hat seine Position inzwischen so sehr gestärkt, dass die Politiker seinem Aufruf zu Verhandlungen Folge leisteten. Jetzt, da sie glauben, es gibt kein EBK mehr, werden sie seine Parolen schlucken. Sie können gar nicht anders, als die einzige Rettung für Ertrus darin zu sehen, dass ein Ertruser Erster Hetran der Milchstraße wird.«
    »Wir werden ihnen die Suppe ordentlich versalzen«, sagte Kenson.
    »Eben. Deshalb sind wir hier. Und jetzt versteht ihr hoffentlich auch, warum wir keine Waffen mit tödlicher Wirkung mitgenommen haben. Wir beabsichtigen nur, ein kräftiges Lebenszeichen von uns zu geben und die wankelmütigen Politiker nicht zu der PEI überlaufen

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