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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ausgedehnte Festung als wie eine Siedlung.
    Wargor Kenson und Quevamar Ablonth gingen zusammen. Sie begleiteten noch den Terraner Erzieff Brison in den Keller, wo für ihn eine luxuriöse Druckkammer eingerichtet war, in der er auf seine Bedürfnisse abgestimmte Verhältnisse vorfand.
    Bevor er in seiner Druckkammer verschwand, fragte er Kenson: »Meinst du die Anschuldigungen gegen Laptir ernst?«
    Kenson lachte so laut, dass Brison ein gequältes Gesicht machte. »Thorg hat verlangt, dass wir die Sache auf sich beruhen lassen. Also warte ich den Bericht der Disziplinarkommission ab.«
    Der Terraner nickte, schien sich aber damit nicht zufrieden geben zu wollen. »Wenn du weitere dringende Verdachtsmomente gegen Laptir besitzt, solltest du sie nicht zurückhalten. Wir haben ein großes Projekt in Zusammenhang mit den Pyramiden vor … Das heißt, es ist bereits angelaufen. Wenn es in eurer Organisation eine undichte Stelle gibt, dann wären alle unsere Bemühungen umsonst. Es könnte das Ende für das EBK – und auch für Ertrus bedeuten.«
    »Wollte Thorg über dieses Projekt mit uns reden?«, fragte Quevamar Ablonth.
    »Ja, aber ihr habt ihn wohl mit euren gegenseitigen Verdächtigungen verunsichert. Deshalb die Verschiebung auf morgen. Das Projekt muss unter allen Umständen geheim gehalten werden.«
    »Ich werde Laptir im Auge behalten«, versprach Kenson. »Für die nächsten Stunden ist er ja auf Eis gelegt. Er hat heute Innendienst.«
    Erzieff Brison nickte gedankenverloren. Er verabschiedete sich von den beiden Ertrusern und ging in seine Druckkammer. Wargor Kenson und Quevamar Ablonth begaben sich wieder nach oben und verließen das Bürogebäude durch den Hauptausgang. Als sie auf die Straße kamen, brach dort gerade die Hölle los. Aus dem Himmel stießen Gleiter herab und deckten das Gebäude mit Raketengeschossen ein. Kenson und Ablonth rannten geduckt über die Straße und retteten sich in ein gegenüberliegendes Gebäude.
    Hinter ihnen kam es im Bürohaus immer wieder zu Explosionen. Die Straße war von Mauertrümmern übersät. Aus den von den Raketen gerissenen Einschusslöchern quollen Feuer und Rauch. Passanten brachten sich schreiend in Sicherheit. Kenson erblickte eine Patrouille von Überschweren. Die Soldaten Leticrons flüchteten in eine Querstraße.
    »Statt einzugreifen, hauen diese Feiglinge ab«, sagte Wargor Kenson und folgte den Überschweren.
    »Wargor!«, rief ihm Quevamar Ablonth nach. »Das hat keinen Sinn. Du bringst uns nur in Teufels Küche.«
    Aber Kenson hörte ihn nicht mehr. Er hatte die Seitenstraße erreicht. Dreißig Meter vor ihm kletterten die Überschweren hektisch in ein Bodenfahrzeug.
    »Überfall!«, schrie Kenson ihnen nach. Die Überschweren grinsten ihn nur an. Er erreichte das Einsatzfahrzeug gerade, als es startete. Kenson klammerte sich an die Karosserie. »Dort ist eine militante Organisation gerade dabei, ein Gebäude in Schutt und Asche zu schießen!«, brüllte er die Überschweren an. »Ihr müsst sie aufhalten!«
    Das Fahrzeug wurde abgebremst. Kenson starrte in die Mündung eines Strahlenkarabiners.
    »Da ist die PEI am Werk, wir wissen es«, sagte der Überschwere grinsend. »Wir halten uns heraus. Schlagt ihr Ertruser euch nur gegenseitig die Schädel ein. Das erspart uns eine Menge Arbeit.«
    Ein Gewehrkolben traf Kenson am Hinterkopf. Er taumelte zurück und fiel rücklings auf die Fahrbahn. Der Wagen mit den Überschweren brauste davon.
    Kenson fühlte sich hochgehoben, dann hörte er Quevamar Ablonth fragen: »Alles in Ordnung, Wargor?«
    »Ein Überfall der PEI«, stammelte Kenson. »Wir müssen …« Dann wurde ihm schwarz vor Augen.
    Stunden vorher …
    Hemo Gollonk hatte die Pose eines Scharfrichters eingenommen. Mit seinen 2,60 Metern war er größer als die meisten Ertruser, und er war auch in den Schultern breiter. Sein sandfarbener Haarkamm reichte ihm bis tief in die Stirn, was ihm, zusammen mit seinen kalt glitzernden Augen, ein dämonisches Aussehen gab. Der Blick dieser Augen konnte selbst dem furchtlosesten Ertruser einen Schauer über den Rücken jagen, und wenn seine schneidende Stimme erklang, dann ging es einem durch Mark und Bein.
    Hemo Gollonk hatte es nicht von ungefähr innerhalb kürzester Zeit zum Anführer der ›Partei für Ertrusische Interessen‹ gebracht. Er war dabei über Leichen gegangen – unter anderem auch über die seines Vorgängers. In seinen Träumen, die er für gar nicht einmal kühn hielt, sah er

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