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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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abgestempelt.
    Aber in ihrem Fall bot die Rolle von Kollaborateuren den besten Schutz gegenüber Patrouillen und Spitzeln. Dennoch stockte Ben Swanson und Chas Hiatt unwillkürlich der Atem, als sie um die nächste Ecke bogen und vor sich vier schwer bewaffnete Soldaten Leticrons sahen. Die Überschweren wirkten wie wandelnde Stahlklötze.
    Zwei der Überschweren standen mit schussbereiten Paralysatoren im Hintergrund, während ihre beiden Kameraden ein Tor bildeten, durch das die Passanten gehen und ihre ID-Karten vorzeigen mussten.
    Roctin-Par schlug, ohne zu zögern, einen knappen Bogen um die kontrollierenden Soldaten und ging zwischen den beiden anderen hindurch. Der Anführer der Patrouille sah den Laren und grüßte – ein wenig lässig, denn die Überschweren hatten von ihrem Befehlshaber immer wieder gehört, dass sie die Elite der galaktischen Raumlandesoldaten seien, die geballte Faust des Ersten Hetrans der Milchstraße. Daher betrachteten sie die Laren zwar als Verbündete, aber doch nicht als gleichwertige Kämpfer. Für sie waren die Laren Knopfdrucksoldaten.
    Roctin-Par wusste, dass die Überschweren sich irrten, weil sie nur eine bestimmte Schicht von Laren kennen gelernt hatten. Doch das ließ ihn kalt. Für ihn war einzig und allein wichtig, dass Leticrons Soldaten ihn und seine terranischen Begleiter ohne Kontrolle passieren ließen.
    Die drei Männer erreichten die Rohrbahnstation nach wenigen Minuten. Ben Swanson fühlte sich seltsam fremd. Als er zum ersten Mal auf Olymp gewesen war, hatte das Leben in den Rohrbahnstationen und Straßen lärmend und bunt pulsiert. Heute wirkte es leblos und grau, ein trister Abklatsch früherer Betriebsamkeit. Aber er fühlte sich immer noch wohler als in der Dunkelwolke Provcon-Faust, und er war froh, dass er neben Chas Hiatt vom Befreiungskomitee für den Flug nach Olymp ausgewählt worden war.
    Die drei Männer bestiegen den nächsten Zug in Richtung Innenstadt. Wenige Minuten später verließen sie ihn auf der Station mit dem klangvollen Namen ›Columbus Circle‹.
    Sie fanden sich am Rand eines rechteckig geformten Parks, neben dem turmähnliche Hochbauten in den Himmel ragten, riesige Gebäude aus Glasfaserbeton, Edelstahl und Glassit. Hier hatten die großen galaktischen Handelsgesellschaften ihren Sitz, von hier aus wurden ehedem Milliardenabschlüsse getätigt. Aber diese Zeiten waren vorbei. Die imposanten Gebäude waren nur noch Monumente einer besseren Vergangenheit und eine Mahnung für die Gegenwart, die Zukunft nicht den Abgesandten des Konzils zu überlassen.
    Doch diese Mahnung fruchtete nichts angesichts der larischen SVE-Raumer und der Kampfschiffe der Überschweren. Dennoch waren Roctin-Par und seine terranischen Freunde nicht mutlos, denn noch gab es Hoffnung. Solange der Kaiser der Freifahrer sich noch auf freiem Fuß befand, war die Herrschaft der Laren über Olymp nicht vollkommen.
    Die drei Männer wandten sich dem nächsten Standort für Robottaxis zu. Noch immer konnte jeder, der über einen Kreditchip verfügte, ein Gleitertaxi benutzen.
    Die Männer ließen sich von einem Taxi zum Danton Center bringen, das inzwischen in Leticron Center umbenannt worden war. Es handelte sich dabei um eine Ansammlung von achtzehn Geschäftshäusern, in denen zahlreiche Freihandelsgesellschaften residierten. Es gab aber auch ein Kulturzentrum, zahllose Gaststätten, Bars, Sensofilmtheater und andere Freizeithallen.
    Hier herrschte immer noch eine besondere Atmosphäre, wenn ihr auch der strahlende Glanz früherer Tage fehlte. Und es waren nicht mehr die Freihändler, die hier dominierten. Ihre Rolle war von den Akonen, Arkoniden, Springern, Überschweren und den Angehörigen der von Menschen gegründeten Sternenreiche übernommen worden: Offiziere, Soldaten, Wissenschaftler, Wirtschaftsfachleute und Händler, die teils mit den Flotten der verbündeten Sternenreiche, teils in ihrem Gefolge nach Olymp gekommen waren. Sie suchten in ihrer Freizeit Zerstreuung, und da sie reichlich mit Besatzungsgeld ausgestattet waren, konnten sie sich vieles leisten, was sich die Freihändler versagen mussten.
    Da weder Roctin-Par noch die beiden Terraner Sehnsucht nach der Gesellschaft ungebetener Besucher verspürten, betraten sie eines der weniger luxuriösen Lokale, in dem sich jetzt die Freihändler trafen. Die Gespräche verstummten, als die Gäste Roctin-Pars ansichtig wurden. Unter gleichgültigen Mienen loderte unverkennbarer Hass.
    Der Lare blieb

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