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Silberband 081 - Aphilie

Titel: Silberband 081 - Aphilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zufrieden.
    Er wollte die Kunststoffausrüstung anlegen, als es am Ufer mehrmals aufblitzte, genau an der Stelle, an der die übrigen Mitglieder der kleinen Forschungsgruppe zurückgeblieben waren. Wegen der bestehenden Schwierigkeiten hatte die dreiköpfige Besatzung kein Funkgerät mitnehmen können.
    »Drei Lichtzeichen«, zählte Roi. »Das bedeutet, wir sollen zurückkommen.«
    Grootenvor machte seinem Ärger mit einer abfälligen Geste Luft. »Ausgerechnet jetzt. Das bedeutet einen Zeitverlust von mehreren Stunden.«
    »Trotzdem müssen wir zurück«, sagte Roi. »Es muss Wichtiges passiert sein, sonst würde man uns nicht rufen.«
    »Bestimmt gibt es neue Schwierigkeiten mit den Aphilikern«, vermutete Zschechag. »Es sind immer diese verdammten Aphiliker.«
    »Hoffentlich haben sie unseren Stützpunkt nicht entdeckt«, seufzte Grootenvor.
    Danton zuckte mit den Schultern. Er machte sich darüber keine Sorgen. Selbst wenn man sie hier unten aufspürte – niemand würde ihnen bis hierher folgen. Bull und alle anderen Verantwortlichen waren klug genug zu wissen, welche Möglichkeiten die Besatzer eines lemurischen Stützpunkts besaßen. Und Aphiliker waren keine Selbstmörder.
    Die drei Männer ergriffen die Plastikpaddel. Roi war dankbar, dass er sich betätigen konnte, das vertrieb die Kälte aus seinen Gliedern.
    Als das Boot am Ufer anlegte, wurde er von Jagho Kemstra empfangen. Kemstra war einer seiner Stellvertreter. Seine Anwesenheit hier am See bewies, dass Wichtiges geschehen war. Danton sprang aus dem Boot.
    »Wir hatten gerade angefangen«, beklagte sich Grootenvor. »Was, zum Teufel, hat euch veranlasst, uns zurückzurufen?«
    Kemstra grinste ihn an. »Für einen seriösen Wissenschaftler sind Sie ziemlich aggressiv.«
    Grootenvor zog gemeinsam mit Zschechag das Schlauchboot an Land. Das Seeufer bestand aus einer polierten Kunststoffmasse.
    Von der Umgebung war nicht viel zu sehen. In diesem Teil der Ringfestung gab es keine intakten Scheinwerfer, und wegen der Seebeben wagten die Terraner nicht, ihre übliche Ausrüstung mitzubringen.
    »In Ordnung, Jagho«, sagte Roi. »Was ist geschehen?«
    »Wir haben eine sensationelle Nachricht aus Imperium-Alpha vorliegen«, erwiderte Kemstra. »Reginald Bull ist angeblich immun geworden.«
    »Bully?« Roi lachte auf. »Das soll wohl ein Witz sein? Bisher war er einer der schlimmsten Aphiliker.«
    »Ich dachte mir, dass Sie skeptisch reagieren würden«, bemerkte Kemstra. »Wir sind es auch. Aber die Nachricht stammt von einem immunen Roboter, der aus Imperium-Alpha entkommen konnte.«
    »Das ist ein fauler Trick!«, beharrte Danton. »Jemand will uns hereinlegen.«
    Kemstra zuckte nur mit den Schultern.
    »Trotzdem sollten wir der Sache nachgehen«, sagte ein anderer Mann, der mit Kemstra gekommen war.
    Roi seufzte und wandte sich an Grootenvor. »Machen Sie hier inzwischen weiter.«
    »Und Sie?«, wollte der Hyperphysiker wissen.
    »Ich gehe in die Zentrale«, kündigte Roi an. »Ich will wissen, was los ist. Nicht auszudenken, wenn der gute alte Onkel Reg tatsächlich immun geworden wäre.«
    All die Jahre über, in denen er mit der Organisation Guter Nachbar gegen das aphilische Regime und damit gegen Reginald Bull gekämpft hatte, war Roi Danton von der Hoffnung beeinflusst worden, dass Bully sich eines Tages normalisieren würde. Nun, da dieser Zustand angeblich eingetreten war, fiel es ihm schwer, die Meldung zu glauben.
    Seit Beginn der Roboterrevolution jagten sich die Gerüchte. Auch aus dem Regierungslager waren Nachrichten eingetroffen, die sich später als Falschmeldungen erwiesen hatten. Welchen Grund sollte die Regierung aber haben, ihren Chef auf diese Weise ins Gerede zu bringen? War es als Folge der Revolution in Terrania City zu Machtkämpfen gekommen?
    »Ich kann verstehen, dass Sie sich Sorgen um Ihren alten Freund machen«, sagte Kemstra sanft.
    Danton allein wusste, wie weit er sich inzwischen von Bully entfernt hatte. Auch für Zellaktivatorträger waren vierzig Jahre eine lange Zeit. Die allgemeine Lage hatte Michael Rhodan und Reginald Bull zu unerbittlichen Feinden werden lassen.
    Wie würde ein immunisierter Bull zu ihm stehen? Roi gab sich einen Ruck und folgte Kemstra zum wartenden Antigravgleiter.
    »Hoffentlich kommen Sie nicht auf den Gedanken, nach Terrania City zu gehen«, sagte Kemstra, als sie in den Gleiter stiegen. »Wir haben dort Mittelsmänner, die sich um die Sache kümmern können.«
    »Sie kennen sich in

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